Aktive Schiffe
Die Tanker Rhön (A1443) und Spessart (A1442) sind die beiden Schiffe der Rhön-Klasse (Klasse 704) der Deutschen Marine. Die beiden Schiffe wurden 1974 als zivile Öltanker Okene und Okapi für die für die dänische Reederei Terkildsen & Olsen A/S bei Kröger in Rendsburg gebaut, aber schon 1976 von der Bundesmarine gekauft. Nach Umrüstung zu Versorgern, der auf See zwei Schiffe gleichzeitig betanken können, wurden sie 1977 in Dienst gestellt. Als Ersatz sind die Tanker der Klasse 707 im Bau.
Weiterlesen: Deutsche Marinetanker Rhön und Spessart 2023/24 in Kiel
Der argentinischer Marinetanker ARA Patagonia (B-1) wurde 1973-76 von der Marinewerft Brest als Durance (A 629) gebaut - das Typschiff einer Klasse von fünf für die französische Marine gebauten Schiffen (plus eines für Australien und zwei kleinere Varianten für Saudi-Arabien). 1997 wurde es von der französischen Marine außer Dienst gestellt und 1999 von der argentinischen Marine gekauft. Sie dient als Versorger und unterstützt auch die argentinischen Forschungsschiffe und -stationen in der Antarktis.
Weiterlesen: Argentinischer Marinetanker ARA Patagonia in Ushuaia
Das Heimboot Pulchra Nussia des Marine-Regatta-Verein - Stützpunkt Neuss e. V. wurde 1944 von Abeking & Rasmussen in Bremen-Lemwerder als Räumboot R 146 für die Kriegsmarine gebaut. R 146 war eines der Boote der R 130-Klasse, die länger als frühere Klassen von Räumbooten ausfiel. R 146 diente 1944-45 bei 2. und 8. R-Flottille der Kriegsmarine. 1945 kam sie zur 1. Minenräumdivision der German Mine Sweeping Administration mit Heimathafen Kiel und räumte im Auftrag der Alliierten Minen. Ab 1948 diente sie beim Minenräumverband Cuxhaven. 1951 ging sie an die US Navy als USN 146. 1956 kam sie zur Bundesmarine als Jupiter und diente beim 1. und 3. Minensuchgeschwader (es gibt auch die Angabe, dass sie bei der Bundesmarine als Saturn fuhr). 1959 wurde sie zum Schulboot OT 1 für die Marineortungsschule umgebaut. 1967 wurde sie außer Dienst gestellt und 1969 von dem Marine-Verein Neuss 1895 e. V. als Heimboot Pulchra Nussia nach Neuss gebracht. Das Boot soll sehr wahrscheinlich abgewrackt werden.
Weiterlesen: Heimboot Pulchra Nussia (ex Minensucher Jupiter ex Räumboot R 146) 2025 in Neuss
Die Tender Elbe (A 511), Rhein (A 513), Main (A 515) und Donau (A 516) gehören zu den sechs 1992-94 für die Deutsche Marine gebauten Schiffen der Elbe-Klasse (Klasse 404). Diese Klasse wurde zur Unterstützung von Schnell- und Minenjagdbooten gebaut. Elbe, Rhein, Main und Donau waren alle ursprünglich Schnellboottender. Neben der Versorgung und Wartung können die Tender der Elbe-Klasse auch als Flaggschiffe dienen - und hatten diese Funktion schon oft z.B. für die beiden Standing NATO Mine Countermeasures Group. Durch die Fähigkeit bis zu 24 Container mitzuführen, können sie an die Aufgaben angepasst werden. Achtern ist ein Hubschrauberlandeplatz vorhanden. Eines der fünf Schiffe, die Main, wurde zum Tender für U-Boote umgebaut, die anderen fünf dienen heute beim Unterstützungsgeschwader primär zur Unterstützung der Minenjagdboote. An der Ersatzklasse (aktuell NTV 130 genannt) wird schon geplant.
Weiterlesen: Deutsche Tender Elbe, Rhein, Main und Donau 2023-24 in Kiel
Die Lenkwaffenzerstörer USS Gravely (DDG-107) und USS Jason Dunham (DDG-109) gehören zu den letzten Schiffen der 1997-2012 gebauten Flight IIA-Variante der Arleigh Burke-Klasse. Ursprünglich sollte Michael Murphy (DDG-112) das letzte Schiff der Arleigh Burke-Klasse werden. Allerdings werden seit 2013 statt weiterer Zerstörer der Zumwalt-Klasse weitere der Arleigh Burke-Klasse in den Varianten Flight IIA Restart, Flight IIA Technology Insertion und Flight III gebaut. Gravely und Jason Dunham sind typische späte Vertreter der Flight IIA-Variante mit modifizierten Schornsteinoberkanten und Positionen für Phalanx-Nahbereichsabwehrgeschütze vor der Brücke und hinter dem achteren Schornstein, wobei nur das hintere Geschütz auch tatsächlich eingebaut wurde.
Weiterlesen: Lenkwaffenzerstörer USS Gravely und USS Jason Dunham 2017 in Norfolk
Die deutschen Elektronischen Aufklärungsschiffe Alster (A 50) und Oste (A 52) gehören zu den drei 1986-89 gebauten Einheiten der Oste-Klasse (Klasse 423). Diese ersetzten drei gleichnamige Schiffe der Klasse 422. Im Gegensatz zur Klasse 422, deren Schiffe tatsächlich Umbauten aus verschiedenen Schiffstypen waren, wurde die Klasse 423 von Anfang als Aufklärungsschiff entworfen. Sie werden als Flottendienstboote bezeichnet. Sie haben elektronische, hydroakustische und elektro-optische Sensoren, um Sensorenemissionen, Kommunikation, U-Boote, Sonarsignale etc. erfassen zu können. Sie verfügen auch über Platz, um in zwei Containern zusätzliche Sensoren an Bord zu nehmen. Als Ersatz ist die Klasse 424 vorgesehen, deren erstes Schiff 2025 auf Kiel gelegt wurde.
Weiterlesen: Deutsche Elektronische Aufklärungsschiffe Alster und Oste in Kiel 2023
Die deutschen Korvetten Braunschweig (F260) und Magdeburg (F261) gehören zum 2004-13 gebauten ersten Los der Braunschweig-Klasse (Klasse 130). Die Klasse wurde als Ersatz für die Schnellboote der Klasse 143A beschafft und hat als Hauptaufgabe die Bekämpfung von Seezielen, kann aber auch Landziele beschießen und als Minenleger verwendet werden. Die Korvetten fallen größer und seetüchtiger als ihre Vorgänger aus, um besser für Einsätze außerhalb der Nord- und Ostsee geeignet zu sein. Sie verfügen im Vergleich zu den Schnellbooten über eine stärkere Fähigkeit, sich selbst gegen Angriffen aus der Luft zu verteidigen und sind auf eine reduzierte Sensorsignatur optimiert. Sie sind auch für den Einsatz von Hubschrauberdrohen ausgelegt. Auf dem Hubschrauberdeck können auch Sea Lynx, Sea Lion und Sea Tiger-Bordhubschrauber landen und betankt werden, es gibt aber nur einen Hangar, der für Hubschrauberdrohnen groß genug ist.
Weiterlesen: Deutsche Korvetten Braunschweig und Magdeburg 2024 in Kiel bzw. London
Die dänische Fregatte Peter Willemoes (F362) ist eines von drei 2008-11 gebauten Flugabwehrschiffen der Iver Huitfeldt-Klasse. Die Klasse wurde aus der Absalon-Klasse entwickelt. Die Unterschiede sind die wesentlich leistungsstärkeren Radaranlagen (APAR und SMART-L) und ein VLS Mk 41 Senkrechtstarter, um SM-2-Flugabwehrraketen abfeuern zu können. Außerdem verfügt die Klasse über andere Bordgeschütze, das Mehrzweckdeck ist kleiner und das Hubschrauberdeck deshalb ein Deck tiefer. Auch die Geschwindigkeit ist höher. Die Iver Huitfeldt-Klasse ist inzwischen auch ein Exporterfolg und diverse Varianten wurden aus ihr entwickelt: für die britische Marine werden fünf Fregatten des Typs 31, für die indonesische Marine zwei Fregatten und für die polnische Marine drei Fregatten der Wicher-Klasse gebaut. Außerdem werden für die Marine Singapurs sechs "Multi-role Combat Vessel" basierend auf der Iver Huitfeldt-Klasse gebaut.
Weiterlesen: Dänische Fregatte Peter Willemoes 2022 in New York und 2023/24 in Kiel
Die Wasserschutzpolizei war am Tag der Bundeswehr 2023 in Wilhelmshaven mit zwei Booten vertreten: WSP 3 und WSP 5. WSP 3 wurde 1999-2000 gebaut und diente bis 2012 von Emden aus. Es ist 30,1 m lang, 6,6 m breit und erreicht 20 kn. WSP 5 wurde 2010 gebaut und ist ein Boot des Typs STAN PATROL 2005 von Damen. Es ist 19,8 m lang, 5,5 m breit und erreicht 23 kn.
Das polnische Mehrzweckschiff SV Zodiak II des Typs B618 ersetzte die Zodiak (I) des Typs B91 und dient beim Seemannsamt in Gdynia. Sie wurde 2018-20 von Remontowa Shipbuilding in Gdańsk gebaut, ein Schwesterschiff, SV Planeta, wurde für Szczecin gebaut. Zodiak II dient als Tonnenleger, Vermessungs- und Forschungsschiff, Eisbrecher, Bergungsschlepper, Feuerlöschschiff und zur Bekämpfung von Ölpests. Durch die Mehrzweckfähigkeit soll das Schiff besser ausgelastet werden.
Weiterlesen: Polnisches Mehrzweckschiff SV Zodiak II in Gdańsk