24.11.1969 - 50 Jahre Rückkehr von Apollo 12

 

Heute vor 50 Jahren, am 24. November 1969, landete die Kapsel der Apollo 12 wieder auf der Erde (siehe Jahrestage auf Modellmarine). Apollo 12 war nach Apollo 11 die zweite Mondmission. Die Besatzung bestand aus Charles "Pete" Conrad und Alan L. Bean, die beide den Mond betraten, sowie aus Richard F. Gordon, der während der Landung der Fähre im Orbit des Monds blieb. Sie waren am 14. November gestartet und landete am 19. November auf dem Mond. Bei der Rückkehr wurde die Kapsel vom dem gleichen Schiff geborgen, das auch die Kapsel der ersten Mondmission geborgen hatte: dem Flugzeugträger USS Hornet.

Das Original

Die USS Hornet (ursprünglich CV-12) gehörte zur Essex-Klasse der US Navy. Ende 1943 in Dienst gestellt, diente sie bis zu einem Sturmschaden im Juni 1945 in der vordersten Front der schnellen Trägerkampfgruppe. 1947 bis 1951 war sie deaktiviert. Ab 1951 wurde sie nach SCB-27A modernisiert und war ab 1953 als Angriffsträger mit der Kennung CVA-12 wieder im Einsatz. 1955-57 folgte der tiefgreifendere Umbau nach SCB-125 mit Orkanbug, Winkelflugdeck und modifizierten Aufzügen. Diese Umbauten ermöglichten den Trägern aus der Kriegszeit, moderne Strahlfugzeuge einzusetzen und erhöhten ihren Einsatzwert deutlich.

Mit dem Zulauf der modernen Träger der Forrestal-Klasse änderte sich das Einsatzprofil der kleineren Essex-Träger. Hornet wurde zum U-Jagd-Träger umgebaut und führte seitdem die Kennung CVS-12. In den 1960ern wurde sie an der Westküste, im Westpazifik und vor Vietnam eingesetzt.

Weltweit bekannt wurde das Schiff durch seine Rolle als Bergungsschiff im Apollo-Programm. 1966 hatte sie bereits die zweite (unbemannt geflogene) Apollo-Kapsel geborgen. 1969 war sie Hauptbergungsschiff (Primary Recovery Vessel) für die beiden ersten bemannten Mondlandungen, Apollo 11 und 12. Die Bilder des Trägers und des Hubschraubers mit der Nummer 66 gingen um die Welt. 1970 wurde die Hornet deaktiviert und gehörte bis zur endgültigen Außerdienststellung 1989 zur Reserveflotte. 1991 wurde die Entscheidung zur Erhaltung getroffen, und 1998 eröffnete das USS Hornet Museum in Alameda, Kalifornien, wo die Hornet bis heute zu besichtigen ist.

Hornets großer Augenblick

Ein großes Erlebnis meiner Kindheit in den Sechzigern waren die Flüge des Apolloprogramms zum Mond. Ich war völlig begeistert, klebte so oft es ging gebannt am Fernseher (in Schwarz-Weiß), und ich spielte die Flüge mit Raumschiffen aus Lego nach. Die Bilder von der Bergung der winzigen Raumkapsel mit den drei Astronauten darin brannten sich in mein Gedächtnis ein, komplett mit den riesigen Bremsfallschirmen, dem Helikopter mit der großen Nummer 66 darauf, und dem massiven grauen Flugzeugträger, der im Hintergrund wartete.

Zum 50-jährigen Jubiläum der ersten Mondlandung haben meine Modellbaufreunde und ich jeder etwas zum Thema gebaut, und mir wurde von einem meiner Freunde mein Beitrag sozusagen serviert: Ein bei ihm gut abgelagerter Bausatz der USS Lexington. Das war ein mit Winkeldeck modernisierter Träger der Essex-Klasse, und ein Schwesterschiff der legendären Hornet, die die Astronauten von Apollo 11 und 12 geborgen hatte. Der Grundbausatz stammt aus dem Jahr 1957 und wurde seither immer wieder unter verschiedenen Namen, mit verschiedenen Decals und teils zusätzlichen Bauteilen vermarktet. Von daher trägt er nicht den vielen möglichen Bauzuständen der Schiffe der Klasse Rechnung. Der Maßstab liegt je nach Quelle zwischen 1/530 und 1/540. Er war einmal auf der Höhe seiner Zeit, ist aber heute eigentlich veraltet. Die Breite des Rumpfes und die Form des Bugs sind nicht korrekt. Viele Teile sind sehr klobig. Glücklicherweise gibt es das eine oder andere an Zubehör, um den Klassiker aufzuwerten.

Mit Konzept ist besser

Die Aufwertung eines alten Bausatzes kann in meinen Augen nur gelingen, wenn ein durchgängiges Niveau an Detaillierung erreicht wird. Das erfordert einen gewissen Aufwand, und ein Konzept, wie weit man gehen möchte. Ich schaute mir den Bausatz und sehr genau im Internet bereits gebaute Modelle an, um festzustellen, was ins Auge fallen würde und von daher getan werden musste. Zudem durchforstete ich das Angebot an Zubehör, um zu schauen, was ich selber machen und was ich zukaufen würde.

Ich entschloss mich, die fehlerhafte Form des Rumpfes nicht zu korrigieren, und keine Beleuchtung einzubauen. Starfighter Decals hätte zwar ein Korrekturset mit fein detaillierten Hangarwänden aus Resin im Angebot, dazu müsste aber der Rumpf mehrfach zerteilt und wieder zusammengefügt werden. Ich wusste nicht, wie sich das auf die Passung des Flugdecks auswirken würde. Zudem konnte ich nicht zweifelsfrei herausfinden, was während des Einsatzes wo im Hangar gestanden hatte, und so viele Einblicke in den Innenraum gab es letztlich nicht. Also beschloss ich, das leere Innere des Rumpfes mit einem einfachen selbstgebauten Innenleben ohne Anspruch auf Korrektheit zu versehen. Gerade genug, damit beim Einblick in eine der Öffnungen etwas zu sehen sein würde.

Ein Ätzteilsatz würde unerlässlich sein, glücklicherweise gibt es einen Satz von Gold Medal Models für die drei klassischen Trägerbausätze von Revell. Diesen bestellte ich, ebenso wie einen umfassenden Decalsatz von Starfighter Decals für die Hornet bei der Bergung der Apollokapsel. Von Starfighter orderte ich dazu Flugzeuge und Flakgeschütze aus Resin. Im Marktplatz für 3D-Druck Shapeways fand ich eine Insel für diesen Bauzustand der Hornet, die sehr nett aussah und ebenfalls bestellt wurde. Dadurch würde ich mir eine Menge Arbeit mit der eher klobigen und vom Bauzustand nicht passenden Insel des Bausatzes ersparen.

Zudem speicherte ich reichlich Vorbildfotos und druckte sie mir teilweise zur Benutzung im Bastelkeller aus. Die Apollo-Mission und die Hornet sind gut dokumentiert und es ist viel Bildmaterial zu finden. Als unschätzbar erwies sich jedoch das Buch Moon Men return von Scott W. Carmichael; der Autor hat 2008 zahlreiche damals Beteiligte interviewt und eine sehr detaillierte Beschreibung des Einsatzes der Hornet verfasst. So ließen sich manche offene Fragen klären.

Baubeginn an mehreren Fronten

Für mich ist der Bau eines Flugzeugträgers die Königsklasse im Schiffsmodellbau. Während ein normales Schiff einen geschlossenen Rumpf hat, finden sich hier komplexe, teils von außen einzusehende Einbauten, bei denen man sich Gedanken über die Abfolge von Montage und Bemalung machen muss. Der Mangel an großen Aufbauten wird dadurch kompensiert, und das Bordgeschwader mit zahlreichen zusätzlichen kleinen Modellen ist eine Herausforderung für sich.

Bewaffnet mit einem Decksplan der Hornet, den ich von navsource.org heruntergeladen hatte, begann ich mit dem Bau. Am Schiff entfernte ich mit Trennscheibe, Fräser und Säge die angegossenen Relings sowie die achteren Flakwannen. An Steuerbord mussten mehrere Plattformen verändert werden, um dem Plan und den Vorbildfotos näher zu kommen. Die Ankerklüsen und diversen Öffnungen am Bug wurden aufgebohrt und teils mit einem erhitzten Schraubenzieher erweitert. Die diversen Seitenteile des Rumpfes wurden schrittweise angepasst und die Übergänge beigearbeitet.

Die Aufbauten am Heck unter dem Flugdecksüberhang mussten komplett selbst gebaut werden, da die Bausatzteile sichtbar nicht stimmten.

Parallel dazu bereitete ich die Basis vor. In ein Stück Styrodur von 30 mm Dicke legte ich einen Ausschnitt für den Rumpf an, verbleibende Spalten wurden mit Anschlussacryl verschlossen. Das Wellenbild wurde unter Belüftung mit einem Gasbrenner angelegt, die Oberflächenstruktur durch Aufstippeln von weißer Wandfarbe erzielt. Das aufgewühlte Wasser um das Schiff wurde mit klarem Acrylgel charakterisiert, die Platte mit grüner und blauer Acrylfarbe aus der Airbrush eingefärbt.

Zur Befestigung an meinem Bauschraubstock klebte ich eine Holzleiste passender Größe innen auf den Rumpfboden. Nun konnte ich von unten zwei Bohrungen für Gewindeschrauben einbringen, die der Schraubstock greifen konnte. Im Inneren des Schiffes baute ich aus diversen Polystyrolprofilen und -platten ein Hangardeck, das stabil eingeklebt wurde. Die Seitenwände des Hangars wurden in Sektionen erstellt und vorerst abnehmbar gelassen, um sie später einfacher lackieren zu können.

Die gewasserte Apollokapsel würde der Fokus des Dioramas werden, also musste ich frühzeitig schauen, wie ich sie bauen würde. Nach Ansicht von Zeichnungen legte ich die ungefähren Abmessungen fest und baute Apoxie Sculpt-Modelliermasse um ein Messingrohr auf. Nach dem Aushärten spannte ich dieses in meine Bohrmaschine ein und drehte die Form der Kapsel aus dem Vollen. Das ging besser als erwartet. Die Oberfläche wurde mit diversen Ätzteilen aus meinem mittlerweile ganz gut gefüllten Ätzteil-Ordner aufgewertet. Die drei Ballons zum Aufrichten der Kapsel und der Schwimmreifen, den die Taucher des Bergungsteams anbrachten, wurden ebenfalls aus Apoxie Sculpt modelliert. Nach dem Grundieren bemalte ich die Kapsel dunkelgrau und simulierte die teils abgeplatzte goldene Kapton-Folie mit Goldfarbe. Hier eignete sich True Metal von AK Interactive sehr gut. Für die Schlauchboote der Navy SEALs benutzte ich britische Carley-Rettungsflöße im Maßstab 1/700. Als die Kapsel fertig war, hatte ich eine Sorge weniger.

Jedes meiner Projekte fühlt sich irgendwann so an, als machte ich keine Fortschritte und könnte es nicht rechtzeitig fertigstellen. Letztendlich hat es noch immer geklappt, aber das Gefühl wiederholt sich. Diesmal war bemerkenswert, dass es durchgehend Spaß machte, das Modell zu bauen, und praktisch keine nervige Baugruppe dabei war. Aber zeitweise sah es denn doch so aus, dass mit jeder fertiggestellten Baugruppe drei neue auftauchten. Ich ging die Anleitung des GMM-Satzes schrittweise durch, und begann wie so oft mit den kniffligeren Themen. Hier waren es gefühlt die beiden Aufzüge am Decksrand. An backbord fräste ich einen Teil der Unterkonstruktion weg und baute die Ätzteile auf, an steuerbord schnitt ich ein Stück Polystyrolplatte zurecht und verzichtete ganz auf das Bausatzteil. Beide Baugruppen ließen sich sehr entspannt verarbeiten, wie praktisch alle anderen auch.

An der Insel konnte ich das sehr schöne fotogeätzte Schornsteingitter nicht benutzen, weil meine korrekt gedruckte Insel eine andere Schornsteinform hatte als das Bausatzteil. Fotogeätztes Gitter von Saemann half mir aus der Patsche. Anspruchsvoll wurde der Mast und die diversen Radarantennen. Hier half nur ein kompletter Eigenbau des Mastes aus Messingrohr, diversen Ätzteilen und Polystyrolprofilen. Ich orientierte mich an den Vorbildfotos.

Die Radarbestückung glich ich nach Vorbildfotos und dem Buch Flugzeugträger der U.S. Navy von Stefan Terzibaschitsch ab. Bis auf die markante Antenne vom Typ SPS-30 waren sie auch im Ätzteilsatz enthalten. Die fehlende Antenne musste ich selbst bauen. Interessant war der Bau der Unterkonstruktion der großen Radarantenne vom Typ SPS-43A; er gelang nach Vorbildfotos aber recht unkompliziert. Wieder einmal erwies sich hier der Wert von Tamiya Extra Thin als Kleber für Polystyrol.

Der Bau des Bordgeschwaders

Die Hornet führte bei der Apollo-Bergung ein reduziertes Bordgeschwader, das hauptsächlich aus Hubschraubern vom Typ Sikorsky Sea King, Luftraumüberwachungsflugzeugen vom Typ E-1 Tracer, U-Jagdflugzeugen vom Typ S-1 Tracker und Verbindungsflugzeugen vom Typ C-1 Trader bestand. Die Hubschrauber sollten die eigentliche Bergung unternehmen, die E-1 die Kapsel orten und die C-1 Material und Personal transportieren. Ich bekam von Starfighter je einen Satz Sea King, E-1 und S-1 Tracker, während der Bausatz zwei recht schöne C-1 enthielt. Die Flieger aus Resin hatten einige Unsauberkeiten im Guss und waren teils verzogen. Fahrwerke und Propeller fehlten, und die Rotoren der Hubschrauber waren leider nur sehr grob und nicht nutzbar. Hier kam mal wieder die Stunde meines Punch & Die-Sets, mit dem ich mir passende Räder für die Flugzeuge ausstanzte. Glücklicherweise enthielt der Ätzteilsatz von GMM ausreichend Propeller für die Flugzeuge, auch wenn ich bei einigen die Spitzen der Blätter kürzen musste. Es waren aber nur zwei Rotoren für die Sea Kings enthalten, einer offen, einer gefaltet. In meinem Fundus an Ätzteilen fanden sich zwar einige fünfblättrige Rotoren in 1/700, diese waren aber sichtbar zu klein. So behalf ich mich damit, Rotoren in 1/350 einzukürzen, und hoffe, ich bin damit weg gekommen. Die Propeller und Rotoren wurden schwarz bzw. grau für die Oberseiten der Rotoren lackiert, und die Markierungen an den Propellerspitzen von Hand gemalt. Der weiße Primer von Stynylrez deckt hier sehr gut und ist derzeit meine bevorzuge weiße Farbe.

Die Flieger wurden im klassischen Weiß/Grau-Schema lackiert, und die diversen Fenster von Hand mit blauer Farbe aufgemalt. Die Decals von Starfighter für die Flugzeuge haben durchgehenden Trägerfilm, sie müssen eng ausgeschnitten und sehr vorsichtig vom Papier gelöst werden. Das macht ihre Verarbeitung schwerer als die von Großserienherstellern. Leider waren die Decals teilweise nicht komplett fixiert, so dass sich die Druckfarbe löste. Abhilfe schaffte das Besprühen des Bogens mit Liquid Decal Film von Microscale. So konnte ich die Flieger fast komplett mit Abzeichen dekorieren. Es fehlten mir nur einige Hoheitsabzeichen für die zwei Flugzeuge aus dem Bausatz. Ich schummelte, indem ich an den verdeckten Seiten der geklappten Tragflächen die Hoheitsabzeichen wegließ.

Die Flieger wurden nun zusammengebaut und mit mattem Klarlack versiegelt. Damit war ein guter Teil des Projekts abgeschlossen, und mein Respekt für Trägerbauer, die manchmal 60-100 Flugzeuge zu bearbeiten haben, noch weiter gestiegen.

Die Zielgerade

Es blieben noch diverse Kleinteile übrig. Die vier Feuerleitgeräte für die 12,7 cm Flak wurden nach Vorbildfotos selbstgebaut. Es gäbe sie auch aus Resin von Starfighter, aber so schwierig war der Bau nicht, dass sich das für mich gelohnt hätte. Der markante mobile Bordkran ist als Bausatzteil eher klobig. Würde man ihn verwenden, stünde er aus dem sonstigen Detaillierungsniveau unangenehm heraus. So nutzte ich den filigranen geätzten Ausleger aus dem GMM-Satz und baute den Rest selbst. Auch die Zugmaschinen mussten selbst gebaut werden. Im Bausatz sind angedeutete Traktoren im landwirtschaftlichen Stil enthalten, die in den Sechzigern aber nicht mehr benutzt wurden. Nach Vorbildfotos baute ich mir fünf Zugmaschinen selbst. Auch die diversen Container und Antennen, die für die Fernsehberichterstattung an Deck aufgestellt wurden, musste ich selbst bauen. Zur Beschriftung nutzte ich übrig gebliebene Stencil-Decals aus Flugzeugbausätzen. Ebenfalls im Eigenbau entstand der Wagen, auf den die Mondkapsel nach der Bergung geladen wurde, und der markante Gitterausleger an Steuerbord mit seiner ebenso markanten Antenne. Hier bewährte sich wieder der 0,1 mm Neusilberdraht von Albion Alloys. Aus ihm entstanden auch die zahlreichen klappbaren Antennen an Steuerbord.

Am Flugdeck musste ich zahlreiche angegossene Niedergänge mit einer kleinen Fräse entfernen; hätte ich sie belassen, wären sie unangenehm aufgefallen. Die fotogeätzten Ersatzteile bedurften etwas Geduld, ließen sich aber recht gut verarbeiten.

Nun konnte ich das Flugdeck von beiden Seiten in Farbe bringen. Die Decals hierfür waren im Großserienstil gedruckt und sahen sehr gut aus. Trotzdem klebte ich die Markierungen der Landebahn lieber ab und lackierte sie. Für fast den gesamten Rest wurden die Decals von Starfighter benutzt und funktionierten sehr gut. Das Flugdeck wurde nicht gealtert, weil ich im Buch von Carmichael gefunden hatte, dass es am Vortag der Landung frisch gemalert worden war, um zum Besuch des Präsidenten möglichst gut auszusehen.

Nun konnte ich die diversen Aufbauten am Achterdeck samt fotogeätzten Relings und anderen Details anbringen. Ins Innere des Hangars wurden nun vorne einige übrig gebliebene Flugzeuge platziert, achtern einige Beiboote und diverse Kisten und Fässer sowie eine gute Zahl an fotogeätzten Figuren. Ich hatte zwischen den Jahren einige Zeit mit dem Vorbereiten und Bemalen von Figuren verbracht; einen Großteil in weiß, aber auch in Arbeitskleidung mit orangen Schwimmwesten, sowie in den diversen farbigen Jerseys des Flugdeckpersonals. Gemäß den Vorbildfotos platzierte ich ganz schön viele davon in den achteren Hangar als Schaulustige, solange ich dort noch gut heran kam.

Nachdem alles innen verklebt war, brachte ich das Deck an. Es wurde mit zahlreichen Gummiringen und einer Zwinge fixiert, woraufhin ich sehr dünnflüssigen Sekundenkleber in die Klebefugen laufen und über Nacht trocknen ließ. Das funktionierte sehr gut. Nur an der Naht am Bug musste ich etwas spachteln, schleifen und nachlackieren.

Jetzt konnte ich alle verbleibenden Zurüstteile und Relings zuerst an den Rumpfseiten, dann am Flugdeck anbringen. Das war einiges an Relings, dazu die Flak, die Feuerleitgeräte, Rettungsinselkanister, Niedergänge, Klappantennen, sehr viele Figuren, die Aufzüge, die Insel und ihre diversen Anbauten und Takelung sowie ganz zum Schluss die Fluggeräte und Decksfahrzeuge. Mein üblicher freundlicher matter Klarlacküberzug des Schweigens homogenisierte die Oberflächen und kaschierte verbleibende Unsauberkeiten. Ganz zum Schluss verglaste ich die Fenster an der Insel mit einer Mischung aus Weissleim und transparenter grüner Farbe von Vallejo. Nun konnte ich das Beiboot und die Kapsel mitsamt dem Schlauchboot und den Figuren mit klarem Acrylgel auf der Basis befestigen und als letzten Arbeitsschritt das Schiff dazusetzen.

Die Materialien

  • USS Hornet, Bausatz von Revell (von 1957), H-353, Preis je nach Verfügbarkeit
  • Ätzteilsatz 540-6 von Gold Medal Models für die klassischen Flugzeugträger-Bausätze von Revell. 66 $
  • Decals für USS Hornet und ihr Bordgeschwader bei der Apollo-Bergungsmission von Starfighter Decals. Nr. 540-22 , 25 $
  • Hubschrauber und Flugzeuge aus Resin von Starfighter. Jeweils 16 $ für vier Tracer, Tracker und Sea Kings. Bestellnummer PRO-11, 12 und 13.
  • 5-Zoll Flak von Starfighter. 15 $, Bestellnummer PRO-24
  • 3D gedruckte Insel für Hornet (35,-) sowie Rettungsinselkanister (6,-) von Model Monkey, über Shapeways.
  • Zahlreiche generische und anderweitig übrig gebliebene Ätzteile aus dem eigenen Fundus.
  • Diverse Styrolprofile und -platten sowie diverse Drähte und Rohrmaterial.

Quellen

Fazit

Dieses Projekt hat richtig Spaß gemacht. Der alte Bausatz ist immer noch eine gute Basis für alle, die Freude an individuellen Problemlösungen und Eigeninitiative haben. Die Erinnerung an die Mondlandung als eins der faszinierendsten Ereignisse meiner Kindheit wurde durch dieses Projekt geweckt, und ich sehe mich gebannt vor dem Röhrenfernseher sitzen und die unscharfen Bilder vom Mond bewundern.

Frank Spahr