Nun da das Wetter besser wird, der Teich ruft und doch ein wenig Zeit vergangen ist, ist hier mal wieder ein kleines Update fällig!
Das Segel:
Bei dem Segel wollte ich wie schon beim Segler selbst soviel wie möglich selber bauen. Im Internet fand ich einen Segelriss Anders Wallin Info Page (dort unter "2003 March: Sail measurements") nach denen die Segel erstellt werden sollten. Auf der Seite findet man aber auch noch viele andere brauchbare Informationen rund um das Modellsegelboot.
Dann kam noch das Problem des Materials. Hier verwende ich den recht günstigen Drachenstoff/Spinnakerlinen und das gleiche Material(Draconfolie) als Klebefolie auf Rolle. Dieses Material muß aber speziell bearbeitet werden - dazu später mehr. Außerdem kam auch wieder die Angelschnur zum Einsatz, einige Nietösen sowie an Werkzeug ein Lötkolben, Nietösenzange, Nähmaschine(hier geht auch die von Muttern), Stahlwinkel und/oder Stahllineal, Bleistift, Schere, Klebeband(TESA), Zollstock, Zange, Cutter- oder Bastelmesser und eine große Unterlage (bei mir ein altes Türblatt auf Böcken).
Der Segelbau:
Als erstes mal die Zeichnung von Anders Wallin ausgedruckt und ab mit dem ganzen Material ins Bastelzimmer. Dort wird der Stoff mit dem Klebeband auf den Tisch festgeheftet. Hier habe ich gleich eine gerade Seite des Stoffes an der Tischkante entlang ausgerichtet was den Vorteil hat, daß man gleich den Winkel anlegen kann und sich am Anfang und am Ende zwei rechtwinkelige Linien ziehen lassen.
Da der Stoff an den Schnittkanten ausfasert sollte man ihn speziell schneiden! Hierfür kommt der Lötkolben zum Einsatz. Trotzdem habe ich vor die Segelaussenkanten umzunähen was dem Segel später noch mehr Stabilität geben sollte. Dazu braucht man dann aber eine zweite Hilfslinie die im Abstand von 1cm um das normale Segelmaß gezogen wird. Wenn alles soweit aufgezeichnet ist dann kann man schon das erste Segel ausschneiden: Hiebei bietet es sich an ein Stahlineal (natürlich geht zur Not auch ein Brett oder Sonstiges mit der benötigten Länge) anzulegen und dann an der Außenkante mit dem Lötkolben entlangzufahren. Die genaue Geschwindigkeit und Temperatur sollte man vorher vieleicht an einem Reststück üben, aber man hat den Dreh schnell raus.
Durch die Uberlappung hat man bei dem Focksegel auch gleich eine Hülle in der der Fockstagdraht eingezogen werden kann. Das ganze sollte dann wie folgt aussehen.


Hier seht Ihr mich beim Ausschneiden (hier noch mit der Schere zu versuchszwecken)


Hier ein fertig ausgeschnittenes Segel


Der kleinste Segelsatz fertig ausgeschnitten und umgenäht


Und hier der Größenvergleich vom Vorsegelsatz 1 auf Vorsegelsatz 2

Die ausgeschnittenen Segel werden dann an den Außenseiten umgenäht was ich an einem Probesegel auch selbst erledigt habe - was aber durch den Zugriff auf Fachpersonal (Hier meinen Dank an meine Mutter) besser vonstatten geht. Die Ecken des Segels bekamen jetzt noch eine Verstärkung aus selbstklebendem Dacongewebe welches auch nochmal vernäht wurde. dann habe ich mit dem Lötkolben ein Loch in die Ecken gebrannt in das die Ösen eingenietet wurden. Das Ganze sieht dann wie folgt aus:


Die Eckenverstärkung mit den Ösen


Die Segel in der Totalen. Man beachte daß die Fliesen 33cm lang sind

Da ich noch nie so etwas gebaut habe und es mir in erster Linie um den spaß geht - ich werde keine Rennen damit fahren - sollte das reichen. Ob es funktioniert werdet Ihr hier dann auch erfahren!
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