Lars Scharff
01.08.1951 - 70 Jahre Meuterei auf ORP Żuraw
Heute vor 70 Jahren, am 1. August 1951, meuterte ein Teil der Besatzung des polnischen Vermessungsschiffs ORP Żuraw und fuhr das Schiff in das schwedische Ystad, wo zwölf Mann um Asyl baten und dieses erhielten (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Die Meuterer sahen dies als die einzige Möglichkeit aus dem stalinistischen Polen zu fliehen. Das Schiff kehrte mit dem Rest der Besatzung nach Polen zurück, wo die Rückkehrer zum Teil langen Haftstrafen verurteilt wurden. Das Schiff selbst wurde in ORP Kompas umbenannt.
Weiterlesen: Polnisches Vermessungsschiff ORP Żuraw (1/700, Umbau HP Models) von Lars Scharff
27.07.1931 - 90 Jahre Treffen von Malygin und Graf Zeppelin
Heute vor 90 Jahren, am 27. Juli 1931, trafen sich der sowjetische Eisbrecher Malygin und das deutsche Luftschiff LZ 127 Graf Zeppelin in der Stillen Bucht der Hooker-Insel, eine der Insel des Franz-Josef-Lands (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Dieses Treffen diente der Austausch von Post, die an Philatelisten weltweit geschickt wurden, die so zu der Finanzierung der Polarfahrt der Graf Zeppelin beitrugen. Diese Polarfahrt sollte dazu dienen, Teile der Arktis zu erforschen und mittels Luftbildfotografie zu kartografieren. Eine ursprünglich geplante Zwischenlandung in Nome in Alaska mussten genauso entfallen wie ein Treffen mit dem U-Boot Nautilus (ex USS O-12) am Nordpol, letzteres, da das U-Boot zu unzuverlässig und technisch nicht geeignet für eine solche Fahrt war. Das Treffen wurde durch eines mit dem Eisbrecher Malygin ersetzt, der für eine Expedition zur Erforschung des Franz-Josef-Lands in die Arktis fuhr. Graf Zeppelin flog nach dem Treffen mit der Malygin über Sewernaja Semlja, die Taimyrhalbinsel und Nowaja Semlja. Neben der Fotografie sammelte sie meteorologische Daten (u.a. mit Hilfe von Wetterballons) sowie führte Messung des Magnetfelds durch. Durch den Flug konnten die Karten der Arktis korrigiert sowie die Ausmaße des Packeis und einiger Gletscher bestimmt werden.
14.07.2006 - 15 Jahre Angriff auf Hanit im Libanonkrieg
Heute vor 15 Jahren, am 14. Juli 2006, wurde die israelische Korvette Hanit vor der libanesischen Küste von einer von der Hisbollah abgefeuerten Anti-Schiffsrakete getroffen (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Zwei Tage zuvor, am 12. Juli 2006, war der Libanonkrieg zwischen Israel und der Hisbollah ausgebrochen. Die israelische Marine erhielt sowohl die Aufgabe, Ziele von See aus zu bombardieren, als auch eine Blockade zu erreichten. Hanit wurde bei einem solchen Blockadeeinsatz von einer Anti-Schiffsrakete getroffen, wahrscheinlich einer C-802. Durch den Angriff starben vier Mann der Besatzung der Hanit.
Weiterlesen: Israelische Korvette Hanit (1/700, Dodo Models) von Lars Scharff
Das Original
Die algerische Fregatte El Radii (الرادع, auch als Alrradie und Erradii transkribiert, Kennnummer 910) ist erste Schiff des Typs MEKO A-200 AN. Der Typ MEKO A-200 wurde von ThyssenKrupp Marine Systems (damals Blohm & Voss) als Nachfolger für die Fregatten des Typs MEKO 200 entwickelt, der mit 25 gebauten Schiffen ein Exporterfolg war. Der Nachfolgetyp MEKO A-200 weist eine auf eine reduzierte Sensorsignatur optimierte Konstruktion auf. Die Seiten haben abwechselnde Neigungen (X-Form), um Radarstrahlen zu zerstreuen. Die Abgase werden durch den Heckspiegel ausgeleitet und davor mit Seewasser gekühlt, um die Infrarotsignatur zu reduzieren. Ein herkömmlicher Schornstein ist so nicht vorhanden. Die Bewaffnung besteht aus standardisierten Modulen, typisch für das MEKO-Konzept, so dass der Einbau von einer Vielzahl verschiedener Systeme möglich ist - und damit eine leichte Anpassung an die Wünsche der Kunden bzw. eine erleichterte Modernisierung der Schiffe.
Weiterlesen: Algerische Fregatte El Radii (1/700, Gwylan Models) von Lars Scharff
22.06.1971 - 50 Jahre erste nördliche Umfahrung von Sewernaja Semlja
Heute vor 50 Jahren, am 22. Juni 1971, vollendete der sowjetische Eisbrecher Lenin die ersten Umfahrung von Sewernaja Semlja auf der nördlichen Route (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Lenin sollte helfen, den dieselgetriebenen Eisbrecher Wladiwostok in den Fernen Osten zu überführen. Auf dem Weg wurden die Verhältnisse in dieser Region der Arktis untersucht. Die Eisbrecher legten am 26. Mai in Murmansk ab, fuhren nördlich von Nowaja Semlja vorbei, ließen Sewernaja Semlja und die Nowosibirsker Inseln südlich liegen, fuhren zum Kap Schelagskij hinunter und erreichten, nachdem sie das Festlandeis der Chaun-Bucht durchbrochen hatten, am 22. Juni Pevek.
Weiterlesen: Sowjetischer Eisbrecher Lenin (1/700, Kombrig) von Lars Scharff
Das Original
Das spanischen Patrouillenschiff Meteoro (P-41) ist das Typschiff einer Klasse, von der von 2009-19 bisher sechs Schiffe gebaut wurden. Diese Schiffe werden auch Buques de Acción Marítima (BAM, maritime Aktionsschiffe) genannt. Die Meteoro-Klasse soll zur Überwachung der spanischen ausschließlichen Wirtschaftszone (EEZ) dienen sowie die Kampfschiffe bei Einsätzen entlasten, für die auch leichter bewaffnete Schiffe ausreichen (z.B. Seeraumüberwachung oder Jagd auf Piraten). Die Klasse ist stark automatisiert und mit relativ guten Sensoren ausgerüstet. Die Bewaffnung beschränkt sich nur auf Geschütze, es ist aber ein Hubschrauberhangar vorhanden. Von der Größe entsprechen sie Korvetten oder kleinen Fregatten und sind somit wesentlich geräumiger und seetüchtiger als frühere Einheiten.
Weiterlesen: Spanisches Patrouillenschiff Meteoro (1/700, Iberia Models) von Lars Scharff
21.-27.05.1941 - 80 Jahre Unternehmen Rheinübung
Vor 80 Jahren, am 27. Mai 1941, feuerte der britische Schwere Kreuzer HMS Dorsetshire die letzten Torpedos auf Bismarck ab (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Dorsetshire war von dem Geleit eines Konvois abgezogen worden und erreichte den Schauplatz erst nach Beginn des Gefechts. Sie schoss 254 20,3-cm-Granaten und drei Torpedos auf die Bismarck und trug zur ihrer Versenkung bei. Sie rettete 85 Überlebende der Bismarck, brach die Rettungsaktion aber wegen eines U-Boot-Alarms ab.
Weiterlesen: Schwerer Kreuzer HMS Dorsetshire (1/700, Aoshima) von Lars Scharff
Das Original
Das japanische Vermessungsschiff Koshu (膠州) war ursprünglich als Fracht- und Passagierschiff Michael Jebsen für die Reederei M. Jebsen für den Einsatz in China gebaut worden. Nach der Erbeutung durch die japanische Marine wurde sie anfangs als Transportschiff verwendet, später dann als Vermessungsschiff. Für letztere Aufgabe wurde sie umgerüstet, u.a. erhielt sie ein Echolot und Vermessungsboote.
Weiterlesen: Japanisches Vermessungsschiff Koshu (1/700, 104K) von Lars Scharff
Das Original
Der chinesische Lenkwaffenzerstörer Nanchang (南昌, Kennnummer 101) ist das erste Schiff des Typs 055 (NATO: Renhai), des neuesten Zerstörertyps der chinesischen Marine. Er gehört unterhalb der Flugzeugträgern zu den größten Kampfschiffen der heutigen Zeit. Die Entwicklung eines Großzerstörers geht auf die 1970er zurück, war aber damals nicht realisierbar. In den 2010ern wurde die Entwicklung wieder aufgenommen. Das Ergebnis ist ein Schiff, dass sich von dem vorhergehenden Typ 052D deutlich unterscheidet. Neben der deutlichen Größenzunahme ist der Typ 055 auch stärker auf eine geringe Radarsignatur optimiert und hat verbesserte Radarsysteme. Neben den Antennen am Brückenaufbau befinden sich weitere am Mast sowie seitlich an den Aufbauten. Für die U-Jagd ist der Typ 055 mit einem Bug- und Schleppsonar ausgerüstet. Aus den Senkrechtstartern können Raketen zur Flugabwehr, gegen Schiffe, Landziele und zukünftig wohl auch U-Boote gestartet werden. Der Typ 055 kann Flaggschiff dienen und es wird angenommen, dass er ähnliche Rolle wie die Kreuzer bei der US Navy einnehmen soll, u.a. als Geleitschiff für Flugzeugträger.
Weiterlesen: Chinesischer Lenkwaffenzerstörer Nanchang (1/700, Dream Models) von Lars Scharff
25.02.1991 - 30 Jahre Angriff mit Silkworm (Zweiter Golfkrieg)
Heute vor 30 Jahren, am 25. Februar 1991, griff eine irakische Küstenbatterie die alliierte Flotte bei der Insel Failaka mit zwei HY-2 (C-201, NATO-Name Silkworm)-Anti-Schiffsraketen an (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Das Schlachtschiff USS Missouri war dabei das Ziel des Angriffs. Missouri wurde von einem Verband Minenjagdbooten geleitet, der für das Schlachtschiff Wege durch die irakischen Minenfelder frei räumte. Gegen Luft- und Raketenangriffe sicherten die Lenkwaffenfregatte USS Jarrett, der Lenkwaffenzerstörer HMS Gloucester und die Fregatte HMS London das Schlachtschiff. Die eine der beiden Silkworm hatte eine Fehlfunktion, die zweite wurde von der Gloucester mit zwei Sea Dart-Flugabwehrraketen zerstört - der erste Abschuss einer Anti-Schiffsrakete durch eine Flugabwehrrakete. Die Trümmer der Silkworm fielen bei dem britischen Flaggschiff HMS London ins Meer.
Weiterlesen: Fregatte HMS London (1/700, Umbau Orange Hobby) von Lars Scharff