Schachtel Vorderseite

Hersteller
: Aoshima
Modell: IJN U-Boot I-400
Massstab: 1:700
Material: Spritzguss
Bestellnummer: 451
Preis: 10.80€

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Die I-400 ist für die japanischen Uboote ungefähr das, was die Bismarck für die Kriegsmarine ist - jeder Hersteller sollte mindestens eine davon im Angebot haben, könnte man meinen. So gibt es neben Tamiya, PitRoad und HobbyBoss auch eine I-400 von Aoshima. Das liegt sicherlich daran, dass die Kombination "Flugzeugträger" und "Uboot" auf den ersten Blick schlecht zusammen passt, und automatisch mehr Aufmerksamheit auf sich zieht als ein dröges Schlachtschiff oder Zerstörer. Jedes Modell hat so seine Vor- und Nachteile, schauen wir, womit der tauchende Flugzeugträger von Aoshima punkten kann.

Zum Original

Da verweisen wir auf die bereits vorhandene (und sehr ausführliche) Beschriebung beim Hobby-Boss-Kit.

Zum Bausatz

Die kleine Faltschachtel zeigt auf der Vorderseite ein Bild des Ubootes im Einsatz, und die Rückseite das Farbschema von oben und der Seite. Was auf den ersten Griff auffällt - die Schachtel ist prall gefüllt, was bei so wenig Teilen doch überrascht. Es sind gesamthaft 5 Giessäste vorhanden, wobei die Wasserlinienplatte und die beiden Rumpfhälften schon deren 2 beanspruchen. Sie sind nicht einzeln verpackt, aber empfindliche Stellen sind durch breite Stege am Spritzling einigermassen geschützt. Die Qualität ist guter Durchschnitt, die Teile sind filigran gegossen, aber die Details könnten besser sein. Der Rumpf besteht aus vier Teilen (zwei Seitenteile, Wasserlinienplatte und Deck), und die Aufbauten sind ebenfalls nur auf wenige Teile beschränkt. Positiv ist, dass die Luke offen montiert werden kann, so dass ein Blick in den (leider etwas schwach) detaillierten Hangar möglich ist. Die Bodenstruktur ist vorhanden, viel mehr leider nicht. Aber mit wenig Aufwand lässt sich eine Inneneinrichtung bauen. Der Kran zur Flugzeugbergung kann in zwei Positionen montiert werden.

 

 

Es sind zwei Aichi M6A Seiran-Flieger vorhanden, einer davon kann mit angeklappten Flügeln dargestellt werden. Die Detailierung ist in Ordnung, aber mehr nicht. Wenn man das gefaltete Flugzeug in die Hangar-Öffnung einbaut, so ist vom Innenraum nicht viel zu sehen, und so spart man sich die Arbeit mit der Inneneinrichtung. Vom Standard-Spritzling "X" werden gerade einmal 3 Drilling-Flaks verwendet - die Grabbelkiste freut sich über den Nachschub an Rettunsbooten und Geschütztürmen. Interessanterweise befindet sich noch eine dritte Seiran auf diesem Spritzling, die aber leicht andere Dimensionen als die Seiran auf dem "Uboot-Spritzling" hat. Das Modell kann nur als Wasserlinienmodell gebaut werden. Es gibt aber von Aoshima den praktisch gleichen Bausatz auch als Vollrumpfmodell mit anderen Seitenteilen.

Die Anleitung

Das doppelseitig bedruckte A4-Blatt führt in vier Schritten zum Ziel. Leider sind die Farbangaben sehr dürftig gehalten. Für den Antennenträger sind noch die Dimensionen angegeben, um ihn selber aus Draht oder Plastikprofilen neu zu bauen.

Die Decals

Für dieses kleine Modell werden gleich zwei Decalbögen beigelegt - ein standartisiertes für den Spritzling X (Hinomarus für die Flugzeuge) und ein weiteres für die Flagge und den "I-400"-Schriftzug auf japanisch. Die japanische Nationalflagge, die auf dem Uboot aufgemalt ist, liegt nicht bei, aber da kann man sich mit wenig weisser Farbe und einem Hinomaru für Flugzeuge nachhelfen.

 

Fazit

Hübsches kleines Modell für zwischendurch - Länger als ein Wochenende wird der Bau kaum dauern.

+ Unkomplizierter Bau
+ Viel Material für die Grabbelkiste übrig
+ Drei Bordflugzeuge und offener Hangar möglich

- Schwache Bemalungsanleitung, und erst noch nur auf japanisch!
- Struktur des Decks etwas schwach (dürfte aber für 1:700 eigentlich realistisch sein...)
 

altDurchschnitt ohne besondere Stärken und Schwächen

Alex