Als ich im Jahr 2020 die beiden Schwarz-Weiß-Fotos von dem schweren Landungsboot sah, habe ich recherchiert und Infos zusammengetragen. Aber außer den beiden Fotos sind anscheinend keine weiteren Fotos publiziert worden. Einen Bauplan/Risszeichnung fand ich im Internet.

Das Original

Die Schweren Landungsboote 43 gab es in zwei Ausführungen: das Schwere Landungsboot 43 "lang" und das Schwere Landungsboot 43 "kurz". Durch die Aneinanderreihung der Pontons war es möglich, das Boot zu verlängern oder zu verkürzen. Darüber hinaus war das Boot für den Eisenbahntransport zerlegbar.

Das Schwere Landungsboot 43 "lang" bestand aus drei Pontonreihen zu je drei Pontons (= 230 m² Ladefläche). Es war 35,5 m lang, 8,6 m breit und hatte beladen einen Tiefgang von 0,95 m. Angetrieben wurde es durch zwei Deutz-Motoren mit jeweils 400 PS, die das Boot auf bis zu 12 kn (22 km/h) brachten. Die Regellast betrug zwischen 85 - 95 t oder 250 Mann mit Schwimmwesten.

Das schwere Landungsboot 43 „kurz“ bestand aus zwei Pontonreihen zu je 3 Pontons (=140 m² Ladefläche). Es war 26,75 m lang, 8,6 m breit und hatte beladen einen Tiefgang von 1,1 m. Angetrieben wurde es durch zwei Deutz-Motoren mit jeweils 400 PS, die das Boot auf bis zu 12 kn (22 km/h) brachten. Die Regellast betrug zwischen 85 - 95 t oder 150 Mann mit Schwimmwesten.

Das Modell

Ich entschied mich für die „lange“ Version. Den Plan aus dem Internet habe ich auf den Maßstab 1/72 umgezeichnet. Bei dem Bauplan war auch nur ein kleiner Steuerstand zu sehen. Darauf stand eine 2 cm-Vierlingsflak. Auf den Originalfotos war ein fester, über alle drei Pontons gebauter Aufbau zu erkennen. Ich entschied mit für den festen Aufbau. Das Modell habe ich aus Zeichenkarton, Pappe, Kunststoff und Furnierholz gebastelt. Die Pontonreihen sind trennbar, der Aufbau abnehmbar. Front- und Heckrampe sind beweglich. Das begleitende PiLaBo 40 habe ich ebenfalls aus Pappe, Zeichenkarton und Holz gebaut.

Ein Diorama mit einer Landungssituation musste her. Aus einer Lampenabdeckung habe ich die Wasseroberfläche „gebaut“. Um Seegras im Flachwasser zu gestalten, habe ich einen mit langen Gras bedruckten Papierbogen unter die Lampenabdeckung geschoben. Sand und Ablagerungen habe ich mit Farben gestaltet. Der Brandungsbereich ist mit feinsten Vogelsand gestaltet, Dazu kommen Steinchen am Ufer. Seetang habe ich aus Modellbaumoos gestaltet. Die Wellen sind aus farblosen Acryl gemacht.

Die angelandeten Fahrzeuge sind von diversen Herstellern, die Anhänger sind Eigenbauten (außer dem Kommandogerät 40). Aus den unterschiedlichsten Figuren habe ich die Schiffsbesatzung und die LKW-Fahrer umgebaut. Die beiden Pioniere beim Minensuchen sind Revellfiguren.

Die Bauzeit kann ich nicht genau beziffern, aber ca. 500 Stunden kommen dem nahe. Daten/Infos/Fotos über das Schwere Landungsboot 43 habe ich aus dem Internet. Für Fragen stehe ich gern zur Verfügung. Viel Spaß beim Betrachten der Fotos!


Michael Kayser