Das Original

Das japanische U-Boot I-21 war das Typschiff der KRS-Klasse, von der vier Boote 1924-28 gebaut wurden: I-21 bis I-24. Dies waren die einzigen U-Boote der Kaiserlich Japanischen Marine, die als Minenleger eingerichtet waren. Es waren hochseefähige Boote mit großer Reichweite, aber im Vergleich zu den Flotten- und Kreuzer-U-Booten über Wasser langsamer. Der Entwurf beruhte auf dem 1917-18 gebauten deutschen U-Boot U 125 des Typs  UE II, das Japan als Kriegsbeute erhielt und kurzzeitig bei der japanischen Marine als O1 diente. Die japanischen Boote der KRS-Klasse waren etwas länger, um den Platz zu schaffen, um die Reichweite zu vergrößern und sie tropentauglich zu machen. Zudem erhielt sie natürliche eine japanische Bewaffnung, also 53,3-cm-Torpedorohre statt 50 cm und ein 14-cm-Geschütz statt eines 15 cm. Für das Minenlegen waren achtern zwei Schächte mit 100 cm Durchmesser vorhanden. Diese Minenschächte verringerten den möglichen Platz für die Maschinen, weshalb sie langsamer ausfallen mussten (wie auch das deutsche Vorbild).

Die vier Boote wurde 1938 in I-121 bis I-124 umbenannt. Ab 1940 erhielten sie Flugbenzintanks auf Deck, um so Flugboote versorgen zu können. Die Bewaffnung und Minenlegkapazität wurde beibehalten. Die beiden überlebenden Boote wurden ab 1943 nur noch als Schulboote verwendet. Nur eines, I-121 ex I-21, überlebte den Zweiten Weltkrieg.


I-21 war 85,2 m lang, 7,5 m breit und verdrängte über Wasser 1383 t bzw. unter Wasser 1768 t. Der Antrieb erfolgte über Wasser mit zwei Dieselmotoren mit insgesamt 2400 PS, womit 14,9 kn erreicht wurden. Unter Wasser wurden über Batterien zwei Elektromotoren, die 1100 PS leisteten, angetrieben, womit 6,5 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus 51 Mann.

Bewaffnung
1 x 14 cm L/40 Typ 11-Geschütz
4 x 53,3 cm Torpedorohre (insgesamt zwölf Typ 6 Torpedos)
42 Minen


I-21 wurde 1924-27 von Kawasaki in Kobe gebaut. Ihr erster Heimathafen war Kure. Am 9. März 1928 kollidierte sie bei Yokosuka mit dem Zerstörer Shiokaze, wobei beide leicht beschädigt wurden. Im Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieg diente sie zur Blockade der chinesischen Küste. 1938 landete sie mit ihrem Schwesterschiff I-22 Truppen in der Shantung Provinz. Noch im gleichen Jahr wurde sie in I-121 umbenannt, um ihre Nummer für ein neues Kreuzer-U-Boot des Typs B1 frei zu machen. Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs legte I-121 mit ihrer Schwester I-122 Minen vor Singapur und patrouillierte danach im Bereich der Philippinen. Im Januar 1942 legte sie erneut Minen und wurde danach in der Timorsee eingesetzt. Am 21. Januar wurde sie bei Darwin wahrscheinlich von den Zerstörern USS Alden und USS Edsall sowie den Korvetten HMAS Deloraine und Katoomba mit Wasserbomben angegriffen und beschädigt. Im Februar diente sie als Wetterschiff zur Unterstützung des japanischen Angriffs auf Darwin, im Mai und Juni zur Unterstützung der Operation MI, der japanische Angriff, der in der Schlacht von Midway scheiterte. Im August patrouillierte sie bei Guadalcanal. Dort verfehlte sie am 22. August den Flugzeugträger USS Enterprise mit einem Torpedo. Am 27. August wurde sie auf der Suche nach der in der Schlacht bei den Ost Salomonen beschädigten USS Enterprise auf der Oberfläche von zwei Dauntless-Sturzkampfbombern angegriffen und beschädigt. Nach Reparaturen in Kure wurde sie ab Dezember 1942 von Rabaul und Truk aus eingesetzt, überwiegend für Versorgungstransporte nach Lae (Marshallinseln). Im September 1943 wurde sie vom Frontdienst zurück gezogen und diente danach von Kure aus als Schulboot. Sie überlebte dort den Zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg wurde sie am 30. April 1946 mit dem U-Booten RO-68 und RO-500 in der Wakasa Bucht versenkt. Das Wrack wurde im Juni 2018 gefunden und erforscht.

Das Modell

Das Modell der I-21 habe ich aus dem 3D-gedruckten Bausatz von Masters of Military gebaut (siehe Bausatzvorstellung). Der Bausatz ist schön detailliert und besteht nur aus relativ wenigen Teilen, u.a. der Bordkanone und den Periskopen. Letztere ersetze ich durch Metallstäbe. Ich ergänzte die Funkmasten und einen Antennenträger achtern, die Antennen selbst sind aus schwarzen 20-Denier-Faden von UNI Caenis. Die Netzsäge am Bug ist aus Fotoätzteilen von Aoshima, die für die Typ VII-U-Boote gedacht sind, die zusammen mit der Dorsetshire angeboten wurden.

Für die vertikalen Teile der Bemalung verwendete ich 161 (836) Londongrau, für die Decks 124 (819) Iraqisand, beide von Vallejo Model Color. Die Abziehbilder sind aus dem Bausatz der I-9 von Pit-Road. Mein Modell der I-21 soll einen frühen Bauzustand darstellen.


Hier ein Vergleich der I-21 mit einem heutigen Jagd-U-Boot der Virginia-Klasse, der USS North Dakota (SSN-784) (2014):

Quellen


Lars