Original


Das russische Linienschiff (Schlachtschiff) Tsesarevich (in etwa "Kronprinz") war ein typischer französischer Entwurf mit stark eingezogenen Rumpfseiten. Sie diente als Vorbild für die auf russischen Werften gebaute Borodino-Klasse.
Tsesarevich war 118,5 m lang, 23,2 m breit und hatte bei einer Verdrängung von 12915 ts einen Tiefgang von 7,92 m. Ihre auf zwei Schrauben wirkenden vertikalen Dreifachexpansions-Dampfmaschinen leisteten 16500 PS, womit 18,5 kn erreicht wurden.
Bewaffnung
4 x 30,5 cm L/40 (zwei Zwillingstürme)
12 x 15,2 cm L/45 (sechs Zwillingstürme)
20 x 7,5 cm L/50
20 x 4,7 cm
8 x 3,7 cm
4 x 38,1 cm-Torpedorohre (zwei Unterwasser, zwei Überwasser)


Tsesarevich wurde von 1899 bis 1903 auf der Werft Compagnie des Forges et Chantiers de la Méditerranée in La Seyne gebaut und war danach Flaggschiff der Pazifik-Flotte. Beim Überraschungsangriff der japanischen Flotte auf Port Arthur am 9.2.1904 wurde sie torpediert, aber konnte bald wieder aktiv gemacht werden. Unter dem Kommando von Admiral Vitgeft war sie an der Schlacht im Gelben Meer am 10.8.1904 beteiligt und wurde dort stark beschädigt. Deshalb fuhr sie nach Tsingtao in die Internierung. Nach dem Russisch-Japanischen Krieg wurde sie Teil der Ostsee-Flotte, was sie im Ersten Weltkrieg immer noch war. Am 17.10.1917 war sie zusammen mit dem Linienschiff Slava, das versenkt werden musste, und dem Panzerkreuzer Bayan an dem Gefecht in der Buch von Riga gegen die deutschen Schlachtschiffe König und Kronprinz beteiligt, konnte aber leicht beschädigt entkommen. Nach der Oktoberrevolution wurde sie in Grazhdanin ("Bürger") umbenannt und 1918 außer Dienst gestellt. 1924 wurde sie an eine Abwrackwerft in Deutschland übergeben und 1925 von den Listen gestrichen.


Modell


Der Bausatz ist von Kombrig in 1/700 und aus Resin. Der Bau ging eigentlich sehr gut von der Hand, allerdings kann man bekanntlich Masten, Rahen und solche Teile aus dem Bausatz komplett vergessen und muss sie selbst bauen. Die mittschiffs liegenden Bootskräne/Davits habe ich z. B. aus PE-Davits und Leiterstücken angefertigt. Auch sonst wurde einiges gescratched. Die meisen PE's stammen vom Kit "Askold" von White Ensign.



Die Takelage ist aus gestrecktem Gußast und das Wasser aus Vallejo Water Effect Gel, welches auf einem Bilderrahmen aufgetragen wurde. Den Untergrund habe ich schwarz bemalt um dem Wasser eine dunkle Farbe zu geben. Das Segelboot ist aus der Restekiste. Das Segel als solches ist auch PE, aus dem Booszubehörset von White Ensign. Die Mannschaft ist von Eduard. Danken möchte ich an dieser Stelle Jim Baumann, der mir mit Links und Fotos vom Schiff und Tipps sehr geholfen hat.



Bemalte habe ich es mit Tamiya, Gunze und Valleyofarben und die meisten Teile mit der Airbrush lackiert. Gealtert wurde ausnahmslos mit Pigmentfarbe in Pulverform. Die Flagge ist aus Papier.


Paul Neuhaus
(Text über das Original von Lars)