Zerstörer Z 6 der Bundesmarine


Der Modellbaubogen wurde durch Gerhardt Neubert (Kürzel G.N. -> befindet sich noch auf der Seitenrißzeichnung des Zerstörers auf der 1.Seite der Bauanleitung) 1959 gezeichnet.
Der Modellbausatz beseteht aus 4 Bögen sowie einer 12-seitigen textlichen und grafischen Bauanleitung.
Ich habe den Zerstörer Z 6 gewählt, weil den vermutlich noch nie jemand gebaut hat. Da ich den Bogen ja farblich nachbehandelt habe, konnte ich auch die NATO-Bezeichnung an der Außenhaut gleich mit umändern von D 170 (Z 1) in D 180 (Z 6). So muß ich nicht die NATO-Kennzeichnung extra aufkleben.
Hier die technische Beschreibung aus der Bauanleitung:
Diese ersten Zerstörer der deutschen Bundesmarine gehören zu der berühmten Fletcher-Klasse, einer amerikanischen Zerstörer-Familie, die 98 Schiffe umfaßte. Als ANTHONY, mit den taktischen Zeichen DD 515 der US-NAVY, lief Z 1 am 20.12.1942 vom Stapel. Während des 2.Weltkrieges war er im Pazifik eingesetzt und wurde nach Kriegsende vorläufig außer Dienst gestellt.
Nach gründlicher Überholung übernahm ihn am 17.01.1958 eine 246-köpfige Besatzung der deutschen Bundesmarine von der amerikanischen Marine und überführte ihn nach Kiel, wo er als ZERSTÖRER 1 mit dem NATO-Kennzeichen D 170 nach einigen Umbauten als damals größtes deutsches Kriegsschiff in Dienst gestellt wurde. Die fünf weiteren Zerstörer hatten die NATO-Kennungen D 171, D 172, D 178, D 179 und D 180.
Verbleib der Zerstörer Z 1-6:
Z 1 außer Dienst am 17.03.1972, Ersatzteilträger für Z 2-5 im Marinearsenal Kiel; 1979 als Zielschiff im Mittelmeer für FK und Torpedos gesunken.
Z 2 außer Dienst am 18.09.1981, an Griechenland als NEARCHUS D 65 bis 1985.
Z 3 außer Dienst am 16.10.1980, an Griechenland als KIMON D 42 bis 1985.
Z 4 außer Dienst am 26.02.1981, an Griechenland.
Z 5 außer Dienst am 26.02.1982, an Griechenland.
Z 6 außer Dienst am 15.12.1967, 1968 abgewrackt von einer Lübecker Werft.
Technische Daten:
Länge: 115 m
Breite: 12 m
Geschwindigkeit: 35 kn
2 Getriebeturbinen General Electric, 4 Hochdruckkessel, 2 Schrauben
Bewaffnung:
vier 12,7 cm-Kanonen
sechs 7,6 cm-Kanonen
fünf 53,3 cm-Torpedorohre
Wasserbomben
weitere U-Boot-Abwehrwaffen



Ein Auszug aus der Bauanleitung:

Ich habe die Grundplatte (Teil 1), den Mittelträger (Teil 2), die Spanten (Teile 3-14) sowie das Oberdeck (Teil 15 - 15 a) zusammengebaut.
Für Schiffsmodellbauer nichts Spannendes, eher Routine.


Ich klebe nun die Außenhaut (Teil 16 - 16 d) an den Schiffsrumpf. Der sichtbare Stoß zwischen den beiden Teilen der jeweiligen Seite ließ sich leider nicht vermeiden. Durch die digitale Überarbeitung konnte ich die Bezeichnung "D 180" direkt auf der Außenhaut ausdrucken. So erspare ich mir das vorgesehene Überkleben der NATO-Kennzeichnung.
Die dazugehörigen Anker sowie der Schraubenschutz befinden sich auf meiner Zweit-Werft in WHV. Sie folgen also erst nächstes Wochenende.


Ich dachte mir 4 Hauptgeschütze in Folge zu bauen ist recht langweilig. Also habe ich ein erstes 12,7-cm Geschütz erstellt. Die Geschütze haben die Baunummern 68 - 71 und bestehen aus 17 Einzelteilen. Die beiden seitlichen Klebelaschen - die auf dem ersten Foto fehlen - wollte ich erst nicht verwenden. Aber dann habe ich sie doch (aus 80-g-Papier) ausgeschnitten und angebracht. Es erleichtert selbst im Maßstab 1:500 die Arbeit.
Das fertige Geschütz sieht auf den Fotos etwas eingedellt aus, bei normalem Augenabstand erkennt man dies aber nicht
Ich habe das Geschütz probehalber achtern postiert. Gefällt mir ganz gut.



Die nächste Baugruppe ist das achtere Deckshaus (Teil 17 - 17 g). Es besteht aus 17 Einzelteilen, ist fix zusammengebaut und an Deck verschweißt.


Die nächste Sektion umfasst das Deckshaus (Teil 18 - 18 f), bestehend aus 11 Teilen. Die Wand 18 (oben auf dem Bild 1) schneide ich aus 80-g-Papier aus, denn die seitlichen Überstände werden zusammen mit den beiden Wänden 19 a und b verklebt. So erhalte ich - wenn ich auch die Wände 19 a und b aus 80-g-Papier ausschneide - gemeinsam eine normale Kartonstärke. Die beiden Dreiecke (rechts auf Bild 1) sind ebenfalls aus 80-g-Papier, ich klebe sie mit dem grau bedruckten Rückenteil zusammen und schneide sie dann aus. Restliche Teile sind aus 160-g-Karton hergestellt.


Es folgen nun die Aufbauwände (Teile 19 - 19 b). Sie bestehen aus 7 Einzelteilchen. Wie eben schon erklärt sind die beiden längeren Wände auf 80-g-Papier, der Rest auf 160-g-Papier ausgedruckt.
Ich klebe immer ohne Klebelaschen und deshalb immer stumpf zusammen. Bei den dünnen 80-g-Wänden muß man aufpassen, dass sie sich nicht runden. Nach dem Aufbau spritze ich zur Erhöhung der Stabilität immer "tonnenweise" Kleber von innen gegen die Wände und in die Ecken.



Nun fertige ich die Aufbauwände (Teile 20 - 20 c). Alle Bauteile - bis auf die Türen - bestehen aus 80-g-Papier. Dies liegt unter anderem daran, dass die obere Wand auf Bild 1 insgesamt 6 mal um 90 Grad geknickt werden muß. Dies funktioniert bei den kurzen Knickentfernungen mit einer dünnen Kartonstärke besser als mit einer dicken.



Das vordere Deckshaus (Teil 21 - 21 d) besteht aus 13 Einzelteilen. Zum Verbinden der Wand benutze ich ausnahmsweise eine Klebelasche. Die großen weißen Profilteile klebe ich zusammen und hierauf schiebe ich die Wand. Das ganze Bauteil klebe ich dann auf dem Hauptdeck fest und beschwere es mit ein wenig Kleingeld.



Jetzt folgt das Aufbaudeck (Teil 22 - 22 e), welches die bisher offenen Wände des Hauptdecks verschließt. Sämtliche Teile baue ich aus 160-g-Kartonmaterial. Die Paßgenauigkeit - auch im Maßstab 1:500 - ist phänomenal gut.
Das Ausschneiden der im vorderen Bereich anzubringenden Streben gestaltet sich etwas problematisch. Das Ergebnis sieht in der Makroaufnahme nicht ganz fachmännisch aus. Mit normalem Augenabstand sieht es aber ganz passabel aus.
Aufgrund der anzubringenden Streben im vorderen und hinteren Bereich des Aufbaudecks klebe ich nun den Rumpf auf einen Streifen Karton. Hierdurch vermeide ich das weitere Anfassen des Rumpfes und eine evtl. Zerstörung der feingliedrigen Streben.



- Ende Teil 1 -
Joachim Frerichs