Jagdbomber Panavia Tornado IDS

Die Panavia Tornado IDS diente von 1982 bis 2005 als Jagdbomber bei der Bundesmarine bzw. Deutschen Marine. Der Tornado ging auf ein Projekt von 1967 zurück, einen Ersatz für den F-104G Starfighter verschiedener NATO-Staaten zu entwickeln. Auch Großbritannien schloss sich den Projekt an, letztendlich blieben Deutschland, Großbritannien und Italien übrig, die gemeinsam einen Jagdbomber entwickelten, der für Tiefflugangriffe optimiert war. Um gute Flugeigenschaften bei hohen und niedrigen Geschwindigkeiten zu erreichen, erhielt der Tornado Schwenkflügel. Viel wert wurde auf hohe Automatisierung gelegt, um den Piloten beim Tiefflug zu entlasten. Bei der Bundesmarine ersetzte der Tornado den Starfighter, insgesamt 112 Maschinen wurden an die Marineflieger an das MFG 1 und 2 geliefert. Als Hauptbewaffnung gegen Schiffe sollten Tornado Kormoran-Raketen (mit aktiven Radar) verwenden, später ergänzt durch HARM-Raketen, deren Suchkopf auf den gegnerischen Radar eingestellt wurde. Es konnten auch Aufklärungsbehälter mit Kameras mitgeführt werden. Der Tornado wurde bei der Bundesmarine nicht ersetzt, die entsprechenden Aufgaben wurden von der Luftwaffe übernommen.

Der Tornado ist 17,2 m lang, hat eine Spannweite von 8,6 bis 13,9 m und ein maximales Abfluggewicht von 28,0 t. Der Antrieb erfolgte mit zwei Strahltriebwerken mit insgesamt 81 kN Schub (146 kN mit Nachbrenner), womit 1300 kn (2414 km/h) erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus zwei Personen, die Bewaffnung aus zwei 2,7-cm-Kanonen und 9 t Außenlasten (Luft-Luft-Raketen, Anti-Schiff-Raketen, Anti-Radar-Raketen, Bomben).

In Nordholz sind zwei Maschinen ausgestellt: die 45+30 des MFG 2, die 2004 eine Sonderlackierung zum 90. Geburtstag der Marineflieger erhalten hatte und seit 2006 im Museum ist, sowie die 43+55 des MFG 2, die seit 2005 im Museum ist. Leider war der Anstrich beider Maschinen ziemlich heruntergekommen.

Die beiden Maschinen fotografierte ich im August 2020 im Aeronauticum Deutsches Luftschiff- und Marinefliegermuseum:

 

Weitere Fotos aus dem Aeronauticum Deutsches Luftschiff- und Marinefliegermuseum:

 

Lars