Der chilenische Panzerkreuzer Esmeralda wurde 1895-96 als Ersatz für einen nach Japan verkauften Geschützten Kreuzer gleichen Namens gebaut. Sie war das vierte Schiff der chilenischen Marine dieses Namens (heute fährt das sechste, ein Segelschulschiff). Esmeralda wurde aus dem Geschützten Kreuzer Blanco Encalada, einem typischen Elswick-Kreuzer, entwickelt und war der erste bei Armstrong gebaute Panzerkreuzer. Sie fiel war wesentlich größer als Blanco Encalada aus, um sechs zusätzliche 15,2-cm-Geschütze und einen Gürtelpanzer einbauen zu können. Der Gürtelpanzer war eine Forderung der chilenischen Marine und wurde nachträglich in den Entwurf eingearbeitet. Die Werft bevorzugte dagegen einen Geschützten Kreuzer und bot einen Panzerkreuzer als kompletten Neuentwurf an. Hierauf ging Chile nicht ein und bestand auf dem Einbau des Gürtelpanzers, bestellte aber kurz darauf einen weiteren Panzerkreuzer, der auf einem solchen Neuentwurf beruhte, die 1896-98 gebaute O'Higgins.
Esmeralda war 142,7 m lang, 15,9 m breit und verdrängte 7032 t. Der Antrieb bestand aus sechs Kesseln und zwei Dreifachexpansionsdampfmaschinen mit 18.000 PS, womit bei Probefahrten 23,0 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus 513 Mann.
Bewaffnung
2 x 20,3 cm L/40 BL
16 x 15,2 cm L/40 QF
8 x 7,6 cm 12-Pfünder QF
10 x 5,7 cm 6-Pfünder
3 x 45,7 cm Torpedorohre
Esmeralda wurde 1894-96 von Armstrong in Elswick gebaut. Sie erreichte 1897 Chile. 1907 brachte sie aus Valparaíso Truppen nach Iquique, um dort streikende Salpeter-Arbeiter zu unterdrücken. Die Truppen verübten am 21. Dezember das Massaker von Iquique, bei dem wahrscheinlich mehrere Tausend Arbeiter ermordet wurden. 1910 besuchte sie mit dem Panzerkreuzer O'Higgins Buenos Aires für die Feiern zum 100. Jahrestag der Gründung der Republik Argentinien. Anschließend wurde Esmeralda modernisiert, wobei sie neue Kessel erhielt, vier 15,2-cm-Geschütze von den Aufbaudecks entfernt und Feuerleitgeräte ergänzt wurden. 1915 sollte sie zusammen mit dem Geschützten Kreuzer Ministro Zenteno die chilenische Neutralität sichern, konnte aber nur nach der Schlacht von Más a Tierra die Besatzung des versenkten deutschen Geschützten Kreuzers SMS Dresden internieren. 1929 wurde Esmeralda außer Dienst gestellt und 1933 zum Abwracken verkauft.
Im Maßstab 1/700 gibt es bisher keinen Bausatz der Esmeralda von 1896.
Im Verkehrshaus in Luzern ist ein Modell im Maßstab 1/48 der Esmeralda ausgestellt. Die Fotos wurden 2013 gemacht:



























Hier noch ein Foto des ganzen Modells (Quelle Wikimedia Commons):
Jim Baumann (Fotos), Lars (Text)