31.05.1916 - 100 Jahre Skagerrakschlacht/Battle of Jutland

 

21:14 am 31. Mai 1916: vor 100 Jahren sichtete die 3rd Light Cruiser Squadron, die Leichten Kreuzer HMS Falmouth, HMS Yarmouth, HMS Birkenhead und HMS Gloucester, die Hochseeflotte wieder, was zum letzten Artilleriegeduell bei Tageslicht führte (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die Hochseeflotte war nach der dritte Wende nach Süden gedreht, während die Grand Fleet nach Südwesten marschierte. Vor beiden Flotten fuhren Kreuzer zur Aufklärung, als der Kontakt zwischen den Flotten wieder hergestellt wurde (siehe Karte). Es folgte ein kurzes Gefecht zwischen den Kreuzern, in der der Geschützte Kreuzer SMS München beschädigt wurde, bis die britischen Schlachtkreuzer von Beatty eingriffen. Diese beschossen erneut die deutschen Schlachtkreuzer, die nach mehreren Treffern abdrehten, worauf die sechs alten Pre-Dreadnought-Schlachtschiffe des deutschen II. Geschwaders ins Gefecht kamen und auch SMS Schleswig-Holstein und Pommern je ein Mal von den britischen Schlachtkreuzern getroffen wurden (siehe Karte). Die deutschen Schiffe drehten leicht nach Westen ab, während die britischen Schlachtkreuzer und der Rest der Flotte weiter nach Süden marschierten, so dass der Kontakt verloren ging (siehe Karte hier, hier und hier). Beide Seiten bereiteten sich darauf auf die Nacht vor.

Das Original

HMS Gloucester war ein Leichter Kreuzer der Bristol-Klasse und wurde 1909-10 auf der Beardmore-Werft in Dalmuir bei Glasgow gebaut (siehe auch hier). Bekannt wurde die Gloucester durch die Verfolgung der Breslau und Goeben im Mittelmeer, beim Durchbruch von Messina zu den Dardanellen.

HMS Gloucester nahm als Teil des 3. Leichten Kreuzergeschwaders unter Konteradmiral T.D.W. Napier an der Skagerrakschlacht am 31.Mai – 1.Juni 1916 teil. Anfangs fuhren die Leichten Kreuzer des 1. – 3. Geschwaders als Aufklärungsschirm vor den Schlachtschiffen der Grand Fleet. Bei Sichtung des Feindes löste sich das 3. Geschwader aus dem Verband in Richtung Südosteb, um hier aufzuklären. Viele Richtungs- und Gefechtsschwenkungen ersparten dem 3. Leichten Kreuzergeschwader direkte Kampfhandlungen. Am Abend des 31. Mai um 21:14 Uhr MESZ konnte das 3. Geschwader mit Gloucester einen Erfolg für die Briten verbuchen, die Hochseeflotte war wieder entdeckt und das letzte Artillerieduell bei Tageslicht konnte beginnen. HMS Gloucester überstand ohne Schäden oder Verluste die Skagerrakschlacht und wurde danach dem 2. Leichten Kreuzergeschwader zugeteilt.

Im Dezember 1916 erfolgte die Verlegung ins Mittelmeer zum 8. Leichten Kreuzer-Geschwader in der Adria.

HMS Gloucester überstand den Krieg und wurde im Mai 1921 zum Abbruch verkauft.

Das Modell

Mein Modell entstand aus dem Kombrig-Bausatz im Bauzustand der Indienststellung 1910, wie auf dem Schachtelfoto abgebildet. Der Bau erfolgte fast aus der Schachtel, nur die beim Bau verlorengegangene Teile mussten selbst erstellt werden.

Verbesserungen waren wie folgt: Gedrehte Geschützrohre, gelötete Masten aus Messing, ebenso Davits und Stützen aus Messingdraht, da die Originalätzteile viel zu weich waren. Die Wanten fanden sich in meinem Fundus ebenso wie die Gitter für den Artilleriebeobachtungsstand auf dem Fockmast und auf den achteren Aufbauten.

Besondere Beachtung verdienten die vier Schornsteine, alle im gleichen Winkel und fluchtend anzukleben erforderte ein gutes Auge und etwas Geduld. Misserfolge traten natürlich auch mal auf – also, von vorne. Bitte dabei auf die Wahl des Klebers achten!

Natürlich durften geätzte Riemen für die Beiboote nicht fehlen. Mit Eduard-Figuren wurde das Modell belebt und auf große Fahrt geschickt.

Quellen

Reiner Vögel