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Spanischer Panzerkreuzer Infanta María Teresa (1/700, WSW) von Lars Scharff |
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Mittwoch, 18. Juli 2007 um 20:01 |
Modell: Infanta Maria Teresa Das OriginalDie Infanta Maria Teresa war das Typschiff der ersten Klasse spanischer Panzerkreuzer. Die drei Schiffe wurde in Spanien mit Hilfe der britischen Werft Palmer gebaut, weshalb es nicht überrascht, dass die Infanta Maria Teresa-Klasse eine Weiterentwicklung der britischen Panzerkreuzer der Orlando-Klasse, von der Palmer zwei Schiffe baute, darstellte. Die spanischen Schiffe fielen größer aus und hatten stärkere Maschinen, mit denen sie eine höhere Geschwindigkeit erreichten. Die Aufstellung der Bewaffnung wurde beibehalten. Statt der 23,4 cm der britischen Schiffe erhielten die spanischen Schiffe aber 28 cm-Geschütze, bei der Mittelartillerie wählte man leichtere 14 cm- statt 15,2 cm-Geschütze. Die Panzerung fiel ähnlich wie bei den britischen Schiffen aus. Der Gürtelpanzer war zwar zwischen 25,4 cm stark und 30,5 cm stark, reichte aber nur knapp über die Wasserlinie. Abgesehen von einem dünnen Panzerdeck, den Barbetten der 28 cm-Geschütze und des Kommandoturms war der Großteil des Schiffes ungepanzert. Infanta Maria Teresa war 110,94 m lang und 19,87 m breit. Bei einer Verdrängung von 6890 ts (Standard) betrug der Tiefgang 6,58 m. Ihre beiden vertikalen Dreifachexpansionsmaschinen leisteten 13700 PS, womit 20,25 Knoten erreicht wurden.
Infanta Maria Teresa wurde von 1889-1893 von Sociedad Astilleros del Nervión in Bilbao gebaut. In den folgenden Jahren war sie u.a. bei der Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals in Kiel dabei. Im Spanisch-Amerikanischen Krieg wurde sie als Flaggschiff von Admiral Cervera gemeinsam mit den Schwesterschiffen Vizcaya und Almirante Oquendo, dem Panzerkreuzer Cristobal Colon (dessen schwere Artillerie noch nicht installiert war!) sowie den Zerstörern Furor und Pluton zum Schutz der spanischen Kolonien in der Karibik nach Kuba verlegt. Nach ihrer Ankunft in Santiago de Cuba wurde das Geschwader von einem überlegen US-amerikanischen Geschwader unter Rear Admiral Sampson, was aus vier Schlachtschiffen, zwei Panzerkreuzern und zwei bewaffneten Jachten bestand, blockiert. Am 3.7.1898 versuchte Cervara auszubrechen, wurde aber von dem US-Geschwader in der sich daraus entwickelten Schlacht vor Santiago gestellt. Infanta Maria Teresa wurde sofort nach dem Verlassen des Hafens schwer von dem Panzerkreuzer Brooklyn und dem Schlachtschiffen Iowa sowie eventuell den Schlachtschiffen Texas, Oregon und Indiana schwer getroffen, wobei das Achterschiff in Brand geriet. Um die Besatzung zu retten, wurde das brennende Schiff auf Strand gesetzt. Nach der Schlacht wurde das Schiff von der US-Marine geborgen und sollte zur Reparatur nach Norfolk geschleppt werden. In einem Tropensturm mussten allerdings die Schleppleinen gekappt werden, worauf die Infanta Maria Teresa auf ein Riff der Cat Island/Bahamas lief. Das Wrack kann dort im flachen Wasser heute noch besichtigt werden. Das ModellDie Infanta Maria Teresa wollte ich direkt aus dem Bausatz von WSW bauen. Es sollte ein schnelles Projekt werden. Der Bausatz bot sich dafür an, da ich keinerlei Fehler oder größere Probleme erkennen konnte. Der Rumpf und die Aufbauten bestehen nur aus wenigen Teilen, die schnell zusammengebaut sind. An der Wasserlinie musste ich ein paar kleine Luftblasen verspachteln, danach folgte aber schon die Grundierung. Etwas umständlich war die Entfernung des Grates von den Bootshalterungen. Diese sollte man auch erst ankleben, wenn man die 14 cm-Geschütze montiert hat.
Die Quellen
Das FazitDer WSW-Bausatz der Infanta Maria Teresa eignet sich für ein schnelles Projekt zwischen durch – wenn nicht der aufwendige Anstrich wäre. Verbesserungsmöglichkeiten würden sich noch bei den fehlenden Lüftern und den Relings der Brücken ergeben. Abgesehen von den Lüftern ermöglicht der Bausatz eine originalgetreue Wiedergabe dieses Panzerkreuzers, dessen Versenkung den Niedergang der imperialistischen Großmacht Spanien deutlich machte. Lars |