Das Original

Der deutsche Zerstörer Z 37 war eines von sieben Schiffen des Typs 1936A (Mob). Dieser Typ wurde aus dem Typ 1936A entwickelt und statt eines neuen Zerstörertyps, dem Typ 1938 B, gebaut. Der Entwurf war weitgehend identisch mit dem Typ 1936A, um nach Ausbruch des Kriegs schnell mehr Schiffe bauen zu können. Daher auch (Mob), d.h. Mobilmachungstyp. Die 1940 auf Kiel gelegten Schiffe wurden aber erst 1942-43 fertig.

Der auffälligste Unterschied war die höhere vordere Schornsteinkappe, dazu gab es Änderungen bei der Antriebsanlage und diverse interne Vereinfachungen. Wegen der geringeren Materialqualität traten bei der Antriebsanlage mehr Probleme auf. Von dem Typ 1936A (Mob) wurden sieben Zerstörer gebaut (Z 31 bis Z 34 sowie Z 37 bis Z 39). Drei weitere Schiffe (Z 40 bis Z 42) wurden nie gebaut. Stattdessen sollten diese drei Schiffe als Spähkreuzer gebaut werden, die aber auch nie fertig gestellt wurden. Weitere Schiffe, die ursprünglich als Typ 1936A (Mob) gebaut werden sollten, wurde wegen der schlechten Erfahrungen mit den Typ 1936A und dessen 15 cm-Geschützen als Typ 1936B mit 12,7 cm-Geschützen gebaut (Z 35, Z 36, Z 43 bis Z 45). Von diesen wurden nur noch drei Schiffe in Dienst gestellt.

Z 37 war 127 m lang, 12 m breit und verdrängte 3691 ts. Der Antrieb bestand aus sechs Kesseln und zwei Dampfturbinen, die insgesamt 70 000 PS leisteten, womit 36 kn erreicht wurden. Die Besatzung setzte sich aus 331 Mann zusammen.

Bewaffnung 1944
5 × 15 cm L/48 Tk C/36 (ein Zwillingsturm, drei Einzellafetten)
4 x 3,7 cm (zwei Zwillingslafetten)
8 x 2 cm (eine Vierlingslafette, vier Einzellafetten)
8 x 53,3 cm Torpedorohre (zwei Vierlingsrohre, insgesamt zwölf Torpedos)
Wasserbomben
60 Minen

Der Zerstörer Z 37 wurden 1940-42 von der Germaniawerft in Kiel gebaut. Nach Übungen in der Ostsee und einem Geleitschutzeinsatz für Scharnhorst und Prinz Eugen nach Norwegen wurde sie im März 1943 zusammen mit Z 23, Z 24 und Z 32 nach Frankreich an die Atlantikküste verlegt. Dort unterstützte sie primär Blockadebrecher und U-Boote. Bei dem Versuch den Blockadebrecher Alsterufer am 27. Dezember 1943 aufzunehmen - der aber von Liberator-Bombern versenkt wurde - kam es zu Schlacht in der Biskaya. Fünf Zerstörer der Typen 1936A und 1936A (Mob), Z 24, Z 25, Z 27, Z 32 sowie Z 37 selbst trafen zusammen mit den Torpedobooten T 22, T 23, T 24, T 25, T 26 und T 27 auf die beiden britischen Leichten Kreuzer HMS Glasgow und HMS Enterprise. Die fünf Zerstörer und sechs Torpedoboote mit insgesamt 25 15 cm-Geschützen und 24 10,5 cm-Geschützen konnten sich gegen die beiden Leichten Kreuzer mit 19 15,2 cm-Geschützen und elf 10,2 cm-Geschützen bei schwerer See nicht durchsetzen. Dies war charakteristisch für die Probleme der Typ 1936A-Zerstörer, deren Seetüchtigkeit nicht optimal war, so dass die schwere Geschützbewaffnung nicht effektiv eingesetzt werden konnte. Der Zerstörer Z 27 sowie die Torpedoboote T 25 und T 26 wurden versenkt.

Die Z 37 selbst entkam, aber eine Übung am 29. Januar 1944 in der Biskaya besiegelte ihr Schicksal. Sie wurde von Z 32 gerammt, wobei ein Torpedo auf Z 37 explodierte und einen schweren Brand auslöste. Sie konnte von Z 32 nach Royan eingeschleppt wurde, von wo sie nach Bordeaux in die Werft geschleppt wurde. Die Reparaturen konnten nicht mehr mehr durchgeführt werden. Stattdessen sie wurde teilweise ausgeschlachtet, um den Zerstörer Z 24 reparieren zu können. Ihre Geschütze wurden an die Küstenverteidigung abgegeben. Die Z 37 wurde am 24. August 1944 durch Sprengungen vor dem Rückzug der Deutschen aus Bordeaux zerstört.

So fiel die Z 37 den Franzosen nach der Rückeroberung Bordeauxs in die Hände. Das Schiff war aber wegen des Ausschlachtens, der Sprengungen und Schäden durch Luftangriffe in einem so schlechten Zustand, dass sie nicht repariert wurde (die französische Marine kontrollierte nach dem Krieg fünf Schiffe des Typs 1936A/1936A (Mob), von denen aber nur Z 25 als Hoche und Z 31 als Marceau in Dienst gestellt werden konnten). Das Wrack von Z 37 wurde 1949-51 abgewrackt.

Das Modell

Das Modell des Zerstörers Z 37 wurde aus dem Bausatz von Trumpeter gebaut und stellt den Bauzustand von 1944 dar. Das Modell wurde mit 15 cm-Rohren von Master, 3,7 cm-Zwillingsflak von Fly Hawk, 2 cm-Vierlingsflak und 2 cm-Einzellafetten von Fine Molds verfeinert. Der Radar vor dem Mast stammt von Lion Roar, während die Reling und die Treppen von Tom's Modelworks stammen.

Roland Nienkirchen

(Text über Original von Lars)