Korvette Erfurt

Die deutsche Korvette Erfurt (F262) gehört zu den ersten fünf Schiffen der Braunschweig-Klasse (Korvette 130). Die Korvetten ersetzten die Schnellboote. Sie sind ebenfalls für den Einsatz gegen Schiffe in küstennahen Gewässern vorgesehen, sind aber seetüchtiger und haben eine größere Ausdauer. Die Korvetten haben außerdem eine bessere Abwehrbewaffnung gegen Raketen. Sie können auch zum Landzielbeschuss und als Minenleger verwendet werden. Ein Hangar für die Ausrüstung mit einer Hubschrauberdrohne ist vorhanden, Skeldar V200-Drohnen sind bereits bestellt.

Die Auslieferung der ersten fünf Schiffe - Braunschweig, Magdeburg, Erfurt, Oldenburg und Ludwigshafen am Rhein (F260 - F264) - verzögerte sich insbesondere wegen Problemen mit den Getrieben. Inzwischen fahren diese ersten fünf Schiffe und fünf weitere - Köln, Emden, Karlsruhe, Augsburg und Lübeck - sind bestellt.

Die Erfurt ist 89,1 m lang, 13,3 m breit und verdrängt 1840 t. Der Antrieb erfolgt über zwei Diesel mit insgesamt 20.122 PS, womit 26 kn erreicht werden. Die Besatzung besteht aus 61 Personen.

Bewaffnung
1 x 7,62 cm L/62 Compact-Geschütz
2 x 2,7 cm MLG 27-Geschütze
4 RBS-15 Mk 3 Anti-Schiffsraketen (zwei Zwillingsstarter)
2 21fach RAM Mk 49-Nahbereichsabwehrstarter
1 Hubschrauberdrohne (zukünftig)
Minen

Die Erfurt wurde 2005-13 von den Nordseewerken in Emden gebaut. Sie dient beim 1. Korvettengeschwader mit Heimathafen Warnemünde. 2015-16 wurde sie im Rahmen der UNIFIL vor dem Libanon eingesetzt.

Von der Braunschweig-Klasse gibt es einen Bausatz von Dodo Models im Maßstab 1/700 (siehe Bausatzbesprechung).

Die Erfurt nahm im Juni 2019 an der Kieler Woche teil. Hier Fotos, die an Bord sowie beim Ein- und Auslaufen aus Kiel gemacht wurden:

 

Siehe auch die Fotos der Schwesterschiffe Braunschweig (2010, 2012, 2015), Ludwigshafen am Rhein, Magdeburg und Oldenburg.

Falk Pletscher (Fotos), Lars (Fotos, Text)