Angaben von Revell zum Modell



Maßstab: 1/72
Teile: 65
Länge: 143 mm
Spannweite: 172 mm
Skill-Level: 3

Bilder vom Modell



Dieses Modell wurde von mir als Testträger für die unterschiedlichsten Basteltechniken verwendet. Es wurde deshalb nicht auf historische Genauigkeit geachtet.

Bei dem Baukasten handelt es sich eigentlich um eine F4U-5 aus dem Koreakrieg. Mir gefällt aber das Dreifarbschema aus dem 2. Weltkrieg besser, außerdem wollte ich das Sprühen weicher Farbkanten ausprobieren. Kurzerhand wurden deshalb für eine F4U-1D passende Decals von Aero Master ("Island Hopping Corsairs")besorgt. Die auffälligsten Unterschiede bzw. "Fehler" sind der Vierblattpropeller, die Motorhaube sowie die Position der Auspuffe. Die vier 20mm Maschinenkanonen des Bausatzes habe ich nicht verwendet, stattdessen habe ich an der Flügelkante Löcher für 12mm MG's gebohrt.



Hier ein Bild der Materialsammlung die von mir ausprobiert wurde:







Folgende Techniken wurden getestet:


  • Dünnflüssiger Sekundenkleber zum Füllen der Klebenähte

  • Zahnpasta und ein Stück Baumwollstoff als Poliermittel

  • Gravurschablonen und Gravurmesser

  • leicht abstehende Papierschablonen für weiche Farbkanten

  • Erdal Glänzer als Klarlackersatz

  • Ölfarbe (Umbra gebrannt) und Terpentin für das Washing

  • Erdal Glänzer und Tamiya Mattierungsmittel (X-21) als Mattlackersatz

  • Pastellkreide für Ruß- und Verwitterungsspuren

  • Lycra von White Ensign Models für das Rigg (Antennen)




Das noch nicht eingebaute Cockpit, gesprüht und trockengemalt. Immerhin hat der Baukasten ein Cockpit, auch wenn es nicht dem Original entspricht. Ein netter Gag ist die Position der Pedale. Selbst ein 2m Hühne hätte da seine Probleme...







Von einem Freund habe ich dieses Optikerwerkzeug abgestaubt. Es dient eigentlich zum Fixieren von Bügeln für Brillengestelle beim Kleben oder Löten. Einer der vier Arme fehlt leider, dafür war es aber extrem preiswert...

Auf dem Bild kann man Erahnen wie der Lycrafaden eingespannt ist um mit Sekundenkleber befestigt zu werden.







Der Lycrafaden ist für zittrige Finger völlig ungeeignet. Ohne Hilfsmittel ist man da geliefert. Der Faden selbst ist so dünn und damit maßstabsgerecht, daß er kaum zu sehen ist.







Am schwierigsten war für mich das Gravieren. Mit dem Ergebnis bin ich nicht wirklich zufrieden, da heißt es wohl noch Üben, Üben, Üben. Man kann am Modell deutlich Anhand der Tiefe, Breite und Form die selbst gezogenen Gravuren von den Baukastengravuren unterscheiden. Auf der hellen Unterseite wird das auch ganz besonders durch das Washing hervorgehoben.







Auf der dunkelblauen Oberseite sieht man vom Washing naturgemäß recht wenig. Die Pastellkreide funktioniert dafür umso besser. Mit grauer und blauer Kreide wurden einzelne Panele in ihrer Farbe nuanciert. Dazu kamen noch Rußspuren an den Auspuffen und den MG-Mündungen.







Der Revellbaukasten ist ganz in Ordnung, allerdings ist die gewölbte Kanzel so dick ausgefallen daß das Klarsichtteil wie eine Lupe wirkt. Für einen Euro mehr bekommt man den sehr viel besseren Bausatz von Academy...naja bei der nächsten Corsair...







Insgesamt hat mir der Bau sehr viel Spaß gemacht und ich habe wieder Einiges dazugelernt.



Stefan
Erstellt am 19.06.2004