Titel

Titel: Battle on the Seven Seas. German Cruiser Battles 1914-1918
Autor: Garry Staff
Verlag: Pen & Sword Maritime
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-1-84884-182-6
Umfang: 232 Seiten mit wenigen Schwarz-Weiß-Fotos
Preis: 26-32 €

Inhalt

Im Gegensatz zur Schlachtflotte waren die Kreuzer der Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg sehr aktiv und der Autor beschreibt deren Schlachten und Gefechte. Als Kreuzer definiert der Autor nicht nur die als Kleinen Kreuzer klassifizierten Geschützten Kreuzer und Leichten Kreuzer, Minenkreuzer sowie die als Große Kreuzer klassifzierten Panzerkreuzer, sondern auch die ebenfalls als Große Kreuzer klassifizierten Schlachtkreuzer - die von den meisten Autoren zu den Großkampfschiffen gezählt werden. Die Schlachtkreuzer bezeichnet der Autor dazu ziemlich irretierend im englisch sprachigen Text wiederholt als "Panzerkreuzer" - wobei er das deutsche Wort verwendet.

Aufgrund dieser Definition sind folgende Schlachten und Gefechte enthalten: die Schlacht bei Helgoland am 28.8.1914, die Schlacht bei Coronel am 1.11.1914, die Schlacht von Kap Sarych am 18.11.1914, die Schlacht bei den Falklandinseln am 8.12.1914, die Schlacht auf der Doggerbank am 24.1.1915, die Schlacht bei Gotland (Östergarn) am 2.7.1915, die Schlachten der Emden und Königsberg, die Skagerrak-Schlacht am 31.5. - 1.6.1916, die Zweite Schlacht bei Helgoland am 17.11.1917 und die Schlacht bei Imbros am 20.1.1918 (den Unterschied zwischen Gefecht und Schlacht ignoriere ich hier).

Beispielseite

Die Schilderung der einzelnen Schlachten ist gut geschrieben. Auch der zeitliche Kontext der Schlachten ist berücksichtigt, z.B. wird in dem Kapitel über die Schlacht bei Coronel mit der Situation des Ostasiengeschwaders bei Kriegsausbruch eingeleitet. In den Kapiteln über die Schlacht auf der Doggerbank und insbesondere über die Schlacht von Skagerrak liegt der Schwerpunkt stark auf den Schlachtkreuzern, so dass die Kleinen Kreuzer hier etwas zu kurz kommen (allerdings nicht im gleichen Umfang, wie in den meisten Büchern über diese Schlachten). Bei der Schlacht bei Imbros hätte der Autor auch mehr darauf verweisen können, dass die gesamte Operation fraglich war.

Illustriert ist das Buch mit nützlichen Karten der einzelnen Schlachten und 43 Schwarz-Weiß-Fotos, die auf Glanzpapier in der Buchmitte zu finden sind. Die Fotos zeigen eine Mischung aus Gesamtansichten, Detailaufnahmen und Schlachtansichten und sind überwiegend gut abgedruckt. Auch wenn diese Fotos für den Modellbauer interessant sind, rechtfertigen sie wegen ihrer geringen Anzahl nicht den Kauf des Buchs.

Fazit

Insgesamt ist Battle on the Seven Seas ein gut geschriebenes Buch, was die Schlachten und Gefechte der deutschen Kreuzer und Schlachtkreuzer im Ersten Weltkrieg beschreibt. Diejenigen, die bereits mit guter Literatur über diese Themen ausgestattet sind, werden hier nicht viel neues finden. Für alle anderen bietet das Buch eine gute Übersicht.

alt guter Durchschnitt

Lars