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Das Modell

Nach meiner fast einjährigen Schaffensstagnation habe ich nun endlich wieder ein Modell zu Ende gebracht. Entstanden ist die Drohne aus dem bereits besprochenem Bausatz von Freedom Model Kits  und ich habe sie aus der Schachtel heraus gebaut.

Dank der überschaubaren Teilezahl ging der Bau flott von der Hand. Da es sich hier um den ersten Bausatz dieses Herstellers handelt, ist die Passgenauigkeit nicht perfekt, aber durchgehend als gut zu beschreiben. Die meisten Probleme rührten daher, dass Formschrägen kollidierten, was sich durch Feilen und Schleifen beheben ließ.

Eine Vorderkante zwischen dem Ober- und Unterteil des Rumpfes springt im Vergleich zur gegenüberliegenden um ca. 0,5 mm zurück. Mit etwas 2K-Spachtelmasse konnte ich diesen Versatz schnell ausgleichen.

Die Option die Flügel eingefaltet darzustellen, ist meiner Meinung nach bei Trägerflugzeugen in größeren Maßstäben wie diesem hier ein Muss. Und da ich meine Flugzeugmodelle fast immer in geparktem Zustand baue, stand auch hier fest die Drohne so darzustellen. Um zusätzlich noch etwas mehr fürs Auge zu bieten, gestaltete ich auch die Bombenschächte geöffnet.

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Bis auf die angesprochenen Stellen verlief der Bau unproblematisch. Nach kurzer Zeit waren die Baugruppen Rumpf, Fahrwerke, Klappen und Flügel bereit zum Lackieren. Zuerst lackierte ich die Fahrwerks- und Bombenschächte sowie die Fahrwerksbeine in XF2 Weiß und die Ränder der Innenseiten der einzelnen Klappen mit H3 Rot. Nach dem Abkleben der Schächte und der Triebwerksöffnungen, diese hatte ich bereits vor dem Zusammenbau in XF2 bzw. H28 Metal Black lackiert, erfolgte ein Preshading mit H77 schwarz. Soweit ich das aufgrund von Originalbildern beurteilen kann, sind die X-47B Prototypen über alles in Light Ghost Grey lackiert. Dazu verwendete ich Valejo 155.

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Anschließend versuchte ich durch Beimischen von Weiß den Grundfarbton in Nuancen aufzuhellen und unregelmäßig auf die Modelloberfläche aufzutragen. Das Versiegeln mit glänzendem Klarlack bildete den vorerst letzten Schritt dieses Lackierdurchgangs.

In den nächsten Tagen brachte ich die Abziehbilder auf. Meine anfängliche Befürchtung, diese könnten schwieriger in der Verarbeitung oder sehr dick sein bewahrheitete sich zum Glück nicht. Ganz im Gegenteil, sie ließen sich genauso gut verarbeiten wie jene von Cartograf (parallel brachte ich nämlich solche auf ein anderes Modell auf). Mit Einsatz von etwas Weichmacher schmiegten sie sich auch an teilweise leicht raue Oberflächen an und „verschmolzen“ regelrecht mit diesen. Dargestellt habe ich einen der Prototypen während der Trägererprobung auf der USS George H.W. Bush.

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Im nächsten Arbeitsgang betonte ich die Gravuren und angedeuteten Nietenreihen. Dafür verwendete ich den neuen sogenannten Panelliner von AK Interactive. Diesen ließ ich in die Vertiefungen laufen und wischte nach etwas Trocknungszeit das überschüssige Material mit Testbenzin ("White Spirit") desselben Herstellers weg. Auf die gleiche Weise betonte ich Ecken und Vertiefungen an den Fahrwerksbeinen.
Um alles zu versiegeln, überzog ich das gesamte Modell abschließend mit Tamiya Mattlack XF86. An den Steuerflächen versuchte ich noch mit mäßigem Erfolg Laufspuren von Hydrauliköl zu imitieren. Mit einem Pinsel brachte ich dazu etwas zerriebene Pastellkreide von Faber Castell auf und verwischte diese in Flugrichtung nach hinten mit einem Q-Tip. Zu guter Letzt montierte ich alle Einzelteile.

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Sven