Das Original

Der französische Flugzeugträger Béarn wurde ursprünglich 1914 als eines der Schlachtschiffe der Normandie-Klasse begonnen. Während des Ersten Weltkriegs hatte die Produktion für die französische Armee Priorität und der Bau wurde deshalb während des Kriegs eingestellt. Wegen des Washingtoner Flottenvertrags war der Fertigbau als Schlachtschiff nicht erlaubt, weshalb entschieden wurde, die Béarn in einem Flugzeugträger umzubauen.

Die Béarn erhielt ein relativ kleines Flugdeck und darunter einen Hangar. Unterhalb des Hangars war ein weiteres Deck mit Werkstätten, Ersatzteillagern und der Möglichkeit, zerlegte Flugzeuge zu lagern. Die Béarn erhielt eine relativ große Insel. Die Bewaffnung war, wie damals üblich, auf dem Niveau eines Kreuzers und bestand sowohl aus Geschützen gegen Seeziele als auch Flugabwehrkanonen. Ein Kuriosum waren die Torpedorohre. Neben der geringen Zahl von Flugzeugen war die niedrige Geschwindigkeit der Béarn ein Nachteil, der die Einsatzmöglichkeiten mit der Flotte einschränkte.

Béarn war 182,6 m lang, 35,2 m breit und verdrängte 28.900 t. Der Antrieb bestand aus zwölf Kesseln, zwei Dampfturbinen (für die inneren Wellen) und zwei Dampfmaschinen (für die äußeren Wellen) und leistete insgesamt 39.000 PS, womit 21,5 kn erreicht wurden. Die Besatzung bestand aus 875 Mann.

Bewaffnung
8 x 15,5 cm L/50 modèle 1922 (in Kasematten)
6 x 7,5 cm L/50 modèle 1924 (Einzellafetten)
8 x 3,7 cm L/60 modèle 1923 (Einzellafetten)
12 x 1,32 cm modèle 1929 (Zwillingslafetten, ursprünglich sechs 0,8 cm-Maschinengewehre)
4 x 55 cm-Torpedorohre
40 Flugzeuge

Béarn wurde 1914-28 von Forges et Chantiers de la Méditerranée in La Seyne gebaut. 1929 wurde sie gegen Aufständische in Südmarokko eingesetzt, während des Spanischen Bürgerkriegs wurde sie für die Blockade eingesetzt. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs war sie an der Jagd auf die Admiral Graf Spee beteiligt. Zum Zeitpunkt des französischen Waffenstillstands mit Deutschland am 22. Juni 1940 transportierte sie gerade Flugzeuge aus den USA (auf dem Hinweg hatte sie Gold in die USA transportiert) und lief darauf Fort-de-France auf Martinique an, wo sie mit ihren Begleitkreuzern Émile Bertin und Jeanne d'Arc blieb, bis sie im Juni 1943 auf die Seite der Freien Französischen Kräfte überlief. Sie wurde darauf in den USA modernisiert und danach als Flugzeugtransporter eingesetzt. Für den gleichen Zweck diente sie noch im Indochinakrieg. 1948 wurde sie Hulk in Toulon und diente erst zur Ausbildung, später als Wohnschiff für U-Boot-Besatzungen. 1967 wurde sie zum Abwracken verkauft, das in La Spezia erfolgte.

Das Modell

Das Modell des französischen Flugzeugträgers Béarn ist aus einem Bausatz eines chinesischen Herstellers (ohne Namensangabe auf der Schachtel) gebaut. Der Bausatz besteht überwiegend aus fotogeätzten Messingteilen und einigen wenigen Resinteilen für den Rumpf. Er baut sich wie ein Kartonmodell. Die Spanten werden zusammengesteckt, um die innere Rumpfstruktur zu bilden. Auf diese wurden die sichtbaren Rumpfteile geklebt. Die größten Resinteile, die Insel und der Unterbau des Schornsteins, wurden auf den Rumpf geklebt. Es ist eine merkwürdige Konstruktion und schwierig zu bauen, aber sie ermöglicht einen sehr detaillierten Rumpf.

Es gibt aber auch Designfehler. Eine der Teile für die Rumpfseiten ist auf beiden Seiten des Schiffs etwa 1,5 cm zu kurz, so dass das Ergebnis ein großes Lücke ist. Diese muss man mit Teilen, die man aus Resten ausgeschnitten hat, füllen. Der zweite Fehler ist der hintere Aufzug, der zu klein ist und verbreitert werden muss.

Obwohl das fotogeätzte Flugdeck gut gemacht ist, benutzte ich ein Holzdeck und schnitt es passend zu.

Es sind Jagdflugzeuge des Typs Dewoitine 373 und Torpedobomber des Typs Levasseur PL7 enthalten. Allerdings sind keine Abziehbilder enthalten, die man sich aus anderen Quellen besorgen muss.

Nick Shipp

(übersetzt aus dem Englischen und Text über Orignal)