Flugzeugträger Zuikaku und zwei Zerstörer versuchen Angriffen von amerikanischen Trägerkampfflugzeugen am 20. Juni 1944 auszuweichen

Quelle: Wikimedia Commons

Heute vor 75 Jahren, am 19. Juni 1944, begann die Schlacht in der Philippinensee zwischen der Kaiserlich Japanischen Marine und der US Navy (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Am 15. Juni landete das US Militär auf Saipan und hatte damit die Eroberung der Marianeninseln begonnen. Diese sollten als Basis dienen, u.a. für Bombenangriffe durch B-29 auf Japan. Das Landungsunternehmen war Teil der Insel-Springen-Strategie. Die japanische Marine wollte die Gelegenheit nutzen, um eine Entscheidungsschlacht zu erzwingen. Beide Marinen hatte ihre Trägerstreitkräfte nach den schweren Verlusten in den Trägerschlachten von 1942 wieder aufgebaut.

Die japanische Marine konnte fünf Flugzeugträger und vier Leichte Flugzeugträger mit 430 Flugzeugen sowie etwa 300 landgestützte Flugzeuge mobilisieren. Als Geleit und zur Unterstützung dienten fünf Schlachtschiffe, sieben Schwere Kreuzer, zwei Leichte Kreuzer, 34 Zerstörer, sechs Tanker und 24 U-Boote. Die US Navy verfügte über sieben Flugzeugträger und acht Leichte Flugzeugträger mit insgesamt 873 Flugzeugen. Die Träger wurden von sieben Schlachtschiffen, acht Schweren Kreuzern, 13 Leichten Kreuzern, 68 Zerstörern und 28 U-Booten unterstützt. Die massiven industriellen Kapazitäten hatten der US Navy also ermöglicht eine klare quantitative und auch qualitative Überlegenheit aufzubauen.

Die US Navy ging in der Schlacht defensiv vor. Am ersten Tag griffen vier japanische Wellen von Trägerflugzeugen an, von denen 65% abgeschossen wurden. Dazu wurden zwei japanische Träger, Taiho und Shokaku, durch U-Boote versenkt. Erst am zweiten Tag griffen die US-Trägerflugzeuge auf extreme Entfernung an und versenkten den Träger Hiyo sowie zwei Tanker. Beim Rückflug erreichten die Flugzeuge ihre Träger erst nachts und fiele mussten aus Treibstoffmangel notwassern. Diese Verluste machten den Großteil der 123 zerstörten US-Flugzeuge aus. Die japanische Marine verlor neben den drei Flugzeugträgern insgesamt etwa 90% der Flugzeuge und ihre Besatzungen. Wegen der sehr hohen Abschusszahlen wird die Schlacht von Amerikanern auch als "Great Marianas Turkey Shoot" (Großes Marianen Truthahnschießen) bezeichnet. Die gewaltigen japanischen Verluste zerstörten die japanischen Trägerstreitkräfte, die nicht mehr wieder aufgebaut werden konnten. Insbesondere konnten keine neue Flugzeugbesatzungen mehr ausgebildet werden und in der Schlacht von Leyte konnten die übrigen japanische Flugzeugträger nur noch als Ablenkung dienen. Die Schlacht in der Philippinensee war damit die größte, aber auch letzte Schlacht zwischen Flugzeugträgern.

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