Das Original

Die HMS Legion war der erste Zerstörer der L-Klasse und wurde im Dezember 1940 fertiggestellt. Die ersten Einsätze waren die U-Boot-Jagd in der Nordsee (Februar 1941), die Begleitung eines Kommandounternehmens gegen die Lofoten (März 1941) und die Rettung von 283 Überlebenden des Hilfskreuzers Rajputana vor Island am 13. April 1941. Der Hilfskreuzer wurde zuvor vom deutschen U-Boot U 108 versenkt. Diese Rettungsszene stelle ich in meinem Diorama dar.


Anschließend wurde die HMS Legion ins Mittelmeer verlegt, wo sie im Anschluss an das Seegefecht im Golf von Syrte (24.03.1942) durch Luftangriffe so stark beschädigt wurde, dass sie nach Malta geschleppt werden musste. Zwei Tage später wurde die HMS Legion durch weitere Luftangriffe so schwer beschädigt, dass aufgegeben wurde. Ein Abbruch erfolgte ab 1943.

Das Modell

Der Flyhawk-Bausatz (siehe Bausatzbesprechung) stellt die HMS Legion im Jahr 1941 dar. Dies passt sehr gut, denn mein Modell soll die o.g. Rettungsaktion vor Island darstellen.


Der Bausatz von Flyhawk, ich hab die Deluxeversion genommen, lässt sich hervorragend bauen. Allerdings erfordern die vielen Klein- und Kleinstteile sowie die in der Deluxeversion beiliegenden Ätzteile, Rohre und Stäbe für die Masten ein vorsichtiges Bauen des Modells. Viele Teile sind so klein, dass z.B. ein Versäubern der Teile schnell zu einem Verlust oder einer Beschädigung führt.

Die Masten habe ich aus den beiliegenden Metallstäben aufgebaut. Dies macht nicht nur beim anschließenden Takeln Sinn (diese Masten verbiegen sich nicht) sondern sieht m.E. auch etwas besser aus. Getakelt wurde mit brüniertem Messingdraht und Caenis-Faden. Letzterer hat mir wegen seiner schlechten Sichtbarkeit und Handhabbarkeit echt Nerven gekostet. Die Boote und die Besatzungen habe ich in der Restekiste gefunden.


Für die Wasserfläche habe ich den Boden eines Trumpeter Display-Cases weiß grundiert, die Schiffsform mit einem Bleistift aufgetragen und mittels Airbrush die Wasserfläche und die Bugwelle und seitlichen Wellen aufgesprüht. Abschließend kam eine Schicht dünnes Acrylgel drüber, das stellenweise mit Weiß aufgehellt wurde, um Wellenkämme darzustellen.


Jens Bartels