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Titel: Navires & Histoire 134 Décembre 2022/Janvier 2023
Autor: Jean-Luc Fouquet (Chefredakteur)
Verlag: Lela Press
Erscheinungsjahr: 2022
ISSN: 1280-4290
Umfang: 96 Seiten mit vielen Schwarz-Weiß- und Farbfotos
Preis: 13 € (beim Verlag), 14,6 € (bei NNT Modell + Buch)

Inhalt

Inzwischen wieder mit einem neuen Chefredakteur, finden sich in der 134. Ausgabe wieder eine größere Vielfalt an verschiedenen Arten von Artikeln, darunter auch wieder Besprechung von Bausätzen. Diese Artikel sind enthalten:

  • Actualités. Septembre – octobre 2022 von Jean Moulin: über die Ereignisse mit maritimen Hintergrund von September bis Oktober 2022. Dieser Artikel ist wieder chronologisch geordnet und beschreibt verschiedene Operationen, Neubauten, Übungen etc. Groß abgedruckte Farbfotos zeigen viele der erwähnten Schiffe.
  • Les classes Allen M. Sumner et Gearing dans la Guerre du Pacifique – 2e partie von Jacques Druel: über die Einsätze der Zerstörer der Allen M. Sumner- und Gearing-Klasse während des Zweiten Weltkriegs im Pazifik (Fortsetzung aus Ausgabe 133). In diesem Teil geht es überwiegend um die Schlacht von Iwo Jima und Okinawa sowie die diversen Kamikaze-Angriffe auf Zerstörer der Allen M. Sumner-Klasse. Die wenigen Einsätze der Zerstörer der Gearing-Klasse während des Zweiten Weltkriegs werden auch kurz erwähnt. Viele Schwarz-Weiß-Fotos zeigen die Zerstörer, darunter auch einige Fotos mit schweren Schäden nach Kamikazetreffern.
  • Les marines française et alliées en Russie du nord (2). 1916-1919. Autour des opérations maritimes et fluviales von Marc Saibène: über die Einsätze der französischen und verbündeter Marinen (überwiegend der Royal Navy) in Nordrussland während des Russischen Bürgerkriegs (Fortsetzung aus Ausgabe 133). In diesem Teil geht es überwiegend um die Einsätze, die nach Ende des Ersten Weltkriegs erfolgten, darunter Einsätze auf den Flüssen (z.B. von Monitoren, Kanonenbooten, Minensuchern und Schnellbooten) sowie der größeren Kampfschiffe als Rückhalt in den Hauptstützpunkten der Verbündeten. Allerdings war der Einsatz im Endeffekt nicht erfolgreich, die Verbündeten evakuierte ihre Truppen bis zum 12. Oktober 1919. Die Schwarz-Weiß-Fotos zeigen viele der beteiligten Schiffe, darunter die französischen Panzerkreuzer, die als Flaggschiffe dienten, einige Eisbrecher sowie die auf den Flüssen eingesetzten Schiffe und Boote.

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  • Les portes-avions britanniques en Océan Indien (1) von Jean Moulin: erster Teil einer Artikelserie über die Einsätze britische Flugzeugträger im Indischen Ozean während des Zweiten Weltkriegs. Dieser Teil behandelt die Einsätze von Kriegsbeginn bis Mitte 1944. Die Einsätze werden überwiegend chronologisch, sehr trocken abgehandelt. Ausführlicher wird auf den Vorstoß der japanischen Träger im April 1942 und die Versenkung der Hermes eingegangen. Es werden nicht nur die Einsätze bzw. Fahrten der Flottenträger berücksichtigt, sondern auch der Geleitträger. Die Schwarz-Weiß-Fotos zeigen die britischen Träger und einige anderer beteiligte Schiffe.
  • Les canonnières fluviales de la 1re Guerre mondiale von René Alloin: über die Einsätze französischer Flusskanonenboote und schwimmender Batterien während des Ersten Weltkriegs. Diese Einheiten dienten dazu, schwerere Schiffsartillerie – überwiegend Geschütze, die aus älteren Schiffen ausgebauten wurden – nahe der Westfront von den Kanalsystemen aus einzusetzen. Diese Einsätze bis Kriegsende sowie die Einsätze bei der Rheinflottille nach Kriegsende werden hier behandelt. Zahlreiche Schwarz-Weißfotos zeigen die Kanonenboote und andere Einheiten.
  • L’Ajaccio. Un triste concours de circonstances von Jean-Luc Fouquet: über den Verlust des Passagier- und Frachtschiffs Ajaccio 1900 bei Marseilles. Ein kurzer Artikel, mit nur einem Foto des Schiffs in relativ geringer Auflösung vor dem Verlust und ein relativ unscharfes Foto des gekenterten Wracks.
  • Du LCT 1303 au Città di Procida von Jean-Yves Brouard und Jean Robert: die Autoren haben wieder eine interessante Karriere eines ehemaligen Landungsschiffs ausgegraben und beschreiben diese. LCT 1303, ein LCT (4) sollte als Werkstattschiff NSC(L) 106 fertig gestellt wurde, was aber nach Kriegsende nicht erfolgte. Nach einigen Jahren in Belgien, über die nicht viel bekannt ist, wurde das Schiff 1958 zum Versorger der Ölfelder im Ogooué-Delta im Gabun umgebaut, in Sésame umbenannt und auch zur Unterstützung seismischer Untersuchungen bei der Suche nach neuen Ölfeldern genutzt. Das Schiff erhielt vorne einen großen Ladenbaum und achtern einen vergrößerten Aufbau. 1966 kam das Schiff nach Italien und diente bis 2007 (!) als Fähre Città di Procida. Von Northview Foundry gibt es im Maßstab 1/700 ein Modell eines britischen LCT(4), das man als Ausgangspunkt für einen entsprechenden Umbau nehmen könnte.

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Vorne im Heft finden sich Leserbriefe, Besprechungen von Büchern und Schiffsmodellbausätzen.

Fazit

Navires & Histoire scheint wieder in geregelten Bahnen gelangt sein und ist auch wieder normal im Abonnement erhältlich. In dieser Ausgabe findet man eine interessante Mischung aus Themen vom Ersten Weltkrieg bis heute, militärisch und zivil, und sicher auch einige interessante Inspirationen für den Modellbau

empfehlenswert


Lars