Museen
"Seit dem 15. Jahrhundert diente die Ostküste von Texel als Reede. Sie war ein Sammelplatz für Schiffe, die von den Küstenstädten der Zuiderzee zur Nordsee fahren wollten – oder umgekehrt. Die Zuiderzee hatte schon immer relativ flaches Fahrwasser. Da die Schiffe immer größer und schwerer wurden, wurde es schwieriger, die Zuiderzee zu befahren. Die Reede von Texel wuchs daher zu dem Ort, an dem große Schiffe be- und entladen wurden. Anschließend wurden kleinere Schiffe (Leichter) eingesetzt, um die Waren an ihren endgültigen Bestimmungsort zu transportieren. Am Ende des sechzehnten Jahrhunderts begann der Handel zuzunehmen. Die Zahl der Schiffe, die die Reede nutzen, stieg beträchtlich. Die Reede von Texel wurden zu einem wichtigen logistischen Knotenpunkt für den Überseehandel.
Im Landesmuseum Hannover findet man auch einige Originalboote und eine größere Sammlung von Modellen von Booten - überwiegend aus dem Pazifik, aber auch aus Kamerun, Niedersachsen, Peru und Sri Lanka. Ausgestellt werden diese im Bereich MenschenWelten. Dies ist neben der NaturWelten und KunstWelten eine der Dauerausstellungen des Museums.
Im Rahmen der Sonderausstellung »Deutschland zur See. 175 Jahre Marine« im Internationalen Maritimen Museum Hamburg (IMMH) fiel mir ein Modell vom Kleinen Kreuzer S.M.S. Emden besonders auf. Das auffallend hoch detaillierte Modell im Maßstab 1/50 wurde von Manfred Zinnecker, der die Firma Zinnecker-Modellbau betrieb, gebaut. Es gehörte einst zur Sammlung Dr. Schneekluth in Aachen. Modelle dieser Sammlung sind in den Besitz des IMMH übergegangen und werden zum großen Teil im Schaudepot des Hauses verwahrt. So wurde das Modell der Emden nun erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Weiterlesen: Kleiner Kreuzer SMS Emden im Internationalen Maritimen Museum
Im Bismarck-Museum Friedrichsruh wird ein Modell des 1896-1900 gebauten und als Großen Kreuzer klassifizierten Panzerkreuzers SMS Fürst Bismarck ausgestellt. Nach seiner Entlassung als Reichskanzler 1890 zog sich Otto von Bismarck nach Friedrichsruh im Sachsenwald bei Hamburg zurück. Hier verbrachte er seine letzten Lebensjahre und fand 1898 im Mausoleum des Anwesens seine letzte Ruhestätte. Im Museum stehen Dinge, die der ehemalige Reichskanzler einst geschenkt bekommen hat. Das Modell wurde ihm anlässlich des Stapellaufs des Schiffes am 25. September 1897 noch am selben Tag mit der Vitrine geschenkt. Das Modell wurde - wie das Original - auf der Werft der Schiff- und Maschinenbau AG Germania in Kiel gebaut. Der fertige Schiff unterschied sich in einigen Dingen vom vorab gebauten Modell. Es ist dennoch ein beeindruckender Zeitzeuge der den Stolz auf den Bau des ersten deutschen Panzerkreuzers widerspiegelt. Interessant sind viele Details die der Praxis in der Kaiserlichen Marine entsprechen und der vorgesehene - tatsächlich nicht ausgeführte - Farbanstrich (95er weiß/grau) der den damaligen Verordnungen folgte ("Weiß: Schiffsrumpf bis zur Höhe des Hauptdecks-Schanzkleids bzw. der Backaußenkante und der Verlängerung ihres Straks im Bereich des geschlossenen Oberdecks, Kanonen, Türmem Schutzschilde; Blaugrau: Oberdeck, Aufbauten, Schornsteine, Ventilatoren, Masten, etc.; Gelb halbbreiter Streifen dicht unter dem oberen Rand des weißen Anstrichs"; Quelle).
Weiterlesen: Modell der SMS Fürst Bismarck im Bismarck-Museum Friedrichsruh
Auf dem Museumsschiff ORP Błyskawica in Gdynia werden auch diverse Schiffsmodelle ausgestellt, darunter Modelle, die den Zerstörer Błyskawica in verschiedenen Bauzuständen zeigen, aber auch Modelle der Zerstörer ORP Wicher und ORP Piorun sowie des Geleitzerstörers ORP Ślązak.
Weiterlesen: Schiffsmodelle auf der ORP Błyskawica in Gdynia
Im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg kann man vom 16. Juni bis zum 5. November 2023 die Sonderausstellung "Deutschland zur See. 175 Jahre Marine" sehen. Es gibt u.a. auch Modelle der Schaufelrad-Korvette Frankfurt (1848), des Avisos SMS Salamander (1851), des Kanonenboot SMS Otter (1878), des Geschützten Kreuzers SMS Emden (1909), des Leichten Kreuzers SMS Breslau (1912), des Leichten Kreuzers Leipzig (1931), des Schlachtschiffs Bismarck (1940), des U-Boots U 552 (1940), des Minensuchers M 25 (1940), des Zerstörers Mölders (1969), des Schnellboots Gepard (1982), der Fregatte Emden (1983) und einer der geplanten Fregatten der Klasse 126 zu sehen.
Weiterlesen: Sonderausstellung 175 Jahre Marine im IMM Hamburg
Im Stadsmuseum (Stadtmuseum) von Oostende findet man auch viele Modelle von Fähren, die auf der Verbindung Oostende nach Dover zwischen 1846 bis 1997 zum Einsatz kamen.
Im Stadsmuseum (Stadtmuseum) von Oostende werden auch verschiedene Modelle von Schiffen aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die von diesem Hafen aus fuhren, ausgestellt. Das Museum ist ein relativ kleines Museum über die Geschichte der Stadt, in dem neben den Schiffsmodellen u.a. auch einige Modelle von Gebäuden zu sehen sind.
Im Museum voor Schone Kunsten (MSK) (Museum für Schöne Künste) in Gent erwartet man natürlich viele Bilder der flämischen Meister, aber neben einigen Bildern mit Schiffen gab es auch ein Modell des englischen Dreideckers Prince Royal (ursprünglich 1610 gebaut) zu sehen.
Weiterlesen: Museum für Schöne Künste in Gent: Schiffsmodell
Im Deutschen Marinemuseum in Wilhelmshaven sind auch Modelle von Schiffen der Bundesmarine und der Volksmarine zu sehen: Schulschiff Deutschland (1960), Fregatte Bremen (1979) der Klasse 122, Schnellboot Kranich (1959) der Klasse 140, Minensuchboot der Krake-Klasse (1957-58) und die Fregatte (Küstenschutzschiff) Berlin (1979) des Projekts 1159 (Koni).
Weiterlesen: Deutsches Marinemuseum in Wilhelmshaven: Schiffsmodelle, Teil 3