Marineflieger
Die Gloster Sea Gladiator Mk I war eine für die Fleet Air Arm der Royal modifizierte Variante der Gloster Gladiator Mk II. Letztere wurde aus der Gloster Gauntlet entwickelt und flog erstmals 1934. Den Marinefliegern fehlte Mitte der 1930er ein modernes Jagdflugzeug und als Zwischenlösung wurde ab 1938 die Sea Gladiator eingeführt.
Weiterlesen: Britisches Jagdflugzeug Gloster Sea Gladiator Mk I im National War Museum in Valletta
Die Canadair CL-215 ist ein Amphibienflugzeug, das in den 1960er Jahren speziell als Löschflugzeug, z.B. zur Bekämpfung von Wald- und Buschbränden, entworfen wurden war. Die Maschine kann im Gleiten über dem Wasser die Löschtanks in wenigen Sekunden füllen. Starts und Ladungen sind sowohl vom Wasser als auch von Land aus möglich, da auch ein einziehbares Fahrwerk vorhanden ist.
Weiterlesen: Löschflugzeug Canadair CL-215 im Technik Museum Speyer und Sinnsheim
Der russische U-Jagd-Hubschrauber Mil Mi-14 wurde in den 1960ern aus der Mil Mi-8 entwickelt. Der Hubschrauber weist einen modizierter Rumpf auf, mit dem der Hubschrauber auch im Wasser landen kann. In einem internen Waffenschacht können Torpedos und Wasserbomben mitgeführt werden. Der Hubschrauber wurde und wird wegen seiner Größe primär von Landstützpunkten aus eingesetzt.
Die Hawker Siddeley Nimrod wurde als Ersatz der Avro Shackleton als Seeaufklärer und U-Jagdflugzeug entworfen. Die Basis des Entwurfs war das Passagierflugzeug Comet. Die Triebwerke wurden gegen sparsamere Varianten ausgetauscht, um die Reichweite zu erhöhen. Die Form des Rumpfs wurde massiv verändert, um im Bug ein Radar und unter der Kabine einen internen Waffenschacht unterzubringen.
Die Consolidated PBY Catalina wurde in den 1930ern als Patrouillenbomber für die US Navy entwickelt, wurde aber in zahlreichen Rollen eingesetzt, darunter Aufklärung, U-Jagd, Rettung von abgeschossenen Piloten und Schiffsbrüchigen und als Transportflugzeug. Es wurden 3305 gebaut, die meisten davon in den USA, einige aber auch in Kanada und der Sowjetunion. Die Catalina wurde in 28 Staaten militärisch verwendet, die letzten wurden in den 1980ern außer Dienst gestellt. Sie wurde auch im großen Umfang zivil verwendet, u.a. fliegen heute noch Catalina als Löschflugzeuge.
Die Breguet BR 1150 M Atlantic der Deutschen Marine war die SIGINT (Signals Intelligence)-Version der Atlantic, die Erfassung von Kommunikation und elektromagnetischer Signale diente. Insgesamt fünf Maschinen der Seeaufklärer-Variante wurden umgebaut. Die Ausrüstung zur Erfassung von gegnerischer Kommunikation (COMINT) und elektronischen Signalen (z.B. Radar, ELINT) war US-amerikanischer Herkunft. Die letzte Maschine wurde 2010 außer Dienst gestellt (siehe für die Verabschiedung hier).
Im Aeronauticum Deutsches Luftschiff- und Marinefliegermuseum in Nordholz sind u.a. folgende Flugzeuge und Hubschrauber der deutschen Marineflieger ausgestellt: Fairey Gannet ASMk.4, Dornier Do 28 D-2 Skyservant, Percival Pembroke C.Mk.54, Piaggio P.149 D, Breguet 1150 Atlantic, Hawker Sea Hawk F Mk.100, Lockheed F-104G Starfighter, Fouga CM.170 Magister, VFW 614, Suchoi Su-22M-4, Mil Mi-8PS, Bristol Sycamore Mk.52 und Panavia Tornado.
Weiterlesen: Aeronauticum Deutsches Luftschiff- und Marinefliegermuseum
Im August 2013 wurde in Nordholz der 100. Geburtstag der deutschen Marineflieger gefeiert. Hier reichen wir die Fotos der Maschinen nach, die den Flugtag besuchten, darunter britische, deutsche und dänische Westland Lynx/Wildcat, britische und deutsche Sea King, niederländische NFH-90, deutsche, niederländische und finnische Dornier Do 228, deutsche Lockheed P-3C Orion, eine Dornier Do 24 ATT und eine Douglas A-4 Skyhawk, die als Zierdarsteller fliegt.
Der NATO Frigate Helicopter (NFH) ist die Marinevariante des NHIndustries NH90. Sie wird auch MH90-NG genannt. NHIndustries ist eine Kooperation von Eurocopter, AgustaWestland und Stork Fokker und der NH90 wurde als taktischer Transporthubschrauber (TTH) sowie als U-Jagd-Hubschrauber (NFH) entworfen.
Weiterlesen: Italienischer Bordhubschrauber NHIndustries SH-90A (NH90 NFH)
Die Sikorsky S-61N ist die zivile Version der bekannten SH-3 „Sea King“ – seit den 1960ern weltweit im militärischen und dort besonders SAR-Einsatz stehend, unter anderem auch bei der Bundesmarine (als Lizenzbau von Westland). 1957 erging der Auftrag an Sikorsky, einen Allwetter-Amphibien-Hubschrauber für die Marine der USA zu konstruieren, vor allem im Hinblick auf die Bedrohung durch sowjetische U-Boote. Im September 1961 begann die Auslieferung der ersten Serienmaschinen. Parallel entwickelte Sikorsky zwei auf der SH-3 basierende Varianten: Die S-61R und S-61L/N. Während die S-61R einen konventionellen Rumpf und eine Ladeklappe im Heckbereich hatte, war die S-61L/N eine für den zivilen Markt modifizierte Sea King. Dabei war der auffälligste Unterschied zwischen den L- und N-Varianten das Fahrwerk … die L hatte keine Schwimmer.