Die britische Fregatte Westminster ist ein Filmstar: sie spielte mehrere fiktive Schwesterschiffe in James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie. Sie ist eines von 16 Schiffe des Typs 23 (Duke-Klasse). Der Typ 23 war ursprünglich als billige U-Jagd-Fregatte vorgesehen, die die Fregatten der Leander- und Amazon-Klasse ersetzen sollte.
Die Ausrüstung sollte aus einem Schleppsonar und einem U-Jagd-Hubschrauber bestehen. In Folge des Falkland-Kriegs wurde der Entwuf aber überarbeitet. Durch die zusätzliche 11,4 cm-Kanone, Harpoon-Anti-Schiffs-Raketen und Sea Wolf-Flugabwehrraketen enstand eine Mehrzweck-Fregatte. Von 1985-2002 wurden 16 Schiffe gebaut, wovon 13 bei der britischen Marine noch in Dienst sind und drei weitere an die chilenische Marine verkauft wurden, wo sie ebenfalls noch aktiv sind.
Die Westminster ist 133 m lang, 16,1 m breit und verdrängt 4900 t. Der Antrieb erfolgt über vier Diesel, die zwei Elektromotoren treiben, sowie zwei Gasturbinen. Dieser CODLAG-Antrieb ermöglichte bei den Probefahrten eine Höchstgeschwindigkeit von 30,8 kn.
Bewaffnung
1 x 11,4 cm Mk 8
2 x 3 cm DS30
8 x Harpoon-Anti-Schiffsraketen (zwei Vierfachstarter)
32 x Sea Wolf-Flugabwehrraketen (ein GWS 26-Senkrechtstarter)
6 x 32,4 cm-Torpedorohre (zwei Drillingsrohre, 24 Sting Ray-Torpedos)
1 Westland Lynx HMA8 oder AgustaWestland Merlin MH 1-Bordhubschrauber
Die Westminster (F237) wurde von 1991-94 von Swan Hunter in Tyne and Wear gebaut. Ihr Heimathafen ist Portsmouth. Sie wurde u.a. im Libyischen Bürgerkrieg, im Persischen Gold und Indischen Ozean eingesetzt.
Von den Fregatten des Typs 23 gibt es Bausätze im Maßstab 1/700 von Meridian (Navy Models & Books) und White Ensign Models und im Maßstab 1/350 von White Ensign Models und Trumpeter.
Die Westminster wurde im März 2014 in Portsmouth fotografiert:
Auf Modellmarine finden sich auch Fotos der Schwesterschiffe Kent, Portland, Richmond, Montrose und Somerset.
Thomas Wilberg (Fotos), Lars (Text)