Das Original
Der Kleine Kreuzer SMS Nürnberg gehörte zur Königsberg-Klasse der Kaiserlichen Marine, einer Klasse von vier 1905-08 gebauten Schiffen, die als vielseitige Einheiten für verschiedenste Aufgaben konzipiert waren. Die Schiffe waren sowohl für den Dienst in heimischen Gewässern als Aufklärer für die Flotte als auch für Auslandseinsätze geeignet; tatsächlich dienten von den vier Schiffen zwei überwiegend in Deutschland und zwei überwiegend im Ausland, darunter die Nürnberg, die meist in Übersee eingesetzt wurde.
Technisch wies die SMS Nürnberg folgende Merkmale auf: Das Schiff war etwa 116,8 Meter lang, 13,3 Meter breit und hatte einen Tiefgang von rund 4,8 bis 5,24 Metern. Die Verdrängung lag bei rund 3.470 Tonnen. Der Antrieb bestand aus Dampfmaschinen, welche eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 23,4 Knoten ermöglichten. Die Besatzung setzte sich aus ca. 322 Mann zusammen. Die Bewaffnung bestand aus zehn 10,5-cm-Schnellfeuerkanonen, acht 5,2-cm-Geschützen und zwei unter Wasser montierten Torpedorohren.
Gebaut wurde die Nürnberg auf der Kaiserlichen Werft in Kiel; der Stapellauf erfolgte am 28. August 1906 und die Indienststellung am 10. April 1908. Zunächst diente sie in Deutschland und wurde ab 1910 zur Ostasiatischen Station nach Kiautschou entsandt, wo sie die deutschen Kolonien im Pazifik über Jahre regelmäßig besuchte. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs war sie auf dem Rückweg nach China und stieß dort zur Hauptflotte des Ostasiengeschwaders. Am 1. November 1914 nahm sie an der Seeschlacht vor Coronel teil und versenkte den britischen Panzerkreuzer HMS Monmouth. Wenige Wochen später, am 8. Dezember 1914, wurde die SMS Nürnberg auf der Flucht nach der verlorenen Schlacht bei den Falklandinseln von dem britischen Panzerkreuzer HMS Kent versenkt; nur sieben Besatzungsmitglieder überlebten.
Das Modell
Ich habe den Kleinen Kreuzer SMS Nürnberg im Bauzustand von 1910 mit Tropenbemalung gebaut. Das Modell ist im Maßstab 1/100. Einen angefangenen/abgebrochenen Bausatz hatte ich im Internet erworben. Der Rumpf bestand teilweise nur aus dem Gelcoat.
Den habe ich mit viel Mühe und Ausdauer aufgebaut. Einige wenige Resinteile wie die Geschützbabetten und Lüfter konnte ich verwenden, den Großteil der Aufbauten habe ich angefertigt. Das Deck ist überwiegend aus Basismaterial, das Mitteldeck vom Architekturmodellbau.
Das Beste war der mit gekaufte Ätzteilesatz.
Im Ganzen ist trotzdem ein sehr schönes Modell heraus gekommen und steht jetzt bei mir in einer Vitrine.
Eckhard Studte
(Text über Original von Lars)