Navires & Histoire 102 Titel

Titel: Navires & Histoire N° 102 Juin/Juillet 2017
Autor: Frédéric Stahl (Chefredakteur)
Verlag: Les Editions LELA PRESSE
Erscheinungsjahr: 2017
ISSN: 1280-4290
Umfang: 98 Seiten mit farbigen und schwarz-weißen Fotos sowie Zeichnungen
Preis: 12 € (beim Verlag), 13,6 € (NNT)

Inhalt

In der Juni/Juli-Ausgabe von Navires & Histoire werden u.a. die Schlachtschiffe der Sewastopol-Klasse aus dem Ersten Weltkrieg, deutsche Sperrbrecher und Hilfskreuzer des Zweiten Weltkriegs sowie moderne Träger beschrieben:

  • Actualités: la rubrique des céphaloclastophiles von Frédéric Stahl: auch diese Ausgabe enthält ein Kapitel, in der der Neubauten und Neubauprogramme der Marinen der Welt sowie aktuelle Ereignisse in den letzten Monaten behandelt werden. U.a. geht es um den neuen chinesischen Flugzeugträger Shandong, den Zustand der Träger der US Navy, die Flüchtlingsbewegung übers Mittelmeer, die Spannungen in Europa (zwischen NATO und Russland) und Korea, Waffenhandel, den Krieg im Jemen und Syrien. Wie immer sind die Artikel mit zahlreichen Farbfotos und einigen Karten illustriert, darunter viele Fotos von modernen Kriegsschiffen.
  • Les cuirassés de la classe "Sevastopol". 1e partie: de 1908 à 1921 von Sergey Balakin. Erster Teil eines Artikels über die russischen Schlachtschiffe der Sewastopol-Klasse. In diesem Teil wird ihre Entwurfsgeschichte, die technischen Details sowie die Einsätze im Ersten Weltkrieg und Russischen Bürgerkrieg beschrieben. Der Artikel enthält einen leider sehr klein abgedruckten Plan der Poltawa im ursprünglichen Zustand und ein farbiges Profil der Sewastopol im Zustand von 1915. Dazu findet man zahlreiche Fotos aus der ersten Dienstphase der vier Schiffe (siehe Beispielseite unten) - passend zu den Bausätzen der Klasse im Maßstab 1/350 von Zvezda und Revell sowie von Kombrig im Maßstab 1/700.

Beispielseite

  • Déploiement 2016 de l'USS Dwight D. Eisenhower CVN-69 von Jean-Marie Krausener über den Einsatz des US-amerikanischen Flugzeugträgers, der 2016 im Mittelmeer und Persischen Golf gegen den Daesch im Einsatz war. Viele groß abgedruckte Farbfotos zeigen die Dwight D. Eisenhower ("Ike") sowie ihre Geleitschiffe während dieser Fahrt. Einige der Fotos sind beschriftet, um die einzelnen Sensoren und Waffen des Schiffs zu identifizieren - sehr interessant! Dazu gibt es einen Plan, auf denen die Waffen und ihre Feuerleitgeräte im Zustand von 2016 eingezeichnet sind. Desweiteren sind die Wappen des Schiffs, seiner Bordgruppe und der eingesetzten Staffeln abgedruckt. Bei den Staffeln ist auch angegeben, wie viele Maschinen welchen Typs im Einsatz waren. Ein interessanter Artikel, der für Modellbauer sehr nützlich sein dürfte, die das Schiff in diesem Zustand aus dem Bausatz von Trumpeter im Maßstab 1/700 oder 1/350 bauen wollen.
  • Un Pinguin en Antarctique (2e partie) von René Alloin: letzter Teil der der Artikelserie über die Fahrt des deutschen Hilfskreuzers Pinguin (ex Kandelfels). Die erste Teile waren in Ausgabe 100 und 101. Der Autor schildert die Probleme die erbeuteten Schiffe der norwegischen Walfangflotte mit Prisenkommandos zu bemannen, um sie zurück nach Deutschland zu schicken. Darauf folgt die weitere Fahrt der Pinguin im Indischen Ozean und die letzten Erfolge bis sie vom Schweren Kreuzer HMS Cornwall abgefangen und versenkt wurde - durch einen Treffer in den noch vorhandenen Vorrat an Minen. Zuletzt geht es um das Schicksal der Walfangboote, die zu einem kleinen Teil sich der Kaperung entziehen konnten, zum Teil von der Royal Navy auf der Fahrt nach Deutschland abgefangen wurden, zum großen Teil aber Deutschland erreichten und dann als U-Jagd-Boote, Minensucher und Vorpostenboote fuhren. Fotos zeigen die Pinguin, anderere beteiligte deutsche Schiffe, die Schiffe der norwegischen Walfangflotte, die Walfangboote inklusive Fotos nach ihrer Übernahme durch die Kriegsmarine sowie einige andere Schiffe, die in dem Artikel erwähnt werden.
  • Opération K1. Embuscade meurtrière auf lage de Dieppe (I) von Christope Moricea. Erster Teil einer Artikelserie über eine Schlacht zwischen deutschen Sperrbrechern und der Royal Navy im Kanal. In diesem Teil werden die beiden Sperrbrecher, Sp 178 (ex Gauss) und Sp 144 (ex Beijerland), beschrieben, wobei auch ausführlich auf ihren Lebenslauf vor dem Krieg als Frachter eingegangen wird. Dazu werden die Umbauten zu Sperrbrechern beschrieben. Die Fotos zeigen die beiden Schiffe vor dem Krieg (siehe Beispielseite unten) und dazu jeweils ein Foto und eine Zeichnung nach dem Umbau zu Sperrbrechern.

Beispielseite

  • Le "Félix Roussel" sous les bombes italiennes et japonaises. 2e chapitre von Jean-Yves Brouard: Fortsetzung aus der Ausgabe 101 über das französische Passagierschiff Félix Roussel, genauer seine Einsätze im Zweiten Weltkrieg als Truppentranspoter, überwiegend im Indischen Ozean. Viele Schwarz-Weiß-Fotos zeigen das Schiff während des Kriegs.
  • Le sous-marine de l'estaque von Philippe Caresse: über das zivile U-Boot Saga, das Ende der 1980er gebaut wurde und heute noch existiert und von der Organisation Les compagnons du Saga der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden will.

Hinten im Heft finden sich noch farbige Tafeln mit Uniformen der französischen Marine während des Kaiserreichs, genauer einem Offizier und einem Matrosen.

Fazit

Eine gelungene Ausgabe mit interessanten Texten, die dazu wieder immer reich illustriert sind.

alt empfehlenswert

Lars