Die japanische Marine beschaffte 1967-71 18 Drohnen des Typs Gyrodyne QH-50D DASH für die Zerstörer der Takatsuki- und Minegumo-Klasse. Schon 1965 waren drei QH-50C und eine QH-50D für die Erprobung beschafft worden. DASH (Drone Anti-Submarine Helicopter) wurde für die US Navy entwickelt, um über ein weiterreichendes System zur Bekämpfung von U-Boote zu verfügen. Bei der US Navy wurde DASH in den Versionen QH-50C und QH-50D von 1963-73 verwendet. Bei der japanischen Marine waren die Drohnen mit zwei U-Jagd-Torpedos bewaffnet. Die Ortung des U-Boots erfolgte mittels des Sonars des Schiffs, die Bekämpfung mit der ferngesteuerten Drohne. Die Drohnen waren sehr kompakt und konnten deshalb auch auf relativ kleinen Schiffen untergebracht werden. Allerdings gab es viele Unfälle und Pannen. In japanischen Diensten sollen diese nicht so häufig gewesen sein, wobei es auch hier die Aussage gibt, dass die Hälfte der Drohnen verloren gingen. Nach dem die US Navy das Programm 1973 beendete, musste die japanische Marine 1977-80 auch die Drohnen außer Dienst nehmen.
Die QH-50D ist 2,3 m lang, hat einen Rotordurchmesser von 6,1 m und ein maximales Abfluggewicht von 1 t. Mit einer Turbine mit über 300 PS wurden 80 kn (148 km/h) erreicht. Die Bewaffnung bestand aus zwei Mk 44-Torpedos.
Im Maßstab 1/700 gab es eine sehr einfache Darstellung der QH-50D in einigen älteren Pit-Road-Bausätzen (z.B. der Minegumo-Klasse). Ich habe mir QH-50C und QH-50D für den 3D-Druck von SNAFU entwerfen lassen (bei Interesse
Die Drohne mit der Kennung J-19 ist im JMSDF-Museum in Kure ausgestellt, wo ich sie im Mai 2024 fotografierte:
Weitere Photos von Gyrodyne QH-50-Drohnen:
Weitere Fotos aus dem JMSDF-Museum:
- JMSDF-Museum in Kure: U-Boot-Modelle, Teil 1 (2024)
- JMSDF-Museum in Kure: U-Boot-Modelle, Teil 2 (2024)
- JMSDF-Museum in Kure: Minensucher Hahajima, Minen und Minenbekämpfung (2024)
- JMSDF-Museum in Kure (2018)
- U-Boot Akishio in Kure
Lars