Weiter geht es mit der Beplankung des Rumpfes!
Als Leisten habe ich 3mm Balsaholzleisten benutzt die ich selbst aus 3mm x 100mm x 1.000mm Platten geschnitten habe. Dazu habe ich einfach ein Brett als Unterlage genommen (das natürlich ein wenig länger sein sollte wie die Balsaholzplatte) und dann ein Stahllineal oder ähnliches (Fussbodenschiene) auf das Balsaholz draufgelegt. Nachdem die Abstände auf beiden Seiten angezeichnet sind, werden mit einem scharfen Teppichmesser die Leisten ganz nach Bedarf zurechtgeschnitten (auch Winkel sind möglich). Es geht natürlich auch mit einem gekauftem Leistenschneider. Die fertigen 3mm Balsa-Leisten sind sehr gut zu verarbeiten.
Da nur der erste und der letzte Spant im Rumpf verbleiben, werden alle anderen Spanten an Ihrer Außenkante mit Tesafilm beklebt. Dies verhindert, daß die Balsaholzleisten dort festkleben.
Als erster Schritt wird etwa in der Mitte der beiden Rumpfhälften eine Markierung angebracht, denn dort fangen wir mit dem Beplanken an. Die erste Planke kommt auf die Markierung und wird dort nur an dem ersten und letzten Spant geklebt (ich benutze immer wasserfesten Holzleim von Ponal) und sollte ohne seitliche Biegung verlaufen. Das ganze wird dann mit Stahlnadeln oder Stecknadeln (Gibt es in Omas/Mutters Nähkasten *g* oder zu kaufen) festgeheftet. Dazu benutze ich einen sehr kleinen Hammer der die Hefterei doch sehr erleichtert! Nun immer beidseitig arbeiten, so vermeidet man daß sich der Rumpf verzieht. In welche Richtung ist dabei egal ob erst zu den Stringern (das heißt Richtung Deck) oder zum Kiel. Die folgenden Leisten werden nicht nur an den Endspanten sondern auch untereinander auf der gesamten Längskante verleimt. Man erhält so eine feste Beplankung.
Nach und nach wir so der ganze Rumpf beplankt bis auf die letzten Flächen. Da der Spantumfang zu den Rumpfenden hin abnimmt, müssen die Leisten verjüngt werden. Dazu sind auch einige Schleifarbeiten erforderlich um die Planken einzufügen und jede einzelne Planke exakt in den Rumpf einzupassen. Das Endergebnis sollte dann so wie auf dem ersten Bild aussehen!
Bei der Tesafilmmethode darauf achten, daß immer ein paar Nadeln an markanten Punkten verbleiben damit sich der Rumpf nicht von den mittleren Spanten abhebt. Die beiden Endspannten bleiben bei mir am Schiff, die anderen werden wenn es zu große Hinterschneidungen gibt später entnommen oder gleich auf dem Baubrett belassen und können für den nächsten Rumpf wiederverwendet werden. Man braucht dann nur die beiden Endspannte erneuern und hat einen fast fertigen Rumpf der sofort bereit ist für das Beplanken.


Wenn alles geklappt hat, dann sollte der Rumpf in etwa so aussehen wie auf dem Bild. Das ist mein fertig beplankter "Sliver" Rumpf.*************Hinweis****************
Die Breite und Stärke der zur Beplankung verwendeten Leisten richtet sich am geplanten Modell aus. Nach meinen Erfahrungen können die Leisten 2mm dick sein, wenn das Modell bis ca. 700mm lang ist. Bis zu einer Modelllänge von 1.100mm ist eine Leistendicke von 2,5mm ausreichend, alle längeren Modelle sollten schon mit 3mm beplankt werden! Bei Balsa benutze ich meist einen halben Millimeter mehr denn das Balsa ist doch recht schnell weggeschliffen!
Bei der Leistenbreite sollte man auf die Radien der Spanten achten. Bei einem normalen Rundspantrumpf kann man 10mm-7mm verwenden, bei Rümpfen mit engeren Radien sind 5mm oder sogar 4mm angebracht. Wenn es die Rumpfform erlaubt sind sogar größere Platten möglich (zu sehen am Spantgerüst des Yamatorumpfes im ersten Teil dieses Bauberichtes). Man kann auch kombinieren, z.B wo es geht mit Platten beplanken und die Rundungen mit Leisten ergänzen. Man sollte aber darauch achten, daß die Übergänge wenn möglich auf geraden Abschnitten liegen!
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