06.06.1944 - 75 Jahre Landung in der Normandie

 

LCT(5) (1/350)

Heute vor 75 Jahren, am 6. Juni 1944, dem D-Day, begann die alliierte Landung in der Normandie (siehe Jahrestage auf Modellmarine und 70 Jahre D-Day). Bei dieser Landungsoperation waren 6936 Schiffe der Royal Navy und US Navy sowie der belgischen, französischen, griechischen, kanadischen, niederländischen, norwegischen und polnischen Marine beteiligt. An fünf Standabschnitten, Utah, Omaha, Gold, Juno und Sword, wurden Truppen angelandet, dazu wurden Fallschirmspringer im Hinterland abgesetzt. Eines der wichtigsten kleinen Landungsboote war das Landing Craft Tank (LCT), von dem 873 Stück verschiedener Varianten an dieser Operation beteiligt waren. 47 davon, 26 amerikanische und 21 britische, wurden in der Normandie zerstört.

Das Original

Das Landing Craft Tank wurde 1940 in Großbritannien entworfen, um Panzer anlanden zu können. Während des Zweiten Weltkriegs wurden sechs verschiedene Varianten entwickelt. Mk 1 bis 4 wurden in Großbritannien gebaut, die Versionen LCT (5) und LCT (6) in den USA. Von der Version LCT (5) wurden 1942-44 insgesamt 470 Stück gebaut. Die meisten dienten bei der US Navy, 176 wurden an die Royal Navy abgegeben.

Ein LCT (5) war 35,8 m lang, 9,8 m breit und verdrängte 259 t. Der Antrieb bestand aus drei Dieselmotoren mit insgesamt 675 PS, womit 8 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus 13 Mann. Es konnten bis zu fünf Panzer transportiert werden. Die Eigenbewaffnung bestand aus zwei 2 cm Oerlikon.

Das Modell

Black Cat Models geht einen neuen Weg in Sachen Resinmodelle. Auf den in Resin gegossenen Rumpf werden 3D gedruckte Bauteile wie Poller oder Winden in dafür vorgesehene Vertiefungen geklebt. Dadurch geht der Bau nicht nur schnell von statten, sondern alles sitzt auch passgenau. Entsprechend schnell waren die wenigen Teile zusammengebaut und ich konnte mit dem Lackieren beginnen. Ich hielt mich an die Farbvorschläge der Anleitung: Antifouling Red für das Unterwasserschiff, schwarzer Wasserlinienpass, Deck Blue 20B und Ocean Gray 5-O.

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Primer und Farben stammen von AK Interactive. Das Anschließende Washing (Shadow Brown) und die Verunreinigungen auf dem Welldeck (verschiedene Blau und Türkistöne) imitierte ich mit Ölfarben von Abteilung 502.

Parallel zum Modell gestaltete ich den Strandabschnitt. Auf den Boden einer Trumpeter Vitrine modellierte ich mit handelsüblichem Gips eine leichte Schräge. Auf diese trug ich eine dünne Schicht „Beach Sand“ von AK Interactive auf. Nachdem alles getrocknet war, gestaltete ich mit verschiedenen Vallejo Farbtönen nass in nass den Verlauf von dunkel zu hell.

LCT(5) (1/350) LCT(5) (1/350)

Nun war es Zeit das LCT „in Szene“ zu setzen. Etwa die Hälfte der Grundfläche überzog ich mit einer Schicht mit verschiedenen hellblauen und grünen Farbtönen eingefärbten „Still Water“ (AK Interactive). Darauf setzte ich das LCT und goss eine zweite nicht eingefärbte Schicht Still Water. Dadurch ergibt sich ein leichter Tiefeneffekt. Allerdings hätte ich das Wasser deutlich schmutziger gestalten können, um der Realität der normannischen Kanalküste näher zu kommen.

LCT(5) (1/350) LCT(5) (1/350)
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Nach dem Durchtrocknen deutete ich mit Water Foam (AK) das aufgewühlte Wasser am Heck des Bootes an, da die Motoren durchliefen.

Als „Frachtgut“ platzierte ich fünf der insgesamt sechs dem Bausatz beiliegenden Panzer vom Typ Sherman und Priest auf dem Strand und dem Boot. Lackiert wurden diese mit Gunze und Tamiya Farben. Die Spur im Sand des Führungsfahrzeuges deutete ich mit Buntstiften an.

LCT(5) (1/350) LCT(5) (1/350)
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Fazit

Ein schönes kleines Modell das sehr viel Spaß beim Zusammenbauen und vor allem Lust auf mehr gemacht hat.

Sven