Marineflieger
Der BAe Harrier wurde in den 1960ern ursprünglich von Hawker Siddeley als senkrechtstartendes Kampfflugzeug zur Luftnahunterstützung entwickelt. Zur Erprobung der Technologien diente die Hawker Siddeley Kestrel. Die Fähigkeit senkrecht zu starten und zu landen, machte den Harrier auch für verschiedene Marinen interessant. Die spanische und thailändische Marine sowie das US Marine Corps setzte den ursprünglichen Harrier ein. Harrier der Royal Airforce flogen im Falklandkrieg auch von britischen Trägern. Die Royal Navy erhielt eine speziell entwickelte Variante, den Sea Harrier, der auch später von der indischen Marine verwendet wurde. In den 1970ern entwickelten McDonnell Douglas (heute Boeing) und Hawker Siddeley (heute BAe) eine verbesserte Variante, den Harrier II. Dieser wurde von der italienischen und spanischen Marine, dem US Marine Corps und der Royal Airforce geflogen. Letztere Maschinen dienten zuletzt auch auf britischen Trägern als Ersatz für den Sea Harrier, wurden aber 2010 außer Dienst gestellt.
Weiterlesen: Britisches Kampfflugzeug BAe Harrier GR.9 in Cosford
Das Air Museum in Palm Springs, Kalifornien stellt eine tolle Sammlung an teilweise flugfähigen Maschinen aus. Der Schwerpunkt liegt bei Maschinen der US Navy aus der Zeit vom Zweiten Weltkrieg bis zu diesem Jahrhundert, aber auch einige Maschinen der US Air Force und anderer Luftwaffen sind ausgestellt. Die meisten Flugzeuge sind ein einem sehr guten Zustand. Das Museum besitzt auch eine gute Sammlung von für die US Navy gebauten kolbengetriebenen Jagdflugzeugen ("Katzen") von Grumman: die F4F (FM-2) Wildcat (1940 bei der US Navy in Dienst gestellt), F6F-5 Hellcat (1943), F7F-3 Tigercat (1944) und F8F (G-58) Bearcat (1945).
Weiterlesen: Jäger Grumman Wildcat, Hellcat, Tigercat und Bearcat im Palm Springs Air Museum
Die Lockheed P-2 Neptune, ursprünglich P2V Neptune, wurde während des Zweiten Weltkriegs als Ersatz für die Lockheed PV-1 Ventura und PV-2 Harpoon als landgestützter Patrouillenbomber und U-Jagdflugzeug für die US Navy entwickelt. Sie hatten sowohl Kolbenmotoren als auch Strahltriebwerke, um eine große Reichweite (durch die ökonomischeren Kolbenmotoren) und eine hohe Leistung (hohes Startgewicht) zu kombinieren.
Weiterlesen: Niederländisches U-Jagdflugzeug Lockheed SP-2H Neptune in Cosford
Die Westland Lynx wurde als leichter Hubschrauber sowohl für die Armee als auch die Marine entwickelt. Sie flog zum 1971 zum ersten Mal. Die Marinevariante unterscheidet sich neben der Ausstattung von der Armeevariante durch ein Fahrwerk statt von Kufen. Bei der dänischen Marine (Søværnet) dienen die Lynx der Aufklärung, Entereinsätzen (auch zu Inspektionenen) und Seenotrettung. Sie wurden auch zur Bekämpfung von Piraten eingesetzt.
Weiterlesen: Dänischer Marinehubschrauber Westland Lynx Mk 90B in Korsør
Die spanische Marine setzt als Bordhubschrauber auf ihren Fregatten die Sikorsky SH-60B Seahawk ein, die bei der spanischen Marine Torro genannt wird. Die Seahawk geht auf eine Ausschreibung der US Navy zurück, die einen Ersatz für die Karman SH-2 Seasprite suchte. Sikorsky konnte den Auftrag mit einer Variante der S-70 gewinnen, die ursprünglich als Transporthubschrauber für die US Army entworfen wurde (UH-60 Blackhawk). Die Seahawk wurde 1984 bei der US Navy eingeführt. Die spanische Marine brauchte für ihre neuen Fregatten der Santa María-Klasse einen Bordhubschrauber und kaufte 1989 zwölf SH-60B Seahawk. Deren Hauptaufgabe ist die U-Jagd und die Bekämpfung von Überwasserzielen und sie werden sowohl von den Fregatten der Santa María-Klasse als auch der Álvaro de Bazán-Klasse aus eingesetzt.
Weiterlesen: Spanischer Marinehubschrauber Sikorsky SH-60B Torro in Kopenhagen
Der britische U-Jagd-Hubschrauber AgustaWestland Merlin ist eine Variante der AW101, die auch EH-101 genannt wird. Der Hubschrauber wurde seit Ende der 1970er von Westland und Agusta als Ersatz für die auch bei diesen beiden Firmen für die britische und italienische Marine gebaute Sea King als U-Jagd-Hubschrauber entwickelt, später kamen weitere Varianten hinzu. Der Erstflug war 1987, die ersten Maschinen wurden 1997 an die Royal Navy geliefert.
Weiterlesen: Britischer U-Jagd-Hubschrauber AgustaWestland Merlin HM Mk2 in Zeltweg
Die Westland Lynx wurde als leichter Hubschrauber sowohl für die Armee als auch die Marine entwickelt. Sie flog zum 1971 zum ersten Mal. Die Marinevariante unterscheidet sich neben der Ausstattung von der Armeevariante durch ein Fahrwerk statt von Kufen. Bei der Royal Navy dient der Hubschrauber als Mehrzweckhubschrauber, u.a. zur U-Jagd, Schiffsbekämpfung und Entereinsätze.
Weiterlesen: Britischer Marinehubschrauber Westland Lynx Mk 8 in Kopenhagen
Die dänischen Sikorsky MH-60R Seahawk wurden als Ersatz für die Westland Lynx Mk. 90B als Marinehubschrauber angeschafft. Die MH-60R-Version wurde ab 1993 für die US Navy als Ersatz für die SH-60B und SH-60F Varianten der Seahawk entwickelt. Die Variante hat ein verbessertes Cockpit und verbesserte Sensoren. Der Erstflug war 1999, ab 2005 ist die MH-60R im Einsatz bei der US Navy. Neben der US Navy haben Australien, Dänemark, Katar, Saudi-Arabien und Südkorea die Variante bestellt.
Weiterlesen: Dänischer Marinehubschrauber Sikorsky MH-60R Seahawk
Die Gloster Sea Gladiator Mk I war eine für die Fleet Air Arm der Royal modifizierte Variante der Gloster Gladiator Mk II. Letztere wurde aus der Gloster Gauntlet entwickelt und flog erstmals 1934. Den Marinefliegern fehlte Mitte der 1930er ein modernes Jagdflugzeug und als Zwischenlösung wurde ab 1938 die Sea Gladiator eingeführt.
Weiterlesen: Britisches Jagdflugzeug Gloster Sea Gladiator Mk I im National War Museum in Valletta
Die Canadair CL-215 ist ein Amphibienflugzeug, das in den 1960er Jahren speziell als Löschflugzeug, z.B. zur Bekämpfung von Wald- und Buschbränden, entworfen wurden war. Die Maschine kann im Gleiten über dem Wasser die Löschtanks in wenigen Sekunden füllen. Starts und Ladungen sind sowohl vom Wasser als auch von Land aus möglich, da auch ein einziehbares Fahrwerk vorhanden ist.
Weiterlesen: Löschflugzeug Canadair CL-215 im Technik Museum Speyer und Sinnsheim