Spielwarenmesse Nürnberg 2011

Zum Abschluss der Nürnberger Spielwarenmesse 2011 zeigen wir einen kleinen Überblick und einige Highlights der vorgestellten Neuheiten im Bereich Schiffsmodellbau.

Revell

Revell kündigte für Oktober 2011 das Kreuzfahrtschiff Aida in 1:400 und das schwedische Segelschiff Vasa in 1:150 an. Bei letzterer handelt es sich nicht um eine Wiederauflage des alten Airfix-Modells (1:144), sondern um neue, eigene Formen. Daneben kündigte Revell einige weitere Wiederauflagen älterer Modelle an, deren Ursprünge z.B. bei Matchbox und Heller zu suchen sind.

Trumpeter

Im letzten Jahr bereits angekündigt, präsentierte Trumpeter dieses Mal die Roma im Maßstab 1:350. Die Auslieferung soll laut Trumpeter bereits im Sommer dieses Jahres beginnen. Neu im Katalog, jedoch nicht auf der Messe, wurde die Roma zusätzlich in 1:700 angekündigt. Nach dem Erscheinen des Z 25 soll ihm mit dem Z 43 ein weiterer deutscher Zerstörer in 1:350 folgen. Nur als Plakat, leider noch nicht als Modell war das Britische Schlachtschiff HMS Queen Elisabeth - ebenfalls in 1:350 - am Trumpeter-Stand zu finden.

Academy

Academy war mit ihrer Version einer 1:350’er QE-Klasse, der HMS Warspite schon etwas weiter, auch wenn das Modell nur in Grundzügen als solches erkennbar ist. Neben dem Rumpf gab es lediglich einige wenige Bauteile der Aufbauten und ein extra Holzdeck als Zurüstsatz zu sehen.

Tamiya

Tamiya baut ihre Serie japanischer WW2-Kreuzer weiter aus. Demnächst ist die IJN Tone (1:350) auch in Deutschland erhältlich. In 1: 700 waren die aus Holz glaserten Zubehörsätze für Hafendioramen ausgestellt.

Dragon

Dragon zeigte neben der USS Independence ihren deutschen Zerstörer Z 39 in 1: 350, der in Kürze ausgeliefert werden soll. Die bereits letztes Jahr angekündigte USS Pennsylvania (1:350) soll angeblich Ende des Jahres in den Läden stehen. Auch im 1:700’er Segment waren einige Neuheiten; vor allem aus der jüngeren Marinegeschichte ausgestellt. Neue Pfade wird Dragon mit ihrem Projekt Cutaway beschreiten. Geplant sind mehrere Modelle mit offenen, herausnehmbaren oder durchsichtigen Elementen geplant; u.a. die Titanic und ein Piratenschiff.

Mirage

Der polnische Hersteller Mirage baut u.a. mit dem japanischen Beuteschiff P 102 (vormals USS Steward) nicht nur seine Serie der 1:400’er „4-Schornsteiner“ aus, sondern wechselt mit den neuen deutschen Typ IX U-Booten in den Maßstab 1:350

Heller

Heller aus Frankreich ist zurück! Mit eigenem Stand präsentierten sie auf charmante Weise ihre Klassiker im Bereich Segelschiffe und die wieder aufgelegten 1:400’er Modelle der französischen Marine. Mit dabei sind die Jean Bart und die Dunkerque, die zwischen Juni und September dieses Jahres ausgeliefert werden sollen.

Hasegawa

Hasegawas einzige Neuheit in diesem Jahr war die USS Gambier Bay. Neben dem Modell selbst waren noch zwei geätzte Zurüstsätze, ein gelasertes Holzdeck und ein Set Bordflugzeuge ausgestellt

Italieri

Italieris Neuheit stand als mächtiges 1:35’er Modell in Form des italienischen M.A.S. Torpedobootes in der Vitrine. Passend dazu wird es einen Satz von sechs Figuren als passende Besatzung geben

Zvezda

Die (für mich) wohl größte Überraschung der Messe bot Zvezdas Ankündigung einer HMS Dreadnought in 1:350 für Mitte des Jahres

Artitec

Artitec aus Holland bleiben auch bei ihren neuen deutschen Typ VII Uboot aus Resin ihrem Eisenbahner-Maßstab 1:87 (H0) treu. Dieses Wasserlinienmodell ist gut 60 cm lang und in mehreren Variationen (unterschiedliche Brücke), in fünf verschiedenen Einheiten zu bauen; oder auch direkt als Fertigmodell vom Hersteller zu beziehen. Vorlagentreue und die Liebe zum Detail sind - typisch für Artitec - hervorragend umgesetzt. Artmaster Passend zum Artitec U Boot bietet Artmaster einen U Bootbunker in Segmentbauweise zur individuellen Gestaltung an. Dazu gibt es eine U Boot Crew und diverse neu gestaltete Hafendetails.

Fazit

Auch wenn ich hier nur einen kleinen Ausschnitt der Messe zeigen kann, bot Nürnberg auch in diesem Jahr viel Neues, einiges an alt bewehrtem, manch unerwartetes aber auch ein paar Enttäuschungen, wie z.B. der Streichung einer seit Jahren angekündigten HMS Cossack aus dem Programm von ICM. Auf alle Fälle ist derzeit die Auswahl an Modellen so groß und das Niveau der Bausätze so hoch wie nie zuvor und auch für dieses Jahr sind einige Sahnestückchen zu erwarten.

Wolfgang Kring