Anlässlich des Jubiläums "30 Jahre SAR mit Seaking", das 2005 beim Marinefliegergeschwader 5 gefeiert wurde, wurden auch zwei Maschinen mit einer farbenfrohen Sonderlackierung versehen. Diese wurden dann beim SAR-Meet, das anlässlich des Jubiläums veranstaltet wurde, der Öffentlichkeit präsentiert.
Ich finde diese Sonderlackierung außerordentlich gelungen, da sie nicht nur bunt ist, sondern auch noch die Geschichte dieses Hubschraubers geschickt in Szene setzt - der eine oder andere wird sich erinnern, dass vor dem Drei-Tarnanstrich in verschiedenen Grautönen diese Hubschrauber in einem dunklen Grau flogen, mit abgesetzten Signalflächen in Leuchtorange.

Als das Aircraftresourcecenter-Forum vor einigen Monaten einen "Helicopter Group Built" initiierte, erinnerte ich mich an dieses schönen Schema und da diese Veranstaltung die nötige Motivation bot, meldete ich mich mit dieser Maschine an.

 Der Bau ist bei dem zugrundeliegenden Revell-Modell recht einfach. Interessanter ist die Realisierung der bunten Bemalung. Nachdem ich zuerst überlegt hatte, den Adler selbst zu malen, habe ich ich mich doch eines Besseren besonnen und einen kleinen Decalsheet erstellt. Dazu habe ich einfach ein gutes Bild genommen und mit Photoshop so lange rumgespielt, bis nur noch der Adler mit den bundesdeutschen bzw. schleswig-holsteinischen Schwingen übrig blieb. Noch versehen mit den notwendigen Schriftzügen ging das Ganze dann als Fritzsche Decalservice, der mir für 16 Euro (8 Euro Nachbearbeitung, 8 Euro der Bogen) das Ganze druckfertig lieferte.

Die Bemalung wurde dann interessant. Das Tarnschema war schnell gemalt, ich habe ein etwas kontrastreicheres Tarnschema genommen, so sah jedenfalls das Original aus. Auf vorher grundiertem Weiß wurde Leuchtorange aufgetragen, und dann kam das Spannende: Wie soll man, ohne Airbrush zu benutzen (ich pinsele bekanntlich ja nur), diese leichte "Trennlinie" zwischen altem und neuem Schema hinbekommen?
Zuerst habe ich mit einem dünnen, schwarzen Edding die Trennlinie nachgezogen. Dann mit verdünntem Schwarz, das nicht gut deckt, den Kontrast etwas verringert und so die leichte Abstufung hinbekommen. 

Dann folgten die Decals. Diese waren von hervorragender Qualität und ließen sich sehr gut auftragen, wenngleich ich die Decals vorher in jeweils drei Teile zerschnitten hatte, um sie besser handhaben zu können, denn die Fensteröffnungen mussten auch noch von Hand ausgeschnitten werden.
Wichtig bei diesen Decals ist, sie vor dem abschließenden Mattlackauftrag zu versiegeln (ich nahm Future), da sich sonst die Farbe ablösen würde.


 

 


Am Ende wurde ich mit einem wirklich sehr schönen Modell belohnt. Ich hoffe, es gefällt euch genau so gut wie mir.

 

Hajo Lippke

Plastikmodellbauclub Lübeck (PMCL)