Modell: Zeppelin P Class Airship
Hersteller: Takom
Maßstab: 1/350
Material: Polystyrol (Spritzguss), Fotoätzteile, Abziehbilder
Art.Nr.: 6002
Preis: ca. 35 €

Das Original

"Zeppelin-Militärluftschiffe waren von der deutschen Militärführung im Ersten Weltkrieg eingesetzte Luftschiffe. Sie traten zu Kriegsbeginn überwiegend als strategischer Fernaufklärer und Langstreckenbomber in Erscheinung. Abgesehen von wenigen Luftschiffen von Schütte-Lanz waren es überwiegend Zeppeline, die für diese Aufgaben eingesetzt wurden. Die Zeppeline des Typs P waren eine vergrößerter Version des Typs O mit veränderter Motoranordnung.

In der hinteren Gondel befand sich nun ein vierter Motor, der eine Druckschraube am Ende der Gondel antrieb. Bombenlast etwa 800–1200 kg. Der erste Typ P wurde im Mai 1915 in Dienst gestellt, der letzte im Februar 1916. Die Länge des zylindrischen Teils betrug etwa 60 m. Der erste Geschwaderangriff auf England erfolgte bereits am 10. August 1915. Beteiligt waren die Marineluftschiffe L 10, L 11, L 12 und L 13. An LZ 60 wurde erstmals der sogenannte Spähkorb getestet. Mitte 1917 waren die Schiffe veraltet und nur eines überstand als Schulschiff den Krieg. Schiffe der P-Klasse hatte normal 19 Mann Besatzung.

Traggasvolumen: 31.900 m³ in 16 Gaszellen
Länge: 163,5 m
Durchmesser: 18,7 m
Antrieb: vier Maybach-Motoren mit 210 PS (154 kW)
Höchstgeschwindigkeit: etwa 90–95 km/h
Gipfelhöhe: ~3500m
Indienststellungen: Mai 1915 – Feb. 1916
Gebaut: 22
LZ 38 (LZ 38), LZ 40 (L 10), LZ 41 (L 11), LZ 42 (LZ 72), LZ 43 (L 12), LZ 44 (LZ 74), LZ 45 (L 13), LZ 46 (L 14), LZ 47 (LZ 77), LZ 48 (L 15), LZ 49 (LZ 79), LZ 50 (L 16), LZ 51 (LZ 81), LZ 52 (L 18), LZ 53 (L 17), LZ 54 (L 19), LZ 55 (LZ 85), LZ 56 (LZ 86), LZ 57 (LZ 87), LZ 58 (LZ 88 später L 25), LZ 60 (LZ 90), LZ 63 (LZ 93)

Wahrscheinlich wurden LZ 51, LZ 56, LZ 57, LZ 58, LZ 60 und LZ 63 auf den Standard von Typ Q umgerüstet und dann als LZ 51a usw. bezeichnet. LZ 42 wies eine schlechte Materialqualität auf und konnte nur als Schulschiff verwendet werden. LZ 58 wurde erst kurz vor dem Ende der Heeresluftschifffahrt ausgeliefert und dann der Marine als L 25 übergeben. Da die Marine bereits auf die größeren Schiffe der R-Klasse umstellte, fand kein Einsatz mehr statt.
Von den Schiffen der P-Klasse wurde eins (LZ 77) durch Bodenabwehr oder Jagdflugzeuge bei Verdun abgeschossen, zwei weitere stürzten aus ungeklärten Gründen (ev. Blitzschlag) ebenfalls brennend ab. Drei verbrannten am Boden und fünf weitere mussten nach Notlandungen abgeschrieben werden. LZ 90 riss sich bei Sturm los und verschwand unbemannt über der See. Alle verbliebenen Schiffe der Klassen P mit Ausnahme von LZ 46/L 14 wurden im August 1917 gestrichen und abgewrackt.

L 11, L 13, L 14 und L 16 waren die aus militärischer Sicht erfolgreichsten Luftschiffe im Ersten Weltkrieg. Zusammen führten diese vier Schiffe 162 Aufklärungsfahrten sowie 56 Angriffsfahrten durch und brachten dabei 17 % der insgesamt von Luftschiffen abgeworfenen Bomben (ca. 75 t) zum Abwurf. Zusammengerechnet warfen Schiffe der P-Klasse 166 t Bomben ab, was ca. 38 % der im Ersten Weltkrieg von Zeppelinen abgeworfenen Bombenmenge ausmacht. Weitere 12 % (53,4 t) entfallen auf den gestreckten Typ Q."

Zitat: Wikipedia

Der Bausatz

Das Modell ist eine Neuheit der Firma Takom. Der Bausatz enthält vier Spritzlinge in sehr guter Qualität und Detaillierung. Der Rumpf besteht aus vier Teilen, wobei hier gut die Bespannungsstruktur wiedergegeben wird, was auch bei den Seitenflossen der Fall ist. Bei den Gondeln sind die Fenster leider geschlossen dargestellt, was, wenn man sie offen darstellen möchte, viel Feinarbeit bedeutet. Ein in klarem Spritzguss beigefügter Ständer ist auch dabei.

Die Fotoätzteile

Desweiteren liegt ein kleiner Ätzteilbogen für die Aufhängungen der Gondeln und Propeller usw. bei.

Die Abziehbilder

Die Abziehbilder sind von guter Qualität und beinhalten neben der der Kennung noch Nummern für vier verschiedene Luftschiffe. Fünf Luftschiffe können gebaut werden: L 10 und L 25 der Kaiserlichen Marine sowie LZ 38, LZ 47 und LZ 81 des Heeres (LZ 47 hatte keine Nummer aufgemalt).

Die Anleitung

Die Bauanleitung ist in Buchform mit 14 Seiten und ist klar und übersichtlich gestaltet. Die die letzten fünf Seiten stellen die Bemalungs- und Beschriftungsanleitung dar. Die Farben sind von der Firma AMMO angegeben, wobei man auch Vergleichsfarben anderer Hersteller nutzen kann.

Fazit

Der Bausatz  ist von guter Qualität und Detaillierung und ist mal etwas anderes. Takom hat  zwei verschiedene Luftschiffe auf den Markt gebracht und zwar Zeppeline des P- bzw- Q-Typs. Hier bietet sich die Möglichkeit entweder ein Einzelmodell oder gar ein Diorama mit einem Schiff zu gestalten. Das Modell kann direkt aus der Box ohne separates Zubehör gebaut werden und wird mit Sicherheit ein besonderes Modell in der Sammlung.

uneingeschränkt empfehlenswert


Peter Petri-Schäfer