Das Original

"Die SMS Viribus Unitis war das erste Schlachtschiff der Tegetthoff-Klasse der k.u.k Kriegsmarine. Der Name (dt. = mit vereinten Kräften) war der Wahlspruch des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. Das Schiff wurde am 20. Juni 1911 in Muggia vom Stapel gelassen und nahm am 5. Oktober 1912 seinen Dienst in der österreichisch-ungarischen Marine auf. Es wurde zum Ende des Ersten Weltkrieges am 1. November 1918 von italienischen Kampfschwimmern versenkt, um eine Inbesitznahme durch die Kriegsmarine des neuen Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen zu verhindern.

Die Schiffe der Tegetthoff-Klasse waren kleiner als die Dreadnoughts anderer Großmächte, sie hatten eine Verdrängung von nur etwa 22.000 Tonnen. Sie besaßen insgesamt zwölf schwere 30,5-cm-Geschütze in vier Drillingstürmen, welche in überhöhter Endaufstellung montiert waren. Auf einen Turm mittschiffs konnte so verzichtet werden. Die Bewaffnung war damit ebenso stark wie die ihres italienischen Gegenstücks Dante Alighieri und sogar noch stärker als die der deutschen König-Klasse mit nur zehn 30,5-cm-Geschützen. Die zwölf Škoda-Geschütze waren von hervorragender Qualität und an Reichweite und Zielgenauigkeit, wie auch die Feuerleittechnik, denen vieler anderer Staaten überlegen. Der Unterwasserschutz war relativ schwach ausgelegt; Torpedoschutz wurde durch Netze aus Stahl gewährleistet, welche nur bei gestoppt liegendem Schiff anwendbar waren. Sie waren teuer und schwer instand zu halten. Die Maschinen waren nicht übermäßig stark, das Schiff war wie der Rest der Flotte als Küstenverteidiger konzipiert. Sie bauten auf den Konstruktionsplänen der Radetzky-Klasse aus – sie waren quasi ein vergrößerter Entwurf."

Zitat: Wikipedia

 

Das Modell

Bausatz: SMS Viribus Unitis 1/350 Trumpeter
Zubehör: Echtholzdeck CY, Ätzteilsatz Eduard, Ätzteile Bausatz, Master Geschützrohrsatz und Mastset.
Farben: Tamiya und Life Color
Referenzmaterial: Die Tegetthoff-Klasse von Friedrich Prasky

Der Bausatz ist von relativ guter Qualität mit reichlich Ätzteilen beiliegend (Bausatzbesprechung). Ich besorgte mir noch das Set von Eduard (Besprechung), das, wie sich beim Bau herausstellte, eine sehr gute Ergänzung ist. Bis auf den Mast und ein paar Kleinigkeiten ist das Modell recht stimmig, was den Bau recht entspannend machte. Sorgen machte mir eigentlich nur die Lackierung, aber dank des Buches von Friedrich Prasky, das ich sehr empfehlen kann, da viele Details beschrieben sind und ein hervorragender Faltplan dabei ist, löste sich die Sorgen schnell auf. So fand ich z.B., dass die Wasserlinie zu dem Zeitpunkt rosa war.

Der Bau ging recht zügig voran. Durch beide Ätzteilsets, die sich optimal ergänzten, konnte ich gut auf Details eingehen. Einzige Herausforderung blieben die Masten. Hier musste ich einen guten Mix machen, da der Bausatzmast die üppige Takelage nicht tragen würde. Hier kam wieder viel Messing ins Spiel, wodurch auch die Korrekturen am Mast leichter fielen.

Die Takelage und die Seile an den Auslegern für die Torpedoschutznetzte wären ohne das Buch und den Plan kaum möglich gewesen. Besonders die ganzen Lichtzeichen am Mast sind sehr gut beschrieben und eingezeichnet, auch die Reusenantennen. Die Takelage war schon eine knifflige Arbeit, die sich aber wirklich lohnte.

 

Fazit

Im großen Ganzen kann man den Bausatz direkt aus der Schachtel bauen. Wer es detaillierter möchte, sollte sich das Zubehör zulegen - und vor allem gute Literatur - es lohnt sich!

Peter Petri-Schäfer