Aktive Schiffe
Die deutsche Lenkwaffenfregatte Hessen (F221) ist eines von drei Schiffen der Sachsen-Klasse (Fregatte 124). Die Klasse wurde als Flugabwehrschiff als Ersatz für die Lütjens-Klasse im Rahmen der Trilateral Frigate Cooperation zusammen mit den Niederlanden und Spanien entworfen. Die Zusammenarbeit beschränkte sich auf einen gemeinsamen Grundentwurf und die Bewaffnung mit SM-2- und ESSM-Flugabwehrraketen sowie Harpoon-Anti-Schiffsraketen. Ansonsten fallen die drei Klassen - Sachsen (F124), De Zeven Provinciën (LCF) und Álvaro de Bazán (F100) - sehr unterschiedlich aus.
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Die niederländische Lenkwaffenfregatte Zr. Ms. Tromp ist eines von vier Schiffen der De Zeven Provinciën-Klasse, die auch als LCF-Klasse (Luchtverdedigings- en commandofregat, d.h. Flugabwehr- und Kommandofregatte) bezeichnet wird. Sie ersetzten die Tromp- und Jacob van Heemskerck-Klasse für der Verbandsflugabwehr und als Flaggschiffe. Die Klasse wurde in Kooperation mit der deutschen und spanische Marine entwickelt, wobei die Zusammenarbeit sehr lose war, d.h. die daraus resultierenden Sachsen- (F124), De Zeven Provinciën- (LCF) und Álvaro de Bazán (F100)-Klasse weisen sehr deutliche Unterschiede auf. Am ähnlichsten fällt noch die Bewaffnung aus, die wahrscheinlich aus Kostengründen gemeinsam bestellt wurde: SM-2- und ESSM-Flugabwehrraketen sowie Harpoon-Anti-Schiffsraketen.
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Das US-amerikanische Landungsschiff USS Carter Hall (LSD-50) ist eines von vier Schiffen der 1991-98 gebauten Harpers Ferry-Klasse. Die Klasse wurde aus de Whidbey Island-Klasse entwickelt und ähnelt ihr äußerlich sehr. Ihr Dock wurde verkleinert und der Laderaum im Gegenzug vergrößert. Einfaches Unterscheidungsmerkmal zwischen den Klassen ist, dass bei der Harpers Ferry-Klase ein RAM-Starter auf der Brücke und ein Phalanx-Nahbereichsabwehrgeschütz vor der Brücke steht, während es bei der Whidbey Island-Klasse umgedreht ist.
Die französische Fregatte La Motte-Picquet (D645) ist eines von sieben 1974-90 gebauten auf die U-Jagd spezialisierten Schiffen der der Georges Leygues-Klasse (F70). Diese Klasse wurde ursprünglich als Korvette C70 entworfen und es sollten 24 Schiffe gebaut werden, um die escorteur rapide, d.h. die Fregatten der Le Corse- (E50) und Le Normand-Klasse (E52), und die escorteur d'escadre, d.h. die Zerstörer der Surcouf- (T47), Duperré- (T53) und La Galissonnière-Klasse (T56), zu ersetzen. 18 sollten als U-Jagd-Schiffe gebaut werden, sechs als Flugabwehrschiffe. Letztlich wurden auf der Basis eines gemeinsamen Rumpfs nur sieben U-Jagd-Schiffe (Georges Leygues-Klasse) und zwei Flugabwehrschiffe (Cassard-Klasse) gebaut. Die Schiffe der Georges Leygues-Klasse werden als U-Jagd-Fregatten bezeichnet, sind aber als Zerstörer klassifiziert (D640 - D646).
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Das dänische Segelschulschiff Georg Stage wird von der Stiftung Georg Stages Minde betrieben. Sie wurde 1934-35 von der Werft "Frederikshavn Værft og Flydedok" in Frederikshavn als Ersatz für ein 1882 gebautes Schiff gleichen Namens gebaut (letzteres liegt heute als Joseph Conrad im Museum of America and the Sea, Mystic Seaport). Die neue Georg Stage dient seither zur Ausbildung von Seeleuten für die Handelsmarine, zeitweise wurde sie in den 2000ern auch als Schulschiff für die dänische Marine verwendet. Sie wurde mehrfach überholt und u.a. mit neuen Maschinen ausgerüstet, die letzte Überholung erfolgt seit 2015.
Das niederländische Landungsschiff Zr. Ms. Johan de Witt (L801) ist das zweite Schiff der Rotterdam-Klasse. Diese Klasse beruht auf dem Enforcer-Entwurf, der gemeinsam von den Niederlanden und Spanien entwickelt wurde. Die Klasse ist ein typisches Landungsschiff mit einem großen Dock und Flugdeck sowie einem größeren Hangar.
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Die Zr.Ms. De Ruyter ist eine niederländische Lenkwaffenfregatte der De Zeven Provinciën-Klasse, die auch als LCF-Klasse bezeichnet wird (Luchtverdedigings- en commandofregat, also Flugabwehr- und Kommandofregatte). Der Ursprung dieser Klasse liegt im NFR-90-Programm (NATO Frigate Replacement for 90s). Mit diesem Programm versuchten die britische, deutsche, französische, italienische, kanadische, niederländische, spanische und US-amerikanische Marine Ende der 1970er gemeinsam eine Fregatte zu entwerfen. Dieses Programm scheiterte 1989 an unterschiedlichen Entwurfsvorstellungen und überraschenderweise insbesondere daran, dass jeweils die eigene Industrie gefördert werden sollte. Die deutsche, niederländische und spanische Marine schlossen sich daraufhin zur Trilateral Frigate Cooperation zusammen. Ihr Ziel war die Entwicklung von Flugabwehrfregatten als Ersatz für die Lütjens-, Tromp- bzw. Baleares-Klasse.
Das Landungsschiff USS Arlington (LPD-24) ist eines von zehn Schiffen der San Antonio-Klasse. Sie wurde entworfen, um die Austin-Klasse aus den 1960ern Jahren zu ersetzen. Dabei wurde sie so ausgelegt, dass MV-22 Osprey-Hubschrauber und LCAC-Luftkissenfahrzeuge mitgeführt werden können. Rumpf und Aufbauten sind auf eine geringe Radarsignatur optimiert. Die Schiffe verfügen über eine eigene Nahbereichsabwehr, aber auch die Möglichkeit zusätzliche Waffen- und Sensorsysteme einzubauen.
Die britische Fregatte HMS Iron Duke (F 234) ist eines von 16 Schiffen der 1985-2002 gebauten Duke-Klasse (Typ 23). Die Klasse wurde ursprünglich als billiges U-Jagd-Schiff zur Verteidigung der Zugänge des Atlantiks zwischen Grönland und Großbritannien entworfen. In Folge des Falklandkrieges wurde die Klasse zu einer Mehrzweckfregatte modifiziert. Sie erhielt ein Flugabwehrsystem, Anti-Schiffsraketen und eine Bordkanone u.a. für den Landzielbeschuss.
Die USS Wasp (LHD-1) und USS Kearsarge (LHD-3) gehören zu den Landungsträgern der Wasp-Klasse. Diese Klasse ist eine Weiterentwicklung der Tarawa-Klasse. Der Dock achtern wurde so vergrößert, dass Luftkissen-Landungsfahrzeuge mitgeführt werden können. Auf die Geschützbewaffnung der Vorgängerklasse wurde verzichtet. Die Klasse dient primär dazu Truppen mit Hilfe von Hubschraubern und Landungsfahrzeugen anzulanden und diese mit Hilfe von Senkrechtstartern und Kampfhubschraubern zu unterstützen. Sekundär können sie als leichte Träger mit einer erhöhten Zahl von Senkrechtstartern und U-Jagd-Hubschraubern verwendet werden. Auf eine Sprungschanze, um den Start der Senkrechtstarter mit höherer Zuladung zu ermöglichen, wurde verzichtet, um mehr Start- und Landeplätze für Hubschrauber zu haben. Von der Klasse wurden von 1985-2009 insgesamt acht Schiffe gebaut: Wasp, Essex, Kearsarge, Boxer, Bataan, Bonhomme Richard, Iwo Jima und Makin Island (LHD-1 bis -8).
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