Jetzt möchte ich an Hand meines Modells der USS Wadsworth (FFG-9), die Gestaltung von Wasser bei Modellschiffen darlegen bzw. meine verwendete Methode vorstellen.

Am Anfang möchte ich ein sehr gutes Vorbildfoto zeigen:

Link zur Maritimequest

Dieses Foto zeigt sehr schön das Vorhandene Wellenbild und ist eine sehr gute Grundlage für die Umsetzung im Modell.

1. Die Grundform der Wasser und Wellenform werden mit einem weichem Kurzhaarpinsel und Feinspachtel aus der Tube auftragen bzw., modellieren. Mit einem Borstenpinsel werden die Wellen zu groß und zu Steif.

Beispiel

2. Das ganze nach 24 Stunden mit ACRYL Gel glänzend einstreichen und ein wenig nach modellieren. Mit dem Gel werden zum einen die Wellenköpfe und kleinere Wellen (innerer Ring beim Hubi) geformt und gleichzeitig wird das vormodellierte Wellenbild gleichmäßiger. Ich nehme zum Auftragen des Gels einen Naturhaar Flachpinsel Größe 2. Der ist schön weich um die Wellenköpfe ( ich meine hier die Bugwellen) zu ziehen. Achso das Gel wird nicht Großflächig aufgetragen sondern Tupfenweise. Stück für Stück. Durch den weichen Pinsel kann man auch die Wellen im Freiwasser sehr gut formen. Die Wellenkäme werden zuerst von vorn kurz aufgekämmt und dann von hinten nach vorn geformt. Danach wird das Wasser bis zum Wellenansatz nach getupft. Zwischen den einzelnen Wellen das Gel erst in Strömungsrichtung leicht ziehen und dann ein wenig von außen beginnend wieder leicht eintupfen. Nach innen sollte man immer weniger tupfen, damit der Fließeffekt des Wassers erhalten bleibt.

Die Heckwelle wird fast genauso gestaltet. Zuerst eine Welle genau in der Mitte des Heckspiegels beginnend gestalten und dann nach Links und Rechts zu einer sich ausbreitenden Heckwelle formen. Die Heckmittelwelle geht hinter dem Heck steil nach oben und läuft dann allmählich nach hinten aus. Konnte es aus Platzmangel nicht so ganz nachstellen.

Nach mindestens einem Tag der Trocknung wird alles zweimal mit ACRYL-Lasur glänzend eingeträufelt. Das bricht die Kanten und ergibt eine leichte Tiefenwirkung.

Beispiel

3. Jetzt alles gut trocknen lassen und ganz dezent Wellenschaum nachbilden. Mit feinem Pinsel (000) auftragen und mit dem nassen Wattestäbchen in Fließrichtung leicht verwischen oder nur leicht auftupfen.

Ist alles trocken kommt eine dicke Lage Future darüber. Durch das auftragen des Future erhält man eine gleichmäßig glänzende Wasserfläche. Nicht vergessen sollte man den Rumpf bis auf die halbe Höhe auch mit Future einstreichen. Das gibt den nassen Rumpf gut wieder und es spiegelt sich ganz leicht das Wasser darin. Wie beim Vorbild auch. In das nasse Future werden jetzt noch an einigen Stellen mit ganz, ganz wenig Watte die Schaumspritzer dargestellt.

Beispiel

4. Ich habe fertig!

So gehe ich bei meiner Wassergestaltung vor.

Und wenn man tieferes oder dreckigeres Wasser darstellen möchtest (Hafenanlagen) empfehle ich Epoxidharz zu verwenden. Aber das ist ein anderes Thema.

Das Fertige Dio von oben.

Beispiel

Teil 1

Olaf Liebeskind