Meine HMS Invinvible ist nun endlich fertig geworden. Bei dem Bausatz handelt es sich um die Premium Edition anläßlich des "25th Falkland War Anniversary", herausgegeben von der Fa. Dragon.
Vor etwa einem Jahr war ich beim Modellbauhändler meines Vertrauens und just in diesem Moment wurde ein riesiger Karton mit frischer Ware angeliefert. Flugs wurde mir vom Händler das oben genannte Modell herrausgesucht.
"Darf man einen kleinen Blick in die Schachtel werfen?"
"Selbstverständlich!"
Meine Augen erblickten sauberst gespritzte Teile. Details im Spritzguß wie sonst nur bei Resin. Türen, Leitern und andere filigran ausgeführte "Muss ich nicht nacharbeiten"-Teile. Einen kleinen Abstrich muss man bei den Bordhubschraubern und der "Schiffsbewaffnung" machen, da sie nicht aus neuen Formen stammen.

Diplomatisch ausgedrückt, entspricht die Ausführung des "Display-Ständers" ist nicht ganz meinem Geschmack. Also wurde dieser aus Aluprofilen, einer Metallplatte und normalen selbstschneidenden Kreuzschlitzblechschrauben hergestellt. Die "Blöcke" für das Schiff selbst, sind Schubladengriffe aus dem Baumarkt.

Tja, "sauber gespritzt" gilt leider auch für das Flugdeck. Es ist ja lobenswert von der Firma Dragon sämtliche Markierungen erhaben auszuführen. Dies soll wohl die Lackierung erleichtern.
Seien wir mal ehrlich: Im realen Maßstab müsste ja vor jeder Markierung ein Schild stehen: LET OP DREMPELS !!! aber es handelt sich ja um ein britisches Schiff. Was also tun? Markierungen wegschleifen und neu aufbringen per Lackierung? Oder die einzelnen Felder auffüllen? Nur wie? Ein Verspachteln des Flugdecks habe ich sofort verworfen.

Im Internet fand ich Fotos eines anderen Trägers, dessen Flugdeck mit Sandpapier ausgelegt ist. Nebeneffekt ist die, wie ich finde gute, Nachbildung der rauen Oberfläche auf Flugdecks.
Schnell wurde im Baumarkt Sandpapier unterschiedlicher Körnung/Färbung erworben. Der Zuschnitt erfolgt mittels einer Papierschniedemaschine und einer Nagelschere für die Rundungen. Verklebt wurde das Sandpapier mit flächig aufgetragenem Sekundenkleber. Dies erforderte ein sehr genaues Arbeiten, da die Markierungen schon fertig lackiert waren. Die Dicke des Sandpapieres deckt sich mit der Höhe der Markierungen, somit ergab sich ein glattes Flugdeck.

Der eigentliche Bau war unkompliziert, da alle Teile sauber gespritz, fast gratlos und von guter Passgenauigkeit sind. Die Lackierung erfolgte wieder mit dem Luftpinsel, die verwendeten Farben sind von WEM.

Die der Premium-Edition beiligenden PE-Teile sind als gut und ausreichend zu bezeichnen. Für den Einsteiger in die Arbeit mit PE geeignet, da die Teile sich gut verarbeiten lassen. Jedoch war mir der Umfang nicht ausreichend. Eine umfangreiche Platine bietet die Firma WEM an. Es befinden sich darauf Fahrwerksteile für die SeaHarrier, Rotoren für die SeaKing, feine Radaranlagen usw usw.
Mir hat sich bis dato nur noch nicht erschlossen, warum auf dieser Platine Teile für 3 (DREI) Träger vorhanden sind.

Wer mehr über die originale HMS Invincible und ihre Geschichte wissen möchte, den bitte ich folgenden Links zu folgen:
http://www.royalnavy.mod.uk/server/show/nav.1278
http://de.wikipedia.org/wiki/HMS_Invincible_(R05)

Arne Zocher