Das Original

Zur Phantom gibt es wenig zu schreiben, was nicht schon bekannt ist: Eines der meist gebauten Kampfflugzeuge (über 5000 Exemplare), bei vielen Luftwaffen und Marinen im Einsatz. Die grosse Vielfalt macht die Phantom zu einem beliebten Objekt für Modellbauer.


Die F-4J wurde aus der F-4B entwickelt und war primär als Jagdflugzeug gedacht. Sie erhielt stärkere Triebwerke, ein verbessertes Radar und ein besseres Feuerleitsystem, aber auch verbesserte Fähigkeiten Bodenziele anzugreifen. Von der F-4J wurden 522 Maschinen für die US Navy und die US Marines gebaut. Die Version flog 1966 zum ersten Mal. Ab 1977 wurden 322 der Maschinen zu F-4S umgebaut. Weitere 15 Maschinen wurden für die Royal Air Force zu Phantom F.3 modifiziert. Bei der US Navy dienten F-4J bis 1982, bei den US Marines bis 1984.


Die McDonnell Douglas F-4J Phantom II war 19,2 m lang, hatte eine Spannweite von 11,7 m und ein maximales Abfluggewicht von 26,8 t. Der Antrieb erfolgte durch zwei Strahltriebwerke mit je 53 kN Schub, womit 1395 kn (2585 km/h) erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus zwei Personen, die Bewaffnung aus bis zu 8,5 t Außenlasten, darunter Sidewinder- und Sparrow-Luft-Luft-Raketen, ungelenkten Luft-Boden-Raketen und verschiedenen Bomben.

Die gebaute Version

Ich habe mich für eine klassische US-Navy-Bemalung entschieden, Weiss und Mövengrau FS16440, mit farblichen Elementen der entsprechenden Staffel. Dabei muss ich sagen, diese Version ist vermutlich eine What-If. Die Version im Bausatz ist Mövengrau über alles, also auch unten. Die etwas knalligere Version mit der weissen Unterseite, die ich dargestellt habe, hat es in genau der Form vermutlich nicht gegeben. Eine gute Sammlung ähnlicher Phantoms gibt es hier.

Als Waffenlast habe ich mich für eine "leichte" Luft-Luft-Bewaffnung entschieden, je zwei von vier möglichen AIM-7 und AIM-9, plus zwei LAU-3 an einem TER. Diese stammen alle von verschiedenen Zurüstsätzen von Hasegawa.

Das Modell

Die bekannte Phantom von Hasegawa! Gute Passung, aber auch ein paar Schwachstellen. So sind die Einläufe nicht gerade gut konstruiert (Austausch empfohlen, auch um die notwendige Tiefe darzustellen), und das Cockpit bedarf etwas Nacharbeit. Für ein paar Verbesserungen, hauptsächlich im Cockpit, habe ich den Eduard-Fotoätzteilsatz verwendet. Ein weiterer Fehler ist, am Boden sind die Zusatzklappen unter dem Rumpf geöffnet. Revell hat dies richtig, Hasegawa leider nicht. Diese Mehrarbeit kann man sich aber auch sparen. Weiterhin habe ich die Verstärkungsbleche auf dem Höhenruder abgeschliffen und neu graviert.


Für die Farbgebung habe ich Möwengrau und Weiss von Gunze verwendet. Die Walkways wurden mit Anthrazit gepinselt, die Nase ist schwarz glänzend und die gelben Zierelemente sind allesamt Revell-Acrlyfarben. Die Alterung erfolgte mit Ölfarben nach einer Schicht Klarlack. Die Flugzeuge waren zu jener Zeit gut gepflegt.

Weitere Schwachstellen? Fehlende Waffenlast, da hat aber Hasegawa oder Fine Molds gleich die passenden Zurüstsätze im Angebot. Weitere F-4 von Hasegawa werde ich aber vermutlich nicht mehr kaufen, es gibt mittlerweile bessere.


Alex

(Text über Original teilweise von Lars)