Das Original

Die USS Newport News (CA-148) war einer von drei gebauten Schweren Kreuzern der Des Moines-Klasse. 1949 in Dienst gestellt verblieb sie als einer der letzten „all gun cruiser“ der US Navy bis 1973 im aktiven Dienst. Die Des Moines-Klasse war der Höhe und Endpunkt der Entwicklung von Schweren Kreuzern bei der US Navy.

Die Des Moines-Klasse war eine Weiterentwicklung der zuvor gebauten Baltimore/Oregon City-Klasse. Der entscheidende Unterschied zu den vorangegangenen Klassen Schwerer Kreuzer bestand in ihren vollautomatischen 20,3-cm-Drillingstürmen. Diese erreichten eine sehr hohe Schlussfolge von 10 Schuss pro Minute. Dies führte zu einen erheblich höheren Munitionsbedarf als bei der vorangegangenen Baltimore-Klasse. Insofern war die Des Moines-Klasse deutlich größer.


Die Newport News wurde bei einem Werftaufenthalt im Jahre 1962 mit zusätzlichen Räumlichkeiten ausgestattet, die es ihr ermöglichten als Flottenflagschiff zu fungieren. Das äußere Erscheinungsbild unterschied sich seitdem ein wenig von ihren beiden Schwesterschiffen Salem und Des Moines.


Bis 1967 operierte die Newport News überwiegend im Atlantik und europäischen Gewässern und nahm an diversen Nato-Übungen teil. Ab 1967 verlegte die Newport News in den Pazifik und fand vor der Küste von Vietnam Verwendung. Am 01. Oktober 1972 ereignete sich vor der Küste von Vietnam ein folgenschwerer Unfall bei dem eine Granate im mittleren Rohr des zweiten Turmes explodierte. Hierbei verloren 20 Besatzungsmitglieder ihr Leben. Der Turm wurde daraufhin festgesetzt und deaktiviert.

Im Sommer 1975 wurde das Schiff außer Dienst gestellt. 1993 wurde sie abgewrackt.


Lediglich ihr Schwesterschiff, die USS Salem, blieb der Nachwelt als Museumsschiff erhalten und kann in Quincy besichtigt werden (siehe Fotogalerie).

Das Modell

Bei dem Modell handelt es sich um ein 3D gedrucktes Modell des Labels SSModel. Den Rumpf konnte/kann man wahlweise in Resin beziehen oder auch 3D gedruckt. Während die Aufbauten und alle Kleinteile eine hervorragende Qualität aufweisen, tendieren die gedruckten Rümpfe von SS Models dazu sich zu verbiegen. Die alternativen Resinrümpfe sind da einfacher zu händeln, haben aber nicht dieselbe Qualität im Resinguss. Insbesondere die Wasserlinie weißt hier Probleme auf.

Ansonsten kann man aber von der Detaillierung des Bausatzes nur schwärmen. Etwas problematisch ist die Farbgebung der gedruckten Teile in orange. Ein Material in grau wäre wünschenswerter und ließe sich einfacher bemalen.


Abschließend würde ich behaupten, dass dieses gedruckte Modell der Des Moines-Klasse deutlich in der Detaillierung über den bisher vorhandenen Modellen von Very Fire und Kombrig liegt. Dazu zu einem vergleichbaren Preis.


Christoph Mentzel