Das Forschungsschiff RV Simon Stevin ist neben der neuen Belgica das kleinere der beiden belgischen Forschungsschiffe. Es wird vom Forschungsinstitut Vlaams Instituut voor de Zee (VLIZ) betrieben. Es dient für alle Disziplinen der Meeresforschung, darunter Fischereiforschung, Meeresbiologie, -physik, -geologie, -geographie, -chemie - und -archäologie. Es wurde für den Einsatz in küstennahen Gewässern entworfen, d.h. in der südlichen Nordsee und im Kanal. Der Entwurf ist eine Weiterentwicklung der walisischen RV Prince Madog. Simon Stevin wurde 2011-12 von Damen in Galati und Stellendam gebaut und fährt seit 2012 für das VLIZ von Oostende aus.
Simon Stevin ist 36,3 m lang, 9,4 m breit und verdrängt 458 BRZ. Der Antrieb erfolgt durch drei Dieselgeneratoren mit zusammen 1946 PS und zwei Elektromotoren mit zusammen 1440 PS, womit 12 kn erreicht werden. Die Besatzung besteht aus 7-10 Personen, es können 10-12 Wissenschaftler eingeschifft werden. Es gibt ein Nass- und ein Trockenlabor sowie einen Computerraum. Es kann ein ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug mitgeführt werden. Sonar, verschiedene Probennehmer für Plankton-, Sedimente- und Wasserproben sowie Fischernetze stehen den Wissenschaftlern zu Verfügung.
Simon Stevin fotografierte ich im Mai 2023 in Oostende (sie lag dort neben dem wesentlich größeren Verlegeschiff gleichen Namens, im Hintergrund der Kabelleger Connector)
Quellen
Lars