Aktive Schiffe
Die Fregatten Montrose und Somerset gehören zum Typ 23 (Duke-Klasse). Diese Klasse war ursprünglich als billige U-Jagd-Frigatte vorgesehen, die die Fregatten der Leander- und Amazon-Klasse ersetzen sollte. Die Ausrüstung sollte aus einem Schleppsonar und einem U-Jagd-Hubschrauber bestehen. In Folge des Falkland-Kriegs wurde der Entwuf aber überarbeitet. Durch die zusätzliche 11,4 cm-Kanone, Harpoon-Anti-Schiffs-Raketen und Sea Wolf-Flugabwehrraketen enstand eine Mehrzweck-Fregatte. Von 1985-2002 wurden 16 Schiffe gebaut, wovon 13 bei der britischen Marine noch in Dienst sind und drei weitere an die chilenische Marine verkauft wurden, wo sie ebenfalls noch aktiv sind.
Weiterlesen: Britische Fregatten Montrose und Somerset (Typ 23)
Nachdem das CVA-01-Trägerprogramm 1966 gestrichen worden waren, wurde auch der Bau der geplanten Geleitschiffe des Typs 82 nach dem ersten Schiff, der Bristol, eingestellt. Der Typ 82 verfügte mit Sea Dart und Ikara sowohl über ein Flugabwehr- als auch ein U-Jagd-Waffensystem. Da dieser Typ als zu teuer angesehen wurde, entschied man sich letztendlich die Funktion aufzuteilen: ein Teil der Fregatten der Leander-Klasse wurde mit Ikara nachgerüstet, während man einen neuen Typ für die Flugabwehr entwickelte, den Typ 42.
Weiterlesen: Britische Zerstörer Edinburgh und Manchester (Typ 42 Batch 3)
Diverse Schiffe der Deutschen Marine und Küstenwache in Kiel während der Kieler Woche: Korvette Braunschweig (F 260, siehe auch hier), Tender Elbe (A 511), Fregatte Hamburg (F 220, siehe auch hier, hier und hier), Zollkreuzer Helgoland, Küstenwachboot Neustrelitz (BP 22), Sicherungsboot Putlos (Y 836, siehe auch hier), Landungsboot Schlei (L 765), Schlepper Spiekeroog (A 1452) und mehrere U-Boote bei den Howaldtswerken (darunter zwei der Klasse 212A sowie ein israelisches U-Boot der Dolphin-Klasse).
Die Amerigo Vespucci (A 5312) wurde 1925 als Segelschulschiff für die italienische Marine in Auftrag gegeben und ersetzte eine Korvette der Flavio Gioia-Klasse von 1884 gleichen Namens. Sie und ihr Schwesterschiff Cristoforo Colombo wurden speziell als Schulschiffe entworfen und orientierten sich vom Aussehen her an Linienschiffen des 19. Jahrhunderts wie dem 84-Kanonenschiff Monarca, das 1846-52 für die Marine des Königreichs beider Sizilien gebaut wurde (der späteren Re Galantuomo der italienischen Marine).
Primauguet ist eine der U-Jagd-Fregatten der Georges Leygues-Klasse. Diese Klasse wurde ursprünglich als Korvette C70 entworfen und es sollten 24 Schiffe gebaut werden, um die escorteur rapide, d.h. die Fregatten der Le Corse- (E50) und Le Normand-Klasse (E52), und die escorteur d'escadre, d.h. die Zerstörer der Surcouf- (T47), Duperré- (T53) und La Galissonnière-Klasse (T56), zu ersetzen. 18 sollten als U-Jagd-Schiffe gebaut werden, sechs als Flugabwehrschiffe. Letzlich wurden auf der Basis eines gemeinsamen Rumpfs nur sieben U-Jagd-Schiffe (Georges Leygues-Klasse) und zwei Flugabwehrschiffe (Cassard-Klasse) gebaut. Die Schiffe der Georges Leygues-Klasse werden als U-Jagd-Fregatten bezeichnet, sind aber als Zerstörer klassifiziert (D640 - D646).
Das Forschungsschiff Le Suroît des französischen Meeresforschungsinstituts Ifremer (Institut français de recherche pour l'exploitation de la mer) wurde 1975 gebaut. Es ist 56,34 m lang, 11 m breit und verdrängt 1132 t. Die Geschwindigkeit beträgt 10 kn und die Besatzung umfasst 35 Mitglieder. Das Schiff kann für bathymetrische und seismische Untersuchungen des Meeresbodens sowie für hydrologische und meeresbiologische Forschung benutzt werden. Es kann mittels eines A-Rahmens am Heck auch ein Forschungs-U-Boot aussetzen. 1985 wurde es von Robert Ballard für die Suche nach dem Wrack der Titanic verwendet (was aber erst bei einer späteren Fahrt mit dem Forschungsschiff Knorr gefunden wurde). Le Suroît wurde 1999 modernisiert und ist noch in Dienst.
Weiterlesen: Forschungsschiff Le Suroit, Vermessungsschiff Laplace und U-Boot FNRS III
Der französische Flugzeugträger Charles de Gaulle ist das einzige Schiff einer Klasse, die die beiden Träger der Clemenceau-Klasse ersetzen sollte. Nach Ende des Kalten Kriegs wurden aber keine Mittel für ein Schwesterschiff aufgebracht. Die Abmessungen ähneln der Vorgängerklasse, allerdings verfügt Charles de Gaulle einen atomaren Antrieb. Wegen des kompakteren Antriebs kann sie mehr und schwerere Flugzeuge mitführen. Anfangs gab es diverse Probleme, u.a. brach einer der Propeller und das Landedeck musste verlängert werden, um den Betrieb von Gruman E-2 Hawkeye zu ermöglichen.
Die französischen Fregatten der La Fayette-Klasse wurden entworfen, um einerseits unabhängig, z.B. zum Schutz der französischen Überseeterritorien und zur Aufklärung, andererseits aber auch als Teil von Trägerkampfgruppen operieren zu können. Sie sind dafür ausgelegt, um in Zonen „mittlerer Bedrohung“ unabhängig bestehen zu können, aber innerhalb von Verbänden auch in Zonen „hoher Bedrohung“ eingesetzt werden zu können. Der Schwerpunkt ist die Antischiffsbekämpfung, die Flugabwehr ist auf die Nahbereichsabwehr beschränkt und auf eine U-Jagd-Ausrüstung wurde ganz verzichtet. Achtern findet sich eine Öffnung, um Beiboote für Kommandotruppen aussetzen zu können. Die Bauweise ist aber modular, so dass eine Nachrüstung möglich ist, z.B. existiert vor der Brücke Platz für Senkrechtstarter für Aster-Flugabwehrraketen.
Bei der Fregatte Karlsruhe handelt es sich um das fünfte Schiff dieses Namens in einer deutschen Marine. Namensvorgänger waren unter anderem zwei kleine Kreuzer der Kaiserlichen Marine, ein leichter Kreuzer der Reichs- und späteren Kriegsmarine sowie als direkter Vorgänger eine Fregatte der Klasse 120.
Der Versorger (Betriebsstofftransporter) Spessart gehört zur Rhön-Klasse (Klasse 704) der Deutschen Marine. Die beiden Schiffe wurden 1974 als zivile Öltanker Okene und Okapi für die für die dänische Reederei Terkildsen & Olsen A/S bei Kröger in Rendsburg gebaut, aber schon 1976 von der Bundesmarine gekauft. Nach Umrüstung zum Versorger, der auf See Schiffe betanken kann, wurde sie 1977 in Dienst gestellt.