Generalmajor Odera Yasuzumi in der Schlacht von Weihaiwei

Quelle: Wikimedia Commons

Die chinesische Nordmeerflotte (Beiyang-Flotte) zog sich nach der Niederlage am Yalu am 17. September 1894 erst nach Dalian (Port Arthur) und schließlich nach Weihaiwei (heute Weihai) zurück. Sie bestand immer noch aus zwei Schlachtschiffen, zwei Panzerkreuzern, zwei Geschützten Kreuzern, zwei alten Schulkreuzern, einem Torpedokreuzer, sechs Kanonenbooten, 14 Torpedobooten und zehn Hilfsschiffen. Allerdings lief eines der Schlachtschiffe, Zhenyuan, am 19. November 1894 auf einen Felsen auf und war danach nicht mehr einsatzfähig. Zudem war der Panzerkreuzer Laiyuan nach den erlittenen schweren Schäden in der Schlacht von Yalu nicht wieder vollständig hergestellt worden.

Die japanische Armee landete am 20. Januar 1895, nach einem Ablenkungsangriff der japanischen Marine weiter westlich, überraschend in der Rongcheng Bucht östlich von Weihaiwai. Danach blockierte die japanische Flotte den Marinestützpunkt, um einen Ausbruch der chinesischen Flotte zu verhindern. Sie setzte dabei nicht nur alle modernen Schiffe ein, sondern auch eine große Zahl veralteter Schiffe, u.a. für die Bombardierung von Landzielen. Am 30. Januar begann die japanische Armee den Angriff auf die Forts um Weihaiwei. Die chinesischen Schiffe bombardierten die vorrückenden japanischen Truppen, konnten aber nicht verhindern, dass diese eine Reihe von Forts eroberten. Diese Forts wurden danach von der japanischen Armee genutzt, um die chinesischen Schiffe zu bombardieren, denen es aber ihrerseits gelang, einen Teil der Forts zu zerstören. Die japanische Marine bombardierte Weihaiwei mehrfach. Es wurden aber auch mehrere Angriffe mit Torpedobooten gefahren, die das chinesische Schlachtschiff Dingyuan, den Panzerkreuzer Laiyuan und den Schulkreuzer Weiyuan versenkten. Der Geschützte Kreuzer Jingyuan wurde durch schwere japanische Artillerie versenkt. Die meisten chinesischen Torpedoboote versuchten auszubrechen, wurden aber von japanischen Kreuzern versenkt.

Die verbliebenen chinesischen Schiffe wurden nach der Kapitulation am 14. Februar am 17. Februar den Japanern übergeben. Diese stellten später das Schlachtschiff Zhenyuan, den Panzerkreuzer Pingyuan, den Geschützten Kreuzer Jiyuan, den Torpedokreuzer Guangbing und sechs Kanonenboote in den Dienst der japanischen Marine. Die chinesische Nordmeerflotte war zerstört worden und die japanische Marine konnte damit für den Rest des Chinesisch-Japanischen Krieges ungehindert operieren.

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