U-Boot U 995

Das deutsche U-Boot U 995 gehörte zum Typ VIIC/41 und ist das einzige erhaltene Boot des Typs. Der Typ VII wurde 1933-34 entwickelt. Der Entwurf beruhte auf dem Typ UG aus dem Ersten Weltkrieg sowie den Erfahrungen mit für Finnland und Spanien gebauten U-Booten. Er war hochseefähig und für Einsätze im Atlantik gedacht. Insgesamt 705 Boote der Versionen VIIA, VIIB, VIIC, VIIC/41, VIID und VIIF wurden gebaut. Sie bildeten den Kern der im Schlacht im Atlantik eingesetzten U-Boote, erlitten aber auch schwere Verluste. Insgesamt 437 wurden auf See versenkt, etwa 100 weitere gingen aus anderen Gründen verloren (u.a. Bombardierung im Hafen oder in der Werft). Nach dem Krieg dienten noch einige Boote bei der französischen, norwegischen, sowjetischen und spanischen Marine. Darunter war auch U 995, die als Kaura bei der norwegischen Marine diente.

U 995 ist 67,1 m lang, 6,2 m breit und verdrängte 759 t (über Wasser) bzw. 860 t (unter Wasser). Der Antrieb bestand über Wasser aus zwei Dieselmotoren mit insgesamt 3200 PS, womit 17,6 kn erreicht wurden. Unter Wasser wurden mit zwei Elektromotoren mit insgesamt 750 PS 7,6 kn erreicht. Die Besatzung bestand aus 45-54 Mann. Die Bewaffnung bestand aus fünf 53,3-cm-Torpedorohren (vier Bug, eines am Heck, 14 Torpedos oder 26 Minen), einer 3,7-cm-Einzel- und zwei 2-cm-Zwillingsflak.

U 995 wurde 1942-43 von Blohm & Voss in Hamburg gebaut. Sie unternahm während des Zweiten Weltkriegs neun Feindfahrten, überwiegend im Nordmeer, während denen sie vier Handelsschiffe und zwei kleine Kriegsschiffe versenkte. Nachdem Krieg wurde sie norwegische Kriegsbeute, für norwegische Bedürfnisse umgebaut und diente ab 1952 als KNM Kaura (S 309). Sie wurde 1962 außer Dienst gestellt, 1965 ausgemustert und an Deutschland geschenkt. Sie ist heute ein Technisches Museum in Laboe beim Marine-Ehrenmal.

Die Fotos wurden im Juni 2014 und September 2018 aufgenommen:

 

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