46 m lang, 10,66 m breit und 2,80 m Tiefgang … Das sind die Maße des größten Seenotrettungskreuzers, den die DGzRS je auf Kiel gelegt hat. Sein Name: Hermann Marwede - benannt nach einem früheren Gesellschafter einer großen Brauerei, deren Werbeleitbild ein grünes Segelschiff ist. Dessen Familie hatte mit einer großen Spende den Bau des Kreuzers möglich gemacht, so dass das Schiff im Jahre 2003 fertig gestellt und getauft werden konnte.

Drei Maschinen (2x 2775 PS; 1x3700 PS) bringen das Schiff auf bis zu 25 kn. Im Einsatzfall werden die Feuerlöschmonitore über die große Mittelmaschine mit Wasser versorgt, indem die Förderpumpe statt der Antriebswelle eingekuppelt wird. Wie die kleineren Kreuzer ist auch dieser Kreuzer mit einem Tochterboot ausgerüstet. Das Besondere an dem Kreuzer und dem Tochterboot (TB) ist, dass für die Rumpfform des Kreuzers einfach der Rumpf der gasdichten 23 m-Klasse verdoppelt wurde. Für das Tochterboot wurde ebenfalls eine kostengünstige Lösung gefunden. Man baute einfach ein Boot nach den Plänen der 15 Einheiten umfassenden 9,5 m-Klasse, welches dann von der Hermann Marwede in der Heckwanne aufgenommen wird.

Der Kreuzer

Da die Schiffe der DGzRS ein überaus beliebtes Objekt für Modellbauer (insbesondere auch beim RC-Modellbau) sind, veröffentlichte die DGzRS auch von diesem Schiff Pläne, um mit diesen Sätzen den Nachbau zu erleichtern.
Der Satz der Marwede ist der bisher Umfangreichste, der erschienen ist. 12 Pläne vom Kreuzer und 2 für das Tochterboot. Hinzu kommen Farbkarte, Farbfoto vom Original und ein Faltblatt mit insgesamt 94 Detailbildern vom Original.

 



Eröffnet wird der ganze Plansatz mit mehreren Generalansichten des Schiffes. Jeweils eine Backbord- und Steuerbordansicht, ein Plan mit Bug- und Heckansicht und ein Plan, der einen Überblick über die Aufteilung des Back- und Peildecks bietet.

 



Der Linienplan für die Spanten, Wasserlinien und Seitenriss ist auf einem großen Blatt zusammengefasst und enthält auch noch Linienzeichnungen der Tochterbootwanne.



Auf insgesamt sechs weiteren Plänen zeigt die DGzRS viele Details, wie Namenschild, Hansekreuz, Antennenmast, Suchscheinwerfer, Relings, Löschmonitore und vieles mehr.

 

 

 

Das Tochterboot


Vervollständigt wird der Plansatz mit drei Plänen über das Tochterboot. Auf dem Plan der Linienansichten finden sich viele Details, wie zum Beispiel der Schlepphaken, Anordnung der Antennen auf dem Mast und ein Überblick über die Rückwand des Deckshauses. Es folgt ein Generalplan, der eine Seiten- und eine Draufsicht sowie die Lage des Tochterboots in der Wanne zeigt.
Der dritte Plan zeigt genaueste Details der Tochterbootwanne und der Verschlussklappe für selbige.

 




Fazit:


Die DGzRS liefert mit diesem Plansatz ein umfangreiches Werk ab, das jeden Modellbauer beim Bau eines Kreuzers dieser Klasse unterstützt.
Die Pläne sind sehr detailliert, so dass hinsichtlich der Maße beim Rumpf, den Aufbauten und Masten keine Fragen auftauchen sollten. Aber wie auch bei den anderen Plansätzen sind weitere Detailfotos sicher eine gute Hilfe beim Bau der Marwede.
Der Plansatz ist wegen seines Umfangs (und der gleichzeitigen Spende beim Kauf)

Empfehlenswert.



Der Plansatz ist über den Webshop der DGzRS zu beziehen.