Japanische Hilfsminenräumer Wa-1 und Wa-2

Das Original

Die Klasse Nr. 1 der Hilfsminenräumer entstand aus den Erfahrungen bei den Kämpfen in China. Dort setzten die Chinesen Treibminen auf dem Yangtse ein. Da aber klassische Minenräumer ebenso von den Treibminen beschädigt wurden, wollte man ein kleines und leichtes Schiff einsetzen. Man setzte schon Fischerboote dafür ein und so entwickelte man auf Basis dieser die Klasse der Hilfsminenräumer. Allerdings wurden letztlich alle im Pazifik eingesetzt und nicht wie vorgesehen auf dem Yangtse.

Insgesamt wurden 22 Schiffe dieser Klasse gebaut. Sie waren 33 m lang und hatten eine Verdrängung von 215 t. Die Bewaffnung bestand anfangs aus einer 76,2 mm-L/23,5-Flak und einem 7,7 mm-MG. Diese wurde später durch 25 mm-Flak verstärkt.

Japanische Hilfsminenräumer Wa-1 und Wa-2

Die Hilfsminenräumer Wa-1 und Wa-2 liefen am 9. November 1941 in der Osaka Iron Works Werft vom Stapel. Anfang 1942 wurde beide Schiffe in Dienst gestellt und nahmen im Mai an der Landung in Tulagi teil. Zum Landungstrupp gehörten außerdem die Zerstörer Kikuzuki und Yūzuki, die Minenleger Okinoshima und Kōei Maru, die Transportschiffe Hagoromo Maru, Noshiro Maru Nr.2, Tama Maru und Azumasan Maru und die U-Jagd-Boote Toshi Maru Nr.3 und Tama Maru Nr.8. Die australischen Truppen auf Tulagi wurden vor dem Eintreffen des japanischen Verbandes evakuiert und die Japaner konnten die Insel am 3. Mai 1942 kampflos besetzen.

Allerdings wurde am nächsten Tag von der Yorktown ein Bombenangriff gestartet. Die Yorktown und die Lexington waren gekommen, um Port Moresby mit zu verteidigen. Die erste Angriffswelle bestand aus 12 TBD Devastator Torpedobombern und 28 SBD Dauntless Sturzkampfbombern. Die Japaner waren davon überrascht und zunächst hilflos, da ihre Schiffe vor Anker lagen und somit wehrlos waren. Beim ersten Angriff wurde nur die Kikuzuki beschädigt. Allerdings so schwer, dass sie auf Grund gesetzt werden musste, um das Versinken zu verhindern. Bei der zweiten Angriffswelle mit denselben Flugzeugen wurden dann die zwei Minenräumer Wa-1 und Wa-2 versenkt. Die Tama Maru wurde schwer beschädigt und sank zwei Tage später.

Japanische Hilfsminenräumer Wa-1 und Wa-2 Japanische Hilfsminenräumer Wa-1 und Wa-2 Japanische Hilfsminenräumer Wa-1 und Wa-6
Japanische Hilfsminenräumer Wa-1 und Wa-2 Japanische Hilfsminenräumer Wa-1 und Wa-2 Japanische Hilfsminenräumer Wa-1 und Wa-6

Das Modell

Der Bausatz der Minenräumer stammt von FiveStar Model (FStar Model). Aufgrund der Größe der Schiffe erhält man zwei Modelle. Mit den beiliegenden Teilen kann man mehrere Bauzustände bauen, entsprechend bleibt noch viel übrig für die Restekiste. Nur ist der Bausatz leider nicht vollständig. Es fehlen die Beiboote, dafür nahm ich 6 m Kutter von Tamiya. Ebenso fehlt die Hauptbewaffnung. Dafür gibt es keinen Ersatz und so habe ich mir aus Restteilen von FStars 76,2 mm-L40-Flak und Messingrohren eine passende Flak gebastelt. Zudem liegen keine Flaggstengen bei und ich musste diese durch welche von Rainbow Model ergänzen. Unabhängig davon ist dies ein idealer Bausatz für zwischendurch.

Japanische Hilfsminenräumer Wa-1 und Wa-2
Japanische Hilfsminenräumer Wa-1 und Wa-2 Japanische Hilfsminenräumer Wa-1 und Wa-2 Japanische Hilfsminenräumer Wa-1 und Wa-6

Dazu nahm ich noch Figuren von 3D Model, diese waren ganz gut, nur zerbrechen sie sehr schnell. Man muss immer mehrere vorbereiten, um zwei auf das Schiff setzen zu können.

Um die Szene noch lebhafter zu gestalten, ergänzte ich noch zwei SBD Dauntless von Trumpeter.

Für die Bemalung nahm ich neben Tamiyas Sasebo Grau noch Vallejo Farben. Die Wassergestaltung geschah wieder mit Vallejos Water Effects. Für die Wellen nahm ich diesmal wieder Watte. Diese wurde mit Klarlack fixiert. Anschließend kamen mehrere Schichten von Nochs klarem Modellwasser darüber.

Christian Höltge