alt Modell: US Navy Radar WWII
Hersteller: LionRoar
Maßstab: 1/700
Art. Nr.: LE 700080
Material: Messing Ätzteile
Preis: 8,60 Euro

Die U.S. Navy gehörte zu den Marinen, die die Radartechnologie im Zweiten Weltkrieg zu einem essentiellen Mittel der Ortung und Feuerleitung entwickelten. Die meisten US-amerikanischen Schiffe wurden in Bezug auf ihre Radarausrüstung laufend modernisiert und die Radarantennen sind deshalb auch ein Erkennungsmerkmal für den jeweiligen Bauzustand.

LionRoar hat sich dem Thema angekommen und zwei Platinen mit den gängigsten Radarantennen herausgebracht.


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Enthalten sind die Ortungsradarantennen CXAM (zwei Stück, ähneln mehr der verbreiterten CXAM-1-Version), SA (zwei Stück, passt auch als SA-2 und SA-3), SC (vier Stück, passt auch als SC-1), SC-2 (zwei Stück, mit IFF-Antenne, ähnlich SC-3 bis -5), SG (sechs Stück, ähnlich SG-1 und -2), SK (zwei Stück), SK-2 (zwei Stück, ähnlich SK-3) und SR (zwei Stück).

Dazu gibt es die Jägerleitradare SM (zwei Stück) und SP (zwei Stück).

Es fehlen lediglich wenige Antennen, u.a. späte SG-Versionen, SM-1, späte SR-Versionen, SX und diverse kleine Antennen, z.B. SD, SE, SF, SJ, SL, SO, SS, ST, SU, SV, wie sie auf U-Booten, Schnellbooten und anderen kleineren Einheiten verwendet wurden.

Bei den Feuerleitradars findet man Mk 3 (fünf Stück), Mk 12/Mk 24 (acht Stück, als Mk 37 bezeichnet, da meist auf das Feuerleitgerät Mk 37 aufgesetzt. Ist wohl auch als Mk 4 baubar), Mk 8 (vier für Feuerleitgerät Mk 34 und vier für Feuerleitgerät Mk 38, entsprechend auch bezeichnet, die Antenne wurde später als Version Mod. 3 mit einer Abdeckung versehen und ähnelte so Mk 13. Für die Mod. 3-Version muss man die Abdeckung selbst bauen), Mk 27 (zwei Stück, ähneln der SJ-Antenne auf Ubooten) und Mk 28 (zwei Stück, als Mk 31 bezeichnet!? Vorgehängte Version, z.B. für Feuerleitgerät Mk 33).

Die gängigen Feuerleitradars sind somit enthalten. Fehlende Versionen können überwiegend wohl durch leichte Veränderungen dargestellt werden.

Zusätzlich gibt es zwei Huff/Duff (HF/DF)-Antennen zum Abhören von gegnerischen Funksprüchen, zwei Flugzeugleitantennen YE sowie zwei Antenne des Typs TYD-1 (über die die Autoren nichts in der Literatur gefunden haben).

Die Anleitung zeigt den Zusammenbau aller Antennen:


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Allerdings sind die Zeichnungen nicht immer übersichtlich. Z.B. wenn es um den Feurleitradars Mk 12/Mk 24 (als Mk 37 bezeichnet) geht. Bei Letzteren liegt eine zusätzliche viereckige Antenne bei, die in der Anleitung nicht erwähnt wird. Auch die falschen Bezeichnungen der Feuerleitradars (meist wird die Bezeichnung des Feuerleitgeräts angegeben) erleichtert nicht gerade die Auswahl der richtigen Antennen.

Der Modellbauer ist hier auf zusätzliche Literatur angewiesen - über die die Meisten, die diesen Satz kaufen werden, wohl auch verfügen.

Fazit

Die US-Radarantennen aus dem Zweiten Weltkrieg von LionRoar eignen sich gut, um die diversen Bausätze mit entsprechenden Radargeräten auszustatten (und die Spritzgussantennen zu ersetzen). Ein Nachteil ist die unklare Anleitung. Der Satz ist für diejenigen, die über das notwendige Material über die Vorbilder verfügen, wegen der Auswahl und des Preises

alt EMPFEHLENSWERT

Lars und Stefan
Wir danken Modellbauwelt-Bliestal für das Muster