Das Original

Als Ersatz für die Zerstörer der Tátra-Klasse wurden die Torpedofahrzeuge der Ersatz-Triglav Klasse auf Kiel gelegt: SMS Triglav II, SMS Lika II, SMS Dukla und SMS Uszok. Die vier Schiffe liefen 1917 vom Stapel. Bei der k.u.k. Kriegsmarine wurden sie als Torpedofahrzeuge eingestuft, aber sie waren zu ihrer Zeit moderne Zerstörer. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden Triglav II, Lika II und Uszok Italien zugesprochen. Sie dienten in der italienische Marine als Grado, Cortelazzo und Monfalcone bis 1939. Die Dukla diente bis zu ihrem Ausscheiden 1935 als Matelot Leblanc in der französischen Marine.

Technische Daten:

Länge 85,28 m
Breite 7,8 m
Verdrängung 1050 t
Geschwindigkeit 32,8 kn 20650 PS
Besatzung 115 Mann
Bewaffnung 2x 10cm L/50, 6x 7cm L/45, 4x 45cm Torpedorohr

Das Modell

Modell: Ersatz Triglav Klasse
Maßstab: 1/350
Hersteller: Wiener Modellbau Manufaktur
Preis: 87,60 Euro direkt beim Hersteller

Die Bausätze der Wiener Modellbau Manufaktur zeichnen sich durch eine gewisse Exklusivität aus. Schon die Verpackung in einem dekorativen Karton mit dem Foto der SMS Triglav begeistert.

Alle Resinteile sind sauber gegossen und in mehreren Tüten sicher verpackt. Desweiteren liegen zwei umfangreiche Ätzteilplatinen sowie gedrehte Masten und Rahen dem Bausatz bei. Etwas irritierend ist, dass die Resinteile aus verschiedenem Resin gegossen sind. Allein die Schornsteine haben drei verschiedene Farben.

Das Unterwasserschiff ist vom übrigen Rumpf getrennt, falls man ein Wasserlinienmodell bauen möchte. Da ich mich aber für ein Vollrumpfmodell entschieden habe, musste ich die beiden Rumpfhälften erst einmal zusammen kleben. Dabei fiel leider etwas Schleifarbeit an.

Der weitere Zusammenbau ging dank der guten Baubeschreibung zügig voran. Auch die Ätzteile ließen sich, bis auf die Niedergänge, prima verarbeiten. Bei den Niedergängen konnte man leider die Stufen nicht biegen, sodass ich sie durch andere Ätzteile ersetzen musste. Etwas knifflig war auch das Heraustrennen der 7 cm Geschütze aus dem Anguss. Vier von den sechs Geschützen musste ich nachträglich wieder kleben, da sie mir beim Heraustrennen gebrochen waren.

Mit den relativ wenigen Teilen und dank der sehr guten Baubeschreibung ist der Bausatz auch für weniger geübte Modellbauer zu empfehlen.

Leider ist der Bausatz, ebenso wie die SMS Elster in 1/350, bei der Wiener Modellbau Manufaktur zurzeit ausverkauft. Ich hoffe aber, dass die beiden wunderschönen Bausätze bald wieder aufgelegt werden.

Thomas Sperling