Einleitung
Bei diesem Modell handelt es sich um den Bausatz, den ich hier vorgestellt habe. Durch die klare Linie ohne viele Aufbauten wollte ich zur Abwechslung einmal ein Modell innert nützlicher Frist fertig haben. Soviel sei jetzt schon gesagt - der Bau verlief problemlos und belohnt den Erbauer mit einem schönen Modell eines modernen Landungsschiffes.
Die erste Passprobe macht Freude; da gibt es nirgends grosse Lücken, die man verschliessen muss, oder Überstände, die man wegschleifen muss.
Die Plattformen auf dem Radarmast sind etwas dick; man sollte sie dünner schleifen/schaben, damit das ganze Gebilde am Schluss filigraner wirkt. Auf dem linken Bild sieht man den Unterschied. Zusätzlich habe ich noch eine einfache Reling sowie Abstützungen für die Plattformen angebracht.
Im Welldeck sind die Gummipolster dargestellt. Diese wurden mit Revell Anthrazit gepinselt, was dank dem Relief schnell vonstatten ging. Weiterhin habe ich noch zwei geätzte Leitern angeklebt (was aber eigentlich nicht nötig ist)
Die Leitlinie für die Luftkissenfahrzeuge habe ich abgeklebt und bemalt. Dummerweise ist die Linie 1) weiss anstatt schwarz und 2) liegt sie sogar als Decal bei, was ich prompt übersehen habe! Also, Anleitung lesen kann sich auch bei einfachen Modellen lohnen! Eine der wenigen Stellen, die aufgefüttert werden musste, war die Lücke zwischen dem Welldeck und dem hinteren Abschluss. Diese Lücke habe ich mit einem dünnen Polystyrolstreifen geschlossen.
Die Insel bekam rundherum die geätzten Relinge. Davon hat es genug, aber zum Glück sind alle praktisch rechtwinklig gebogen, ohne Höhenänderungen. Das macht die Arbeit etwas einfacher.
Eine der wenigen Verbesserungen. Auf der Rückseite der Insel ist eine Türe anmodelliert, die aber ins Leere führt. Ich habe da ein Podest, samt zwei Treppen (von Eduard) angebracht.
Die beiden Luftkissenfahrzeuge sind schnell gebaut und bemalt; Die Hauptfarbe ist Hellgrau. Das dunklere Deck, das Luftkissen sowie die silbrigen Seitenwände habe ich mit dem Pinsel bemalt. Die Öffnung der Abgasrohre habe ich mit dem Fräser ausgebohrt, was sich lohnt.
Einzig die massiven Propeller - das geht so nicht! Also mussten sie scratch neu gebaut werden. Zuerst habe ich aus Papier den Aussenring neu gefertigt. Ein Pinselstiel sorgte für den richtigen Durchmesser und die runde Form, und als der Weissleim trocken war, habe ich den Ring mit Sekundenkleber getränkt, damit er formstabiler bleibt.
Die Achse für den Propeller ist 0,6 mm Rundmaterial, und der Stern besteht aus dünnen Sheetstreifen von Evergreen. Der Stern ist übrigens nicht der Propeller, sondern stützt die Achse. Der Propeller hat vier Blätter, und ist bei der Fahrt ohnehin nicht zu sehen.
Die Stützen wurden vorsichtig mit einem Nagelklip auf die richtige Länge gestutzt (schrittweise vorgehen...), und der Stern wurde dann mit Sekundenkleber in den Ring befestigt. Die Antriebsgebläse sind nun fast fertig, es fehlen noch die Leitbleche.
Die Arbeit scheint sich zu lohnen. Das Heck wirkt viel feiner und transparenter. Bemalt habe ich das Ganze mit dem Pinsel, es kamen Revell Acrylfarben zur Anwendung.
Die beiden LCAC bekamen noch die beiden Leitbleche verpasst, sowie die sehr gut zu verarbeitenden Decals. Ein Ölfarbenwashing hat die Strukturen etwas besser zur Geltung gebracht.
Die Phalanx sehen mit dem gewaltigen, sechsläufigen Lauf ein Bisschen Warhammer-mässig aus. Der Lauf wurde ersetzt, und so wirkt es realistischer.
Die Brücke bekam ihre Farbe verpasst. Die Fenster entstanden mit Revell Nachtblau und einem feinen Pinsel. Die Ungenauigkeiten habe ich später korrigiert.
Die horizontalen Flächen und die Lüfterauslässen wurden etwas abgedunkelt. Dies sind beim Original schräg stehende Lamellen, und können die Farbe je nach Perspektive stark ändern. Von Rumpffarbe bis schwarz kann man alles sehen.
Ein weiterer Blickfang des Modells sind die beiden CH-47-Hubschrauber. Die Grundierung ist Dark Earth, die Tarnbemalung ist Bronzegrün und Anthrazit. Die Decals sind auch hier wieder sehr scharf gedruckt - den Text könnte man lesen, vorausgesetzt man kann Japanisch!
Das Deck besitzt mehrere Farben - das Flugdeck ist etwas dunkler, und die Aufzüge sind noch etwas dunkler. So wirkt die Fläche nicht so einförmig. Anschliessend gab es eine Schicht Glanzlack, und darauf kamen die wirklich sehr guten Decals darauf. Sie liessen sich trotz der Grösse gut positionieren, und bei Bedarf verschieben. Die Decals sollte man in kleinere Portionen schneiden, damit man sie besser handhaben kann.
Die Umrandung des vorderen Aufzuges liegt als Decal bei, aber ich habe ein Washing mit weisser Ölfarbe gemacht. So kann man sicher sein, dass die Grösse auch stimmt. Weiterhin bekam das Deck ein leichtes Washing spendiert, damit die Verzurrpunkte leicht (!) herausstechen.
Für das Wasser habe ich wieder die Methode gewählt, die mir am besten passt: Styropor und Acrylfarbe.
Anschliessend habe ich die Wasseroberfläche mit Acrylgel modeliert. Erstmals habe ich versucht, Gischt mittels Watte darzustellen. Etwas weniger beim Schiff, und etwas kräftiger bei den Luftkissenfahrzeugen. Der Effekt lässt sich übrigens gut steuern. Wenn es zuviel Gischt hat, einfach vorsichtig in das noch feuchte Acrylgel drücken. Auch hier langsam und stufenweise vorgehen, wenn die Watte im Gel ist, dann kann man sie nicht mehr wieder herausnehmen.
Bilder der fertigen Ohsumi finden sich in Teil 2.
Alex