Flugzeugträger HMS Ark Royal: Deckelbild

Modell: HMS Ark Royal 1939
Hersteller: Trumpeter
Maßstab: 1/700
Material: Kunststoff, Fotoätzteile, Abziehbilder
Art.Nr.: 06713
Preis: 34,90 € (NNT Modell + Buch)

Das Original

Die Entwicklung der Flugzeugträger in der Royal Navy nach dem Ersten Weltkrieg wurde erheblich durch die Rivalität der Royal Navy und der Royal Air Force beeinträchtigt. Erst Rear Admiral Reginald Henderson, der neue Befehlshaber der Trägerflotte und ehemaliger Kommandant des Trägers HMS Furious, gelang es den Flugzeugträgerbau in der Royal Navy voranzutreiben. Die dringlichste Aufgabe war es, Ersatz für die alten Träger HMS Argus, HMS Courageous, HMS Eagle, HMS Furious und die HMS Glorious zu finden. Anfang der 30er Jahre plante die Royal Navy den Bau von fünf Trägern mit einer Kapazität von 70 Flugzeugen. Allerdings waren die Beschränkungen des Washingtoner Flottenabkommens und des Londoner Flottenvertrages zu beachten (Begrenzung der Tonnage auf 27.000 tn.l. [„long tons“]). Um die Baukosten im Rahmen zu halten, beschränkte die Royal Navy die Tonnage auf 22.000 tn.l.. Unter diesen Voraussetzungen wurde das Trägerbauprogramm der Royal Navy und damit der Bau der HMS Ark Royal im Jahr 1934 genehmigt. Die HMS Ark Royal wurde am 16.9.1935 auf Kiel gelegt. Nach der HMS Hermes war die HMS Ark Royal der zweite von Beginn an ausschließlich als Flugzeugträger geplanter und gebauter Flugzeugträger.

Die HMS Ark Royal lief am 13.04.1937 vom Stapel und wurde am 16.11.1938 in Dienst gestellt. Bis Januar 1939 fanden Probefahrten statt, bevor die HMS Ark Royal zu ihrer Jungfernfahrt ins Mittelmeer aufbrach.

Die HMS Ark Royal wies eine maximale Länge von 244,00 m, eine maximale Breite von 28,80 m und einen Tiefgang von 8,50 m auf. Durch ein günstigeres Länge-Breite-Verhältnis (7,6:1) als vergleichbare Träger Ihrer Zeit (USS Yorktown 9:1; IJN Hiryu 10:1) war die Ark Royal wendiger und ebenso seetüchtig wie diese Träger.

Das Flugdeck war an Bug und Heck abgerundet, um den Luftstrom in Höhe des Flugdecks aerodynamisch zu optimieren. Der charakteristisch, abfallende Überhang am Heck war demnach nicht Teil des Landebereiches.

Der zur Gewichtseinsparung geschweißte Rumpf wies allseitig eine relativ starke Panzerung auf (einschließlich des Hangardecks). Das Flugdeck war nicht gepanzert. Gemäß Planung sollte die Panzerung z.B. dem Einschlag eines 340 kg-Torpedo standhalten. Der von deutschen U-Booten verwendete G7a-Torpedo, der die HMS Ark Royal versenkte, wies einen 280 kg starken Gefechtskopf auf.

Während bei amerikanischen und japanischen Trägern das Flugdeck und die Hangardecks über dem Rumpf als Aufbauten ausgeführt wurden, war das Flugdeck der britischen Träger, und so auch der HMS Ark Royal, Teil des Schiffsrumpfes. Da das Flugdeck aber Teil der Rumpfstruktur war, waren die Möglichkeiten des Einbaus von Flugzeugaufzügen begrenzt. Die Breite der Aufzüge war so begrenzt (Steuerbord Bug- und Heckaufzug: 6,70 m, Backbordaufzug im Bereich der Insel: 7,60 m), dass ausschließlich Flugzeuge verwendet werden konnten, deren Tragflächen eingeklappt werden konnten.

Die HMS Ark Royal erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 31,7 Knoten. Die Reichweite betrug bei einer mittleren Fahrgeschwindigkeit von 15 Knoten rund 6.600 Seemeilen. Ähnlich wie die Tragflächen von Flugzeugen wiesen der Schornstein und die Insel eine solche stromlinienförmige Wölbung aus, dass der Rauch vom Flugdeck weg geleitet wurde. Dies schloss eine Beeinträchtigung des Flugbetriebes aus.

Die Bewaffnung der HMS Ark Royal bestand aus 16 QF 4,5 inch (114 mm) Geschützen die in acht Türmen angeordnet waren. Diese Geschütze konnten sowohl gegen See-, als auch gegen Luftziele eingesetzt werden. Allerdings war die Druckwelle der Geschütze so stark, dass sie zur Vermeidung von Schäden an Flugzeugen und Aufbauten so gut wie nie genutzt wurden.

Zur Aufstellung der 8-fach 2-Pfünder-Pom-Poms ist die Quellenlage etwas unklar. Ich habe für die 1939er HMS Ark Royal die Angabe gefunden, dass zu diesem Zeitpunkt erst vier Stände aufgestellt waren. Ab Oktober 1941 wurden dann zwei zusätzliche Stände installiert. Fotos oder Zeichnungen, die das belegen, fand ich aber nicht. Ich habe in British Warships of the Second World War von John Roberts allerdings die Angabe und eine Zeichnung der 1939er Ark Royal gefunden, in der schon alle sechs 8-fach Pom-Pom-Stände dargestellt waren. Demnach waren jeweils zwei 8-fach Pom-Poms vor und hinter der Insel und zwei an Backbord gegenüber der Insel aufgestellt. Dies ist auch die Flugabwehranordnung, die in der Anleitung zur 1939er HMS Ark Royal angegeben wird. Zudem wurden insgesamt 32 12,7-mm-MG Browning M2 in jeweils acht 4-fach-Ständen zur Flugabwehr aufgestellt. Die in der Bauanleitung dargestellte Aufstellung deckt sich mit den oben genannten Plänen.

Die HMS Ark Royal konnte maximal 60 Flugzeuge aufnehmen. Im Jahr 1939 waren Fairey-Swordfish-Torpedobomber, Blackburn-Skua-Sturzkampfflugzeuge und Blackburn Roc Jagdflugzeuge eingesetzt. Der Bausatz sieht hingegen Fairey-Swordfish-Torpedobomber (korrekt), Blackburn-Skua-Sturzkampfflugzeuge (korrekt) und Fairey Fulmar Mk. I (Achtung Spoileralarm: unkorrekt, die waren erst ab April 1940 an Bord) vor.

Ende März 1939 kehrte sie nach Großbritannien zurück, um weitere Übungen zu durchlaufen. Ende August 1939, im Schatten des Kriegsausbruches mit dem Deutschland, lief die HMS Ark Royal aus, um zwischen Norwegen und den Shetland-Inseln zu patrouillieren. Am 14.09.1939 wurde die HMS Ark Royal vom deutschen U-Boot U 39 torpediert, allerdings versagten die Torpedos, sodass die HMS Ark Royal keine Schäden davon trug. Die U 39 entkam zunächst, wurde aber in der Folge von britischen Begleitzerstörern versenkt. Auch die U 30 geriet an diesem ins Visier von Trägerflugzeugen der Ark Royal, konnte aber unbeschädigt entkommen.

Am 26.09.1939 griff ein deutsches Do 18-Flugboot das britische U-Boot Spearfish an und beschädigte es schwer. Die HMS Ark Royal entsandte Blackburn Skua-Bomber, die das deutsche Flugboot angriffen und abschossen. Dies war der erste britische Luftsieg britischer Flugzeuge über die deutsche Luftwaffe. Allerdings gelang es der Besatzung des Flugbootes noch einen Funkspruch absetzten, das die deutsche Luftwaffe alarmierte. Daraufhin griffen deutsche He 111-Bomber die HMS Ark Royal an, die jedoch nicht getroffen wurde.

Nach diesen ersten Kriegshandlungen kehrte die HMS Ark Royal Ende September 1939 nach Scapa Flow zurück. Die Kapererfolge des deutschen Panzerkreuzers Graf Spee führten dazu, dass der britische Flugzeugträger schon wenige Tage später (am 02.10.1939) als Teil der „Force K“ Jagd auf das deutsche Schiff machte. Mit der Selbstversenkung der Graf Spee am 17.12.1939 endete die Jagd und die Ark Royal kehrte nach Großbritannien zurück (15.02.1940). Nach einem kurzen Intermezzo im Mittelmeer wurde die HMS Ark Royal zusammen mit der HMS Glorious aufgrund der deutschen Besetzung Norwegens nach Norwegen beordert, wo sie ab Ende April 1940 die britischen Gegenangriffe unterstützten. Dies beinhaltete auch einen erfolglosen Angriff auf das deutsche Schlachtschiff Scharnhorst am 13.06.1940, bei dem 8 von 15 angreifenden Flugzeugen abgeschossen wurden.

Im Anschluss an die Einsätze im hohen Norden kehrte die HMS Ark Royal zurück ins Mittelmeer. Hier war sie als Teil der „Force H“ u.a. am 03.06.1940 an der Versenkung der französischen Flotte im algerischen Hafen von Mers-el-Kébir beteiligt. Nur wenige Tage später wurde die Ark Royal von italienischen Bombern angegriffen. Aber keine der insgesamt 100 abgeworfenen Bomben traf ihr Ziel. Im Gegenzug griffen Anfang August und Ende September 1940 Swordfish-Torpedobomber die Hafenanlagen in Cagliari auf Sardinien an. Ende September folgte auch ein Angriff auf die französische Flotte in Dakar (Senegal). Die britischen Angriffe auf die französische Flotte sorgten für erheblichen Unmut zwischen den ehemaligen Verbündeten Frankreich und Großbritannien. Anschließend folgte eine Überholung in Großbritannien. Anfang November 1941 kehrte die HMS Ark Royal ins Mittelmeer zurück und startete Luftangriffe auf sardische Häfen. Ende November nahm die HMS Ark Royal an der Seeschlacht bei Kap Spartivento teil, die unentschieden endete. Neben weiteren Eskortendiensten für Konvois zwischen Gibraltar und Malta bzw. Alexandria folgten weitere Angriffe auf italienischen Häfen und Städte.

Mitte Februar 1941 verließ die HMS Ark Royal das Mittelmeer und sicherte Konvois im Atlantik. Hierbei kam es zu einer Sichtung der deutschen Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau. Allerdings war ein Luftangriff auf die Schiffe aufgrund der Entfernung nicht möglich. Beide Schiffe erreichten Brest, ohne angegriffen zu werden.

Am 26.05.1941 schrieben Flugzeuge der HMS Ark Royal Geschichte. Das bei der Versenkung des britischen Schlachtkreuzers HMS Hood beschädigte Schlachtschiff Bismarck wurde auf dem Weg nach Brest von Catalina Seeaufklärern gesichtet. Die Aufklärer gaben diese Sichtung an die HMS Ark Royal weiter, die unverzüglich Swordfish-Torpedobomber startete. Allerdings griff eine gegen 16:00 Uhr gestartete Staffel den britischen Kreuzer Sheffield an. Zum Glück nahm das Schiff keinen Schaden. Eine kurz nach 19:00 Uhr gestartete Staffel hingegen griff hingegen erfolgreich die Bismarck an. Um 20:47 Uhr traf ein Torpedo die Ruderanlage des Schlachtschiffes und besiegelte damit ihr Schicksal. Übrigens wurde nicht ein angreifendes Flugzeug von der Luftabwehr der Bismarck abgeschossen.

Nach der Versenkung der Bismarck kehrte die HMS Ark Royal zunächst nach Gibraltar und weiter ins Mittelmeer zurück. Am 13.11.1941 wurde die HMS Ark Royal vom deutsche U-Boot U 81 gesichtet und angegriffen. Von den vier abgefeuerten Torpedos traf einer die HMS Ark Royal mittschiffs in Höhe der Insel. Schnell nahm der Träger Schlagseite auf und drohte zu kentern. Die Besatzung wurde bis auf eine Minimalcrew von 250 Mann und dem Kapitän von Bord, d.h. auf die Zerstörer Legion und Laforey, gegeben. Es wurde versucht, den Träger nach Gibraltar zu schleppen, aber am 14.11.1941, gegen 4:30 Uhr vergrößerte sich die Schlagseite so sehr (>27°), dass die HMS Ark Royal aufgegeben werden musste. Der Träger sank um 6:13 Uhr. Ein Mitglied der Besatzung kam ums Leben.

Der Bausatz

Trumpeter hat ganz offensichtlich das Thema „Flugzeugträger im Maßstab 1/700“ für sich entdeckt. Nach der sehr gelungenen USS Yorktown und der nicht minder schönen Graf Zeppelin folgt nun die HMS Ark Royal. Vor Erscheinen dieses Trumpeter-Bausatzes brachte Aoshima eine sehr schöne HMS Ark Royal heraus. Ich habe auch dieses Modell hier liegen und bin von der Qualität des Aoshima-Bausatzes wirklich beeindruckt. Auf den ersten Blick ist das Modell von Trumpeter mindestens ebenso gut. Die Gussäste weisen durchweg dünne Angüsse und keine Fischhaut auf. Ein Versatz ist nicht zu erkennen.

Diese Besprechung wird der Bauanleitung folgen. Diese ist klar und eindeutig, sodass keine Fragen offen bleiben sollten.

Schritt 1

Der Rumpf ist, wie der Rumpf des Modells von Aoshima, der Länge nach geteilt. Im ersten Bauschritt sind nun zunächst die beiden Hälften zusammen zu setzen und an Bug und Heck die Decks sowie die Unterseite des auskragenden Flugdecks einzubauen. Verglichen mit den Kagero-Plänen oder Originalfotos sind die Öffnungen am Rumpf korrekt widergegeben. Die Ankerketten sind sehr fein dargestellt. Ein Austausch gegen Einzelgliedketten ist nicht erforderlich, da das Deck nach dem Zusammenbau des Rumpfes nur durch die kleinen Aussparungen im Bugbereich sichtbar sind.

In Abweichung zu anderen Bausätzen von Trumpeter liegen hier weder ein Unterwasserschiff noch eine Wasserlinienplatte bei. Auf letztere kann man gut verzichten, denn der Übergang zwischen dem Rumpf und der Wasserlinienplatte erfordert immer etwas Nacharbeit. Bedauerlich ist das Fehlen des Unterwasserschiffes. Die, zumindest für meinen Geschmack, sehr reizvolle Darstellung des Trägers in schwerer See, ist nicht ohne Nacharbeiten möglich.

Schritt 2

Im zweiten Schritt werden im Bug- und Heckbereich die Querwände und die tragenden Konstruktionen des Flugdecks sowie die Ankerspills angebracht.

Schritt 3

Zunächst erfolgt der Zusammenbau der acht QF 4,5 inch Türme. Die fertigen Türme werden dann auf dem Rumpf montiert, Anschließend wird das Flugdeck auf den Rumpf geklebt. Die Fangseile auf dem Deck sind sehr fein und detailliert. Auch die Aufzüge weisen die korrekte Position auf.

Schritt 4

Der Schritt 4 beschäftigt sich zunächst mit dem Zusammenbau der Boote und Barkassen. Anschließend werden die Boote und Schlauchboote an der Steuerbordseite angebracht. Weiterhin erfolgt der Einbau seitlicher Galerien sowie der 12,7-mm 4-fach-Ständen und von zwei Scheinwerfern.

Schritt 5

Der Schritt 5 werden zunächst sechs 8-fach-PomPom-Stände zusammengesetzt. Zwei dieser Stände werden an Backbord in die entsprechenden Positionen geklebt. Anschließend werden, analog zur Steuerbordseite, die Boote, die Schlauchboote, seitlicher Galerien, vier 12,7-mm 4-fach-Stände und zwei Scheinwerfer installiert. Weiterhin werden die Anker am Rumpf befestigt. Die 8-fach-PomPom-Stände und die 12,7-mm 4-fach-Stände sind sehr schön detailliert. Allerdings weisen sie nicht so feine Details auf, wie die entsprechenden Teile von Flyhawk.

Schritt 6

In diesem Schritt werden die vier Feuerleitkontrollstände der acht QF 4,5 inch Türme zusammengesetzt und in die seitlich auskragenden Plattformen geklebt. In den Kagero-Plänen sind diese Feuerleitgeräte mit faltbaren Hauben versehen. Die Bausatzteile hingegen sind offen, d.h. ohne Abdeckung, dargestellt.

Zusätzlich wird der der Hauptbootskran zusammengesetzt. Hier kommen zum ersten Mal Ätzteile ins Spiel. Es existiert keine Alternative zur Verwendung der Ätzteile, d.h. es gibt keine reine Kunststofflösung zum Bau des Krans. Der Kran ist sehr filigran und lässt sich mit etwas Eigenleistung (z.B. Kranseile, Haken) noch weiter verfeinern. Der Kran sowie zwei weitere, kleinere Kräne werden abschließend an die entsprechenden Positionen am Rumpf angebracht.

Schritt 7

Im Schritt 7 wird die Insel zusammengesetzt. Dieser Zusammenbau erfolgt in zwölf Einzelschritten. Die Bauanleitung ist auch hier klar und eindeutig, sodass keine Unklarheiten entstehen. Das Schornsteingitter ist ein Ätzteil, das vorsichtig in Form gebogen werden muss. Auch hier besteht, wie beim Kran, keine Alternative zur Verwendung eines Ätzteils.

Schritt 8

Hier Schritt 8 werden zunächst acht Gittermasten aus Ätzteilen (auch hier wieder alternativlos) zusammengesetzt. Diese Masten sind sehr fein und detailliert. Anschließend werden an Steuerbord die Masten, die Teile der Insel und vier PomPom-Stände an ihre Positionen geklebt.

Schritt 9

Im Schritt 8 werden die Gittermasten an Backbord an ihre Positionen geklebt und das Namensschild vor das Modell gestellt, sofern man das möchte.

Flugzeuge

Die Flugzeuge werden, im Gegensatz zu früheren Modellen, nicht aus transparenten Teilen, sondern aus grauem Kunststoff hergestellt. Die transparenten Flugzeuge haben zwar den Vorteil transparenter Cockpithauben, das Material ist aber spröde und schwer zu bearbeiten. Die Flugzeuge weisen sehr schöne, filigrane Details auf. Die Swordfish Torpedobomber bestehen aus nicht weniger als elf Teilen. Dies beinhaltet einen separaten Sternmotor und ein Torpedo. Die Blackburn Skua und die Fairey Fulmar Mk. I bestehen jeweils aus fünf Teilen. Wie oben erwähnt, sollten die Fairey Fulmar Mk. I für die 1939er-Version nicht verwendet werden.

Die Abziehbilder

Die Decals für das Flugdeck sind sehr scharf und sollten ohne Probleme zu verwenden sein. Die langen Linien bestehen aus drei Einzelsegmenten. Dies erleichtert das Fixieren auf dem Flugdeck. In Malcolm Wrights Buch British and Commonwealth Warship Camouflage of WW II (Volume 2) und im Kagero-Buch sind im Landebereich an Back- und Steuerbord zwei zusätzliche Linien dargestellt. Zudem zeigen die Pläne in der Mitte dieser Linien ein großer Kreis und am Bug den Buchstaben R. Diese Elemente sind nicht im Decalsatz enthalten. Die Decals für die Flugzeuge sind ebenfalls sehr randscharf gedruckt.

Die Farbgebung

Bei den Farben wird auf die Sortimente der Firmen Mr. Hobby, Vallejo, Model Master, Tamiya und Humbrol eingegangen. Am vollständigsten sind dabei die Farben von Mr. Hobby vertreten. Die HMS Ark Royal wird korrekt im Schema MS4a in durchgehend hellgrau mit einem etwas dunkleren Flugdeck dargestellt.

Fazit

Trumpeter hat mit der HMS Ark Royal ein sehr schönes, zeitgemäßes Modell dieses Trägers herausgebracht. Das Modell ist im Großen und Ganzen maßhaltig und stimmig. Die mitgelieferten Ätzteile werten das Schiff auf, allerdings wird man um einen Zukauf z.B. für die Reling nicht herumkommen. White Ensign hat einen Ätzteilsatz für das Aoshima-Modell herausgebracht, der sich sicherlich auch hier verwenden lässt.

Negativ fallen das fehlende Unterwasserschiff, die unklare Anzahl der 8-fach PomPoms, die nicht korrekte Flugzeugwahl und die fehlenden Decals auf. Besonders der letztgenannte Punkt dürfte für den Bau einer korrekten HMS Ark Royal eine Hürde darstellen. Den weißen Kreis zu lackieren oder aus Decals zurechtzuschneiden ist eine echte Aufgabe.

Wie sieht nun der Vergleich zum Aoshima-Modell aus? Beide Modelle zeigen Licht und Schatten. Aoshima ist bei weitem nicht so fein detailliert wie das Trumpeter-Modell. Die Boote, Geschützte, PomPoms etc. sind gröber bzw. vereinfachter dargestellt. Bei der Wahl der Flugzeuge hat Trumpeter die Nase ganz weit vorne. Die einteiligen Aoshima-Flugzeuge versprühen den Charme der 70er Jahre und sind zudem falsch (Spitfire!). Auf der Haben-Seite sind für Aoshima die Möglichkeit, die Aufzüge abgesenkt darzustellen und die korrekten Decals zu vermerken. Letztendlich haben beide Bausätze ihre Berechtigung, wobei für mich das Pendel eindeutig auf die Trumpeter-Seite ausschlägt. Ich gebe diesem Modell unter Berücksichtigung der oben genannten Punkte

alt empfehlenswert

Jens Bartels

Wir danken Glow2B für das Bausatzmuster